Gründung des Wärmeverbunds Riehen
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Gemeinde Riehen und die IWB planen ihre beiden Wärmeverbünde zur Fernwärme-Versorgung in Riehen zu einem einzigen Wärmeverbund zu vereinen. Dazu soll eine Aktiengesellschaft gegründet werden. Die Investitionskosten für den Ausbau des Wärmeverbundes betragen 17 Millionen Franken wobei sich die IWB anteilsmässig mit 2125 Millionen Franken am Ausbau beteiligen sollen. Der Regierungsrat hat einen entsprechenden Ratschlag an den Grossen Rat verabschiedet.
Im Rahmen des Projekts „Riehen plus“ planen die Gemeinde Riehen und die IWB, ihre beiden auf der gleichen Technik beruhenden Wärmeverbünde in Riehen zu einem einzigen Wärmeverbund zu vereinen. Der heute privat betriebene Wärmeverbund Niederholz soll diesem gemeinsamen Verbund ebenfalls angeschlossen werden. Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat beantragt, die IWB zu ermächtigen, zusammen mit der Gemeinde Riehen eine Aktiengesellschaft zum Zweck des Baus und Betriebs eines Wärmeverbunds zu gründen (WVR AG). Die IWB sollen den Wärmeverbund Wasserstelzen in die neue WVR AG einbringen.
Die Gemeinde Riehen verfolgt mit dem Projekt das Ziel, das Geothermie-Potential auszuschöpfen und die Wirtschaftlichkeit des bestehenden Wärmeverbundes zu optimieren. Als Energiestadt hat die Gemeinde Riehen ein Interesse, möglichst vielen Einwohnern den Zugang zu ökologisch erzeugter Heizenergie zu ermöglichen. Nach der Zusammenlegung soll der Wärmeverbund ausgebaut und die Leistungen erhöht werden. Das vorhandene Potential der Geothermie-Anlage kann um etwa das Doppelte erhöht und so der Ausstoss von Luftschadstoffen und CO2 um jährlich rund 4500 Tonnen reduziert werden. Die Kundschaft der Wärmeverbunde Niederholz und Wasserstelzen, welche heute aus fossilen Anlagen versorgt wird, kann neu mit ökologischer Wärme beliefert werden. Die IWB kann gleichzeitig ihre Stellung als Betreiberin des grössten Fernwärmenetzes ausbauen und gleichzeitig dem Anspruch als ökologischer Energieversorgerin gerecht werden. Der Kanton Basel-Stadt ist bereits jetzt führend im Bereich der Energieeffizienz und Ökologie.
Die Investitionskosten für die Erweiterung des Wärmeverbunds inklusive die dafür notwendige Verbindungsleitung vom Gebiet Wasserstelzen bis Riehen-Dorf betragen rund 17 Millionen Franken. Die IWB sollen der neu gegründeten WVR AG für diesen Ausbau ein Darlehen von maximal 2,125 Millionen Franken gewähren.
Im neuen Wärmeverbund sollen nach einer Übergangszeit bis 2014 alle Kundinnen und Kunden zu einem einheitlichen Tarif beliefert werden. Dieser wurde anhand der Wirtschaftlichkeit festgelegt und liegt auf dem Niveau des Wärmeverbunds Niederholz. Dies führt zu höheren Tarifen im bisherigen Wärmeverbund Wasserstellen und zu tieferen Tarifen im bisherigen Wärmeverbund Riehen-Dorf. Der neu festgelegte Tarif ist konkurrenzfähig mit anderen Heizsystemen.
Die Verwirklichung dieses Projekts muss durch den Grossen Rat und den Einwohnerrat in Riehen gutgeheissen werden.