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Bericht zur Fluglärmbelastung 2005

Medienmitteilung

Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben den Fluglärmbericht 2005 zu Handen der Kantonsparlamente verabschiedet. Im Jahre 2005 nahmen die Flugbewegungen um insgesamt 6 Prozent zu. Auf den Sektor Süd (Schweiz) entfielen 40 Prozent der Flugbewegungen. Im Vordergrund des vergangenen Jahres stand die Diskussion zum Instrumenten-Landesystem für die Piste 34 (ILS 34). Die beiden Regierungen haben das Projekt in Übereinstimmung mit der Fluglärmkommission (FLK) befürwortet solange Südlandungen ausschliesslich bei zwingenden Wetterlagen stattfinden.

Die im Jahre 2004 eingeleitete Trendwende für den Luftverkehrsstandort Basel verdeutlichte sich im vergangenen Jahr. Mit 3,3 Millionen Fluggästen im Jahr 2005 ist das Passagieraufkommen am EuroAirport (EAP) gegenüber dem Vorjahr (2,5 Millionen) um 30 Prozent gestiegen. Aus Umweltsicht betrachtet ist positiv, dass die Flugbewegungen verhältnismässig moderat um 6 Prozent anstiegen (insgesamt 82'142 Starts und Landungen). Grund für diesen geringen Anstieg ist, dass weiterhin grössere Maschinen eingesetzt werden und gleichzeitig die Auslastung der Flugzeuge gestiegen ist.

Die Fluglärmimmissionen betreffen somit weiterhin primär die Gebiete im Norden (57% aller Bewegungen) und den Süden (40% aller Bewegungen) des Flughafens. Entsprechend dem generellen Trend haben auch die Nachtflugbewegungen zugenommen (8% gegenüber dem Vorjahr). Prozentual der grösste Zuwachs ist in der Stunde zwischen 22 und 23 Uhr zu verzeichnen. Hier zeigt sich verstärkte Bedienung am EAP mit Angebot am Tagesrand. Der Anteil der Bewegungen in der Kern-Sperrzeit (24 - 05 Uhr) ist jedoch leicht tiefer als im Vorjahr.

Wichtiges Thema im vergangenen Jahr war das Konsultationsverfahren zum ILS 34. Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben in Übereinstimmung mit ihrer bisherigen Haltung das Projekt befürwortet unter der Bedingung, dass es nur dann benutzt wird, wenn es aus Sicherheitsgründen notwendig ist. Zudem forderten sie u.a., dass Nutzungsbedingungen fixiert werden müssen. Im Frühjahr 2006 haben die französische und die schweizerische Zivilluftfahrtbehörde diese Nutzungsbedingungen in einer Vereinbarung geregelt. Wesentliches Element der Vereinbarung ist das – auch von der FLK geforderte – Beobachtungs- und Kontrollkonzept, um sicherzustellen, dass die Nutzung des ILS 34 entsprechend den meteorologischen Notwendigkeiten erfolgt.

Der Weststart-Anteil liegt nur noch bei 5.9% (Vorjahr 12.6%). Damit wurde die im Zusammenhang mit dem Beschluss zur Verlängerung der Ost-West-Piste vorgesehene Quote von 20-25% klar nicht erreicht. Für die beiden Regierungen ist diese Entwicklung nicht befriedigend, wenngleich ihnen bewusst ist, dass die Hauptursache die Veränderung der Flottenmixes ist (die vermehrt eingesetzten grösseren Flugzeuge können die kurze Ost-West-Piste nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen benutzen). Die Regierungen fordern daher weiterhin, dass die Bemühungen für die verbesserte Benutzung der Ost-West-Piste fortgesetzt werden müssen. Positiv ist für die beiden Regierungen, dass die Direktstartvereinbarung weiterhin eingehalten wird (4,7 Abflüge von Strahlflugzeugen im Tagedurchschnitt; die Höchstgrenze liegt bei 8 Abflügen).

Aufgrund des Berichts der FLK stellen die beiden Regierungen fest, dass die Fluglärmsituation am EuroAirport gegenwärtig keinen besonderen Handlungsbedarf auslöst.

Hinweise

Download des Berichts: www.regierungsrat.bs.ch/dokumenteberichte/b>berichte

Weitere Auskünfte

Dr. Claus Wepler, Telefon +41 (0)61 267 85 17 Departementsekretär Wirtschafts- und Sozialdepartement Kanton Basel-Stadt Christian Boppart, Telefon +41 (0)61 925 66 16 Finanz- und Kirchendirektion Kanton Basel-Landschaft