Jahresbericht 2011 zu den Immobilien des Finanzvermögens
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat den Jahresbericht 2011 zu den Immobilien des Finanzvermögens zur Kenntnis genommen. In wichtigen Projekten der Stadtentwicklung konnten Meilensteine erreicht werden.
Nachhaltigkeit
Für jedes Bauprojekt wird ein ganzheitliches Energiekonzept erarbeitet. Dabei spielen auch gesellschaftliche und ökonomische Aspekte eine wichtige Rolle. Immobilien Basel-Stadt geht davon aus, dass grosse Teile des Immobilienportfolios bis 2025 markant energetisch verbessert werden können. Dabei werden bei der Planung der Sanierungen der Lebenszyklus der Liegenschaften, die graue Energie, die Recyclierbarkeit der verwendeten Materialien, der CO2-Ausstoss und weitere Aspekte berücksichtigt. Die Heterogenität des Portfolios bewirkt, dass die Strategien der einzelnen Liegenschaften unterschiedlich sind. Auch soll die Möglichkeit bestehen, auf eine mögliche energetische Sanierung zu verzichten oder diese zu Gunsten von günstigem Wohnraum aufzuschieben.
Sanierungen
Mehrere Sanierungsprojekte konnten im 2011 abgeschlossen werden. Viele davon liegen in der Altstadt und/oder Schutzzone. Bei allen Sanierungen wurden Massnahmen zur Energiereduktion durchgeführt. Zudem wurde beim Itelpfad 1-8 eine 1’100m2 grosse Fotovoltaikanlage erstellt.
Projektentwicklungen
Einige für die Stadtentwicklungen wichtige Projektentwicklungen konnten im 2011 entscheidend vorangebracht werden.
Das Areal des alten Kinderspitals wurde im Januar 2011 vom UKBB verlassen; anschliessend folgten die Ausräum- und Rückbauarbeiten, die im 2011 abgeschlossen wurden. Nach der Bewilligung des Bebauungsplans durch den Grossen Rat erfolgte im Juni 2011 die Investorenausschreibung, welche mit der Vergabe des Grundstücks im Baurecht an die Sarasin Anlagestiftung im Februar 2012 abgeschlossen werden konnte.
Im 2006 wurde die S-Bahn-Station Dreispitz in Betrieb genommen und im 2009 hat der Kanton Basel-Stadt zusammen mit der Christoph Merian-Stiftung (CMS) und den SBB einen Wettbewerb mit Projekt- und Ideenteil durchgeführt. Das Siegerprojekt wurde mittlerweile weiter bearbeitet. Im 2011 hat der Kanton den Gleisbogen zur Arrondierung seines Grundstücks von der CMS erworben.
Der Kanton hat im Jahr 2008 das Areal der ehemaligen Frigosuisse Immobilien AG gekauft. Zur besseren Nutzung des Areals wurde im 2010 ein weiteres Grundstück der SBB zur Arrondierung erworben. Auf dem arrondierten Areal soll ein Neubau im Baurecht für die BVB-Werkstätten entstehen. Die Planungsarbeiten der BVB wurden vorangetrieben. Der Ratschlag für die Zonenänderung wurde im Juni 2011 vom Grossen Rat genehmigt, die BVB wird das Areal im 2012 im Baurecht übernehmen.
Für ein Grundstück an der Aescherstrasse 12 wurden in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz die Grundlagen für die Entwicklung eines energetischen Pilotprojekts erarbeitet. Im 2011 wurde hierzu ein Studienauftrag mit Präqualifikation durchgeführt. Das Siegerteam erarbeitet nun die entsprechenden Planungsgrundlagen.
Volta-Ost ist das letzte zusammenhängende Areal, das im Entwicklungsgebiet ProVolta liegt. Die Arealentwicklung beinhaltet im Verwaltungsvermögen die notwendige Erweiterung der Primarschule Volta mit Platzgestaltung. Im Finanzvermögen ist im Bereich Elsässerstrasse/Voltastrasse ein Neubau für Wohnen vorgesehen. Hier sollen auch Studentenwohnungen durch Eigeninvestition des Kantons entstehen. Für den Erhalt von günstigem Wohnraum wurde mit der Wohngenossenschaft Gnischter eine Absichtserklärung über die Übernahme der Gebäude an der Wasserstrasse 21ff. im Baurecht abgeschlossen.
Kennzahlen
Die Einnahmen Brutto-Soll liegen um ca. CHF 4 Mio. höher als budgetiert. Der Grund dafür liegt in neuen und angepassten Baurechten und Neuzugängen von Liegenschaften. Der Immobilienerfolg liegt vor allem aufgrund der zum Budget höheren Einnahmen Brutto-Soll und tieferen Leerständen, Betriebskosten und werterhaltenden Investitionen deutlich über Budget. Die Netto-Cashflowrendite liegt bei 4.8% während die Wertänderungsrendite 1.6 % beträgt. Aufgrund von Verkäufen und Abgaben im Baurecht ist die Netto-Cashflowrendite im 2011 höher als in den Vorjahren. Die Wertänderungsrendite berechnet sich aus den veränderten Marktbewertungen und wird insbesondere durch operative Verbesserungen bei Kosten und Erträgen sowie durch getätigte Investitionen ermöglicht. Somit beträgt der Total Return als wichtige Kennzahl für Immobilienanlagen 6.4 %. Der Gesamtportfoliowert der Immobilien im Finanzvermögen beträgt per Ende 2011 CHF 1’486.2 Mio. und ist damit gegenüber dem Vorjahr um CHF 10.2 Mio. gestiegen. Der Zuwachs erfolgte vor allem durch Investitionen in den Bestand sowie durch neue und angepasste Baurechte.