Jahresbericht 2008 zu den Immobilien des Finanzvermögens
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat den Jahresbericht 2008 zu den Immobilien des Finanzvermögens zur Kenntnis genommen. Die Umsetzung der Immobilienstrategie für das Finanzvermögen wurde definiert und verschiedene bedeutende Projektentwicklungen vorbereitet. Der Gesamtwert des Portfolios ist per Ende 2008 gegenüber dem Vorjahr um 1025 Mio. auf 1'3721 Mio. Franken gestiegen.
Umsetzung der Immobilienstrategie für das Finanzvermögen
Ende 2008 genehmigte der Regierungsrat einen Massnahmenkatalog (8-Punkte-Programm) zur Umsetzung der Immobilienstrategie für das Finanzvermögen. Das Immobilienportfolio des Kantons soll strategisch entwickelt werden mit dem Ziel, das Wohnangebot in Basel zu verbessern. Dabei werden Bedürfnisse der ganzen Bevölkerung berücksichtigt. Es soll ein guter Wohnungsmix mit Angeboten für verschiedene Bedürfnisse gefördert werden (Familienwohnungen, gehobenes und mittleres Segment, Genossenschaftswohnungen, etc.). Zur Umsetzung des 8-Punkte-Programms durch die Immobilien des Finanzvermögens sind Massnahmen in den 3 Handlungsfeldern „Entwickeln“, „Kaufen“ und „Abgabe“ vorgesehen. Das Finanzdepartement (Immobilien Basel-Stadt) wurde beauftragt, die drei Handlungsfelder im Rahmen einer aktiven Immobilienpolitik zu berücksichtigen.
Projektentwicklungen
Seit Anfang 2008 wurden verschiedene für die Stadtentwicklung beutende Projekte vorbereitet. Auf dem Areal des alten Kinderspitals soll ein qualitativ hoch stehendes, quartierverträgliches und investorentaugliches Wohnbauprojekt entwickelt werden. Das Areal ist für gehobenes Wohnen geeignet. Aber es sollen nicht nur Wohnungen im obersten Segment, sondern auch Familienwohnungen entstehen. Das Projekt sieht einen guten Wohnungsmix mit unterschiedlichen Wohnungsgrössen vor. Das Areal der ehemaligen Frigosuisse Immobilien AG konnte vom Kanton übernommen werden und bietet Raum für einen Neubau für die sanierungsbedürftigen BVB-Werkstätten, die sich heute auf dem Gelände des BVB-Tramdepots Dreispitz befinden. Im Bereich der heutigen BVB-Werkstätten können dadurch neue Nutzungen im Sinne der Stadtentwicklung ermöglicht werden. Für die Entwicklung dieses Gebiets um die im Jahr 2006 eröffnete S-Bahnstation „Basel Dreispitz“ (Areale Depot Dreispitz und Am Walkeweg) hat der Kanton Basel-Stadt zusammen mit der Christoph Merian Stiftung und den Schweizerischen Bundesbahnen Ende 2008 einen Projekt- und Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Das letzte zusammenhängende Areal im Entwicklungsgebiet ProVolta ist das Areal VoltaOst. Es befindet sich zu einem grossen Teil im Eigentum des Kantons Basel-Stadt. Mit dem Kauf der Liegenschaft Elsässerstrasse 56 per 1.02.2009 kann künftig eine einheitliche Entwicklung dieses Gebiets ermöglicht werden. Das mit dem Wegzug der Werkstätten des Bau- und Verkehrsdepartements frei gewordene Areal an der Hegenheimerstrasse 139 wurde für den genossenschaftlichen Wohnungsbau reserviert. Im 2008 konnte ein Studienauftrag mit 5 Büros durchgeführt und entschieden werden.
Auf dem Areal Niederholz in Riehen sollen das Pflegeheim Humanitas und Familienwohnungen entstehen. Für die Wohnnutzung soll das Areal Niederholz dem genossenschaftlichen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2008 hat der Kanton wichtige Käufe an der Spiegelgasse getätigt und damit einer Konzentration der Verwaltungsstandorte den Weg geebnet. Mittelfristig wird er einen kompakten Standortcluster in Zentrumsnähe zwischen Rhein und Marktplatz anbieten können.
Kennzahlen
Der Immobilienerfolg im Jahr 2008 beträgt 6,6 Mio. Franken mehr als budgetiert. Dies wird durch den Zuwachs des Portfolios (höhere Brutto-Soll Einnahmen) und einen höheren Anteil der Wertvermehrung bei den Investitionen verursacht. Die Netto-Cashflowrendite liegt auch aufgrund der hohen Verkaufsgewinne bei 6.07%, während die Wertänderungsrendite insbesondere aufgrund der getätigten Investitionen bei 1.33% liegt. Somit beträgt der Total Return beachtliche 7,4%.
Der Gesamtwert der Immobilien im Finanzvermögen beträgt per Ende 2008 1'372,1 Mio. Franken und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 102,5 Mio. Franken gestiegen. Der Grund dafür liegt vor allem in den getätigten Käufen von Liegenschaften und Sanierungsinvestitionen.
Hinweise
Der Jahresbericht ist im Internet unter www.immobilien.bs.ch abrufbar