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Betriebskostenbeiträge für die Suchthilfe Region Basel

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat Betriebskostenbeiträge an die Suchthilfe Region Basel für die Jahre 2007 bis 2009 genehmigt und eine entsprechende Kreditvorlage zuhanden des Grossen Rates verabschiedet. Der Ratschlag sieht dabei – erstmals in einem Gesamtpaket zusammengefasst – jährliche Beiträge für die Führung der drei Einrichtungen Kontakt- und Anlaufstellen Drop In und Step Out von insgesamt gegen drei Millionen Franken vor. Zudem bewilligte der Regierungsrat einen neuen Tarifvertrag mit der Entzugsklinik Cikade in Böckten (BL) der die Behandlung der baselstädtischen Patientinnen und Patienten für die Jahre 2007 bis 2009 mit einem Kostendach von maximal 600'000 Franken pro Jahr regelt.

Der Regierungsrat hat den Subventionsvertrag mit der Suchthilfe Region Basel (SRB) genehmigt. Das Gesamtpaket sieht einen Betriebsbeitrag von 2,965 Millionen Franken für die "Kontakt- und Anlaufstellen" (K+A), die Stelle für ambulante Behandlung und Beratung "Drop In" und die Nachsorgestelle "Step Out" vor. Basis dieses Beitrages ist die Höhe der bisherigen Subventionierungen der drei Einrichtungen. Für die K+A sind demnach Subventionsbeiträge in der Höhe von 2,05 Millionen Franken, für die Einrichtung Drop In 750'000 Franken und für Step Out 165'000 Franken vorgesehen. Das Gesamtpaket SRB erlaubt erstmals eine umfassende Sichtweise und den Überblick über die gesamte Thematik des Suchthilfebereiches sowie den grössten Teil der Subventionierung auf diesem Gebiet. Im Kern wird das Angebot der drei Einrichtungen unverändert in die neue Vertragsperiode übernommen.

Im Rahmen der kantonalen 4-Säulen-Suchtpolitik (Therapie, Repression, Prävention, Schadensminderung) stellen dabei die drei K+A Spitalstrasse, Heuwaage und Wiesenkreisel die Versorgungsstruktur bei der niederschwelligen Überlebenshilfe im Drogenbereich zur Verfügung. Mit diesem Angebot wird das Ziel verfolgt, bei suchtmittelabhängigen Menschen die Gesundheitsrisiken zu vermindern, einer weiteren Ausgrenzung entgegenzuwirken und sie in ihren Bemühungen zur Behandlung der Abhängigkeit zu unterstützen. Zudem soll mit den Kontakt- und Anlaufstellen ein Beitrag zur Verhinderung negativer und unerwünschter Begleiterscheinungen von illegalem Drogenkonsum im öffentlichen Raum geleistet werden. Das Angebot umfasst unter anderem Injektions- und Inhalationsräume, betreute Aufenthaltsräumlichkeiten als Ruhe- und Kontaktzone und die Übernahme von Aufgaben im Rahmen der medizinischen Versorgung. Im weiteren wird das "Spritzenwäspi" betrieben (Fahrzeug für Kontroll- und Sammelfahrten von Spritzenmaterial im öffentlichen Raum) und im Rahmen eines Pilotprojekts die Aufsicht und Kontrolle der Vorplätze (Vorplatzmanagement) der K+A vorgenommen.

Das Drop In ist eine ambulante Anlauf-, Beratungs- und Kriseninterventionsstelle. Vorrangiges Ziel des Leistungsangebotes von Drop In ist es, Abhängigkeit von psychotropen Substanzen und ihre Folgeschäden (insbesondere auch soziale Desintegration) zu verhindern, bestehenden Drogenkonsum bis hin zur Abstinenz zu vermindern und eine Reintegration der Klienten und Klientinnen zu fördern. Das Angebot richtet sich an Drogengefährdete und Drogenabhängige, deren Familienmitglieder, Bezugspersonen und Arbeitgeber.

Die Nachsorgestelle Step Out stellt die ambulante Betreuung von drogenabstinenten Menschen im Nachgang zu stationären Entzugs- und Rehabilitationstherapien sicher. Damit wird die Behandlungskette Beratung, Entzug und Therapie abgeschlossen. Zudem zählen stabile Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Methadonprogrammen ohne Nebenkonsum zum Klientenkreis. Das vorrangige Ziel des Angebots besteht darin, den Prozess der sozialen Rehabilitation – durch Festigung der Persönlichkeit und der Eigenständigkeit – zu fördern und zu begleiten.

Der neue Tarifvertrag mit der Entzugsklinik Cikade sieht ein Kostendach von maximal 600'000 Franken vor. Die Klinik in Böckten wird von der SRB als Verein mit Sitz in Basel betrieben. Die auf der Spitalliste des Kantons Basel-Landschaft aufgeführte Klinik bietet Entzugs- und Entwöhnungsbehandlungen für Abhängige illegaler Suchtmittel an. Neben den Abteilungen für Abhängigkeitserkrankungen der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel stellt die Cikade für Suchtmittelabhängige mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt die zweite Angebotsstütze des kantonalen stationären Behandlungskonzepts dar.

Weitere Auskünfte

Eveline Bohnenblust, Telefon +41 (0)61 265 89 80 (erreichbar ab 14 Uhr) Leiterin Abteilung Sucht Gesundheitsdepartement