Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Kantonale Beiträge an die Krankenversicherungsprämien

Medienmitteilung

Regierungsrat

Die Prämien der obligatorischen Krankenversicherung werden in Basel-Stadt im kommenden Jahr voraussichtlich um moderate ein bis zwei Prozent steigen. Der Regierungsrat hat beschlossen die Prämienbeiträge per 1. Januar 2007 gezielt zugunsten von Personen in den tiefsten Einkommensgruppen anzuheben. Die Prämien der beitragsberechtigten Kinder und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren werden künftig mindestens zur Hälfte vom Kanton übernommen.

Die Prämien der obligatorischen Krankenversicherung werden jedes Jahr vom Bundesamt für Gesundheit genehmigt. Das BAG wird in wenigen Wochen über die Prämien 2007 informieren. . Im Kanton Basel-Stadt ist mit einem Prämienanstieg von durchschnittlich 1 bis 2 Prozent zu rechnen. Diese moderate Erhöhung ist in erster Linie auf die gelockerten Reservevorschriften des Bundes zurückzuführen. Die Erhöhung wird voraussichtlich auch im interkantonalen Vergleich deutlich unter dem Durchschnitt liegen, was auf die wirksame Gesundheits- und Tarifpolitik des Kantons sowie die Sparbemühungen der lokalen Leistungserbringer und Versicherer hindeutet.

Personen, die in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben, haben einen gesetzlichen Anspruch auf Prämienbeiträge des Kantons. Die monatlichen Prämienbeiträge wurden per 1. Januar 2007 wie folgt festgesetzt: Tabelle siehe Beilage

Wie in den vergangenen Jahren werden v.a. die Beiträge zugunsten von Familien und Personen in den tiefsten Einkommensgruppen erhöht, während auf Erhöhungen zugunsten der höchsten Einkommensgruppe verzichtet wird. Diese gezielten Erhöhungen um 0 bis 8 Prozent werden den Kanton zwischen 2 und 3 Millionen Franken kosten. Sie tragen dazu bei, dass Personen nicht aufgrund der hohen Prämienbelastung in die Situation gelangen, dass sie Sozialhilfe beantragen müssen. Gleichzeitig bilden die Prämienbeiträge an Personen in der untersten Einkommensgruppe eine äusserst wichtige Unterstützung beim Austritt aus der Sozialhilfeabhängigkeit.

Der Bund schreibt ab dem kommenden Jahr vor, dass die Prämien für Kinder sowie für junge Erwachsene in Ausbildung, welche Familien mit tiefen oder mittleren Einkommen angehören, mindestens zur Hälfte zu verbilligen sind. Aufgrund dieser Bestimmung werden im Kanton Basel-Stadt die Prämienbeiträge für alle Personen unter 25 Jahren in der jeweiligen Einkommenskategorie - unabhängig davon, ob sie in Ausbildung stehen oder nicht - zum Teil deutlich erhöht. Diese Massnahme kostet den Kanton knapp 1 Million Franken.

Bezügern von Ergänzungsleistungen (EL) zur AHV/IV wird wie bisher die durchschnittliche kantonale Krankenversicherungsprämie vergütet. Aufgrund der deutlich steigenden Zahl von IV-Renterinnen und -Rentnern mit EL und der moderat steigenden Krankenversicherungsprämien ist für 2007 mit Mehrausgaben von 2.5 Millionen Franken zu rechnen.

Gesamthaft steigen im 2007 die Kantonsleistungen im Bereich der Prämienverbilligung (einschliesslich der Prämienbeiträge an Sozialhilfe Beziehende) auf 136 Millionen Franken. Davon entfallen voraussichtlich 90 Millionen auf den Kanton und 46 Millionen auf den Bund. Da der Kanton Basel-Stadt bereits bisher die volle Ausschöpfung der Bundesmittel erreicht, gehen die mit den jetzigen Erhöhungen verbundenen Mehrkosten von knapp sieben Millionen Franken voll zu Lasten des Kantons.

Die Beiträge an die Krankenversicherungsprämien werden auf Antrag vom Amt für Sozialbeiträge (ASB) ausgerichtet. Unabhängig von der Einkommenshöhe haben alle Versicherten die Möglichkeit, zu einem günstigeren Versicherer zu wechseln und ihre Prämienbelastung durch Vereinbarung einer erhöhten Franchise oder durch Beitritt zu einer HMO zu reduzieren. Bereits heute sind über 25'000 Baslerinnen und Basler bei einer HMO versichert.

Hinweise

Weitere Informationen, Merkblätter und Antragsformulare sind auf der Homepage des ASB unter www.asb.bs.ch abrufbar.

Weitere Auskünfte

Antonios Haniotis, Telefon +41 (0)61 267 86 39 Leiter Amt für Sozialbeiträge