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Mischwasser- und Havarierückhaltebeckens auf dem Areal der ARA Basel

Medienmitteilung

Regierungsrat

Mit dem Bau eines Mischwasser- und Havarierückhaltebeckens auf dem Areal der Abwasserreinigungsanlage ARA Basel in Kleinhüningen soll künftig bei Regenwetter wesentlich weniger unbehandeltes Mischwasser in den Rhein eingeleitet werden. Gleichzeitig dient das Becken als Rückhaltevolumen für das Ausschleusen von speziell wassergefährdenden Flüssigkeiten bei Havarien. Die Kosten betragen rund 115 Mio. Franken und sollen von den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft im Verhältnis der jeweils zugeleiteten Abwassermengen übernommen werden. Der Regierungsrat hat eine entsprechende Kreditvorlage an den Grossen Rat verabschiedet.

Seit Mitte der 80-er Jahre gelangen die Abwässer aus dem Kanton Basel-Stadt und aus verschiedenen Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft, vor allem aus dem Birsigtal, in die ARA Basel. Während dort bei Trockenwetter die gewässerschutzrelevanten Anforderungen eingehalten werden, trifft dies bei Regenwetter nicht zu. Mangels Rückhaltevolumen wird dann Mischwasser in beachtlichen Mengen unbehandelt in den Rhein eingeleitet. Dies ist auch bei Havarien der Fall, wenn spezielle ökotoxische oder explosible Abwässer ins Kanalnetz gelangen. Diese Sachverhalte sind nicht gesetzeskonform und sollen durch den Bau eines Mischwasser- und Havarierückhaltebeckens behoben werden.

Die ProRheno AG als Betreiberin der ARA Basel hat ein genehmigungsfähiges Projekt ausarbeiten lassen. Dieses sieht auf dem Areal der ARA Basel ein Becken mit einem Volumen von 10'000 m3 vor. Es soll so in das bestehende Anlagensystem der ARA Basel eingebunden werden, dass die Kosten für die erforderlichen Abwasserzu- und -ableitungen sowie für die ergänzenden Steuer- und Regelanlagen möglichst tief gehalten werden können. Die Investitionskosten betragen rund 11,5 Mio. Franken. Davon sollen - entsprechend den anfallenden Abwassermengen - rund 10 Mio. vom Kanton Basel-Stadt und rund 1.5 Mio. vom Kanton Basel-Landschaft getragen werden. Die entsprechende Vorlage liegt beim Landrat. Der Regierungsrat hat eine entsprechende Kreditvorlage an den Grossen Rat verabschiedet.

Das Becken soll Ende 2007 in Betrieb genommen werden. Unbehandeltes Mischwasser wird danach im Raum Kleinhüningen nur noch bei ausserordentlich starken oder speziell langen Regenereignissen in den Rhein eingeleitet. Die Mengen werden sich statistisch von heute rund 420'000m3 auf rund 50'000 m3, also auf etwas mehr als einen Zehntel, reduzieren.

Anfangs der 70-er Jahre haben die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft beschlossen, Gewässerschutzmassnahmen gemeinsam zu treffen, wenn sie sich technisch und kostenmässig rechtfertigen. Eine der bedeutendsten partnerschaftlich erstellten Anlagen ist die ARA Basel in Kleinhüningen.

Weitere Auskünfte

Heinz Frömelt, Tel. +41 (0)61 639 92 15 Betriebsleiter der ARA Basel Manfred Beubler, Tel. +41 (0)61 639 22 33 Leiter der Hauptabt. Gewässer, Abwasser und Abfall Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt