Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Peza-Rampenbrücke in Betrieb: Massnahme gegen Lastwagenstau auf der Autobahn

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Provisorisch erweiterte Zollanlage Peza voll in Betrieb: Heute Montag 17. Oktober 2005 ist die rund 320 Meter lange Rampenbrücke als direkte Zufahrt von der Autobahn Fahrtrichtung Deutschland auf den Warteraum für bis zu 120 Lastwagen auf dem Areal des früheren badischen Rangierbahnhofs in Betrieb genommen worden. Damit entfällt die seit Juni dieses Jahres geltende provisorische Einfahrt via Freiburger- und Neuhausstrasse. Bei Staugefahr werden die Lastwagen mit zollpflichtiger Ware von Ordnungsdiensten konsequent auf den Warteraum dirigiert und von dort in Tranchen zur Zollabfertigung gelotst. Die Kosten der Peza von 20 Mio. Franken werden vollständig vom Bund über die Schwerverkehrsabgabe (LSVA) finanziert.

Zwei Monate früher als geplant wurde heute Montag, 17. Oktober 2005, die neue, rund 320 Meter lange und sieben Meter breite Betonrampenbrücke, die bei Staugefahr als direkte Zufahrt für Transitlastwagen mit zollpflichtiger Ware von der Autobahn A2 auf den Warteplatz der provisorisch erweiterten Zollanlage, kurz Peza genannt, dient, eröffnet. Damit steht die Peza bei Bedarf, bei Staugefahr, in Vollbetrieb. Die seit der provisorischen Eröffnung im Juni dieses Jahres geltende provisorische Zufahrt über die Freiburger- und die Neuhausstrasse fällt dahin. Die Abfahrt vom Warteraum zurück auf die Autobahn und zur Gemeinschaftszollanlage Basel-Weil erfolgt nach wie vor und definitiv über die bestehende Autobahneinfahrt Hochbergerstrasse.

Die Lastwagen werden nun von den von der Basler Kantonspolizei beauftragten Ordnungsdiensten bei Staugefahr in Fahrtrichtung Deutschland bereits rund 400 Meter vor der Gemeinschaftszollanlage Basel-Weil bei der Lichtsignalanlage auf der Autobahn triagiert. Die leer fahrenden Lastwagen werden direkt zur Zollanlage geführt, während diejenigen mit zollpflichtiger Ware über die Rampenbrücke auf den Peza-Warteplatz für rund 120 Lastwagen auf dem Areal des ehemaligen Badischen Rangierbahnhofs fahren müssen. Über Funk werden dann aufs Mal fünf bis zehn Lastwagen zur Gemeinschaftszollanlage gelotst und abgefertigt.

Bei der Peza handelt es sich um ein vom Bund über die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) finanziertes Grossprojekt im Umfang von rund 20 Mio. Franken, welches international, national, regional und lokal von grosser Bedeutung ist. Denn die Anlage wird immer geöffnet, wenn ein grosser Lastwagenstau vor der Gemeinschaftszollanlage Basel-Weil droht. Die stehenden, zum Teil bis nach Schweizerhalle reichenden Lastwagenkolonnen reduzierten in den letzten Jahren nicht nur die Kapazität der Autobahn auch für die anderen Verkehrsteilnehmenden, sondern stellten generell ein grosses Sicherheitsrisiko auf der Autobahn dar und führten zum Teil auch zu unerwünschtem Ausweichen auf die Lokalstrassen.

Die Peza ist im Juni mit der provisorischen Zufahrt über die Freiburger- und die Neuhausstrasse in Betrieb genommen worden. Von Anfang war klar, dass sie erst mit der Inbetriebnahme der Rampenbrücke optimal funktionieren kann. Es zeigte sich dann auch bald, dass die Peza ohne Rampenbrücke und mit unregelmässigen Öffnungszeiten auf eine schlechte Akzeptanz bei den Chauffeuren stiess: Rund die Hälfte der Lastwagenfahrer fuhr trotz entsprechender Hinweise direkt zum Zoll.

In einem ersten Schritt wurden daraufhin die Fertigstellungsarbeiten an der Rampenbrücke beschleunigt, die Öffnungszeiten der Peza vereinheitlicht und vor dem Zoll Lastwagen ohne Peza-Kontrollmarke zum Wenden und zur Fahrt auf den Peza-Warteraum gezwungen. Mit diesen Massnahmen verbesserte sich die Gesamtsituation rasch. Ursprünglich war vorgesehen, die Rampenbrücke erst im Dezember 2005 zu eröffnen.

Die provisorisch erweiterte Zollanlage ist deshalb provisorisch, weil sie eine Zwischennutzung darstellt und voraussichtlich ab 2008 von der SBB Cargo AG als multifunktionale Betriebsanlage übernommen wird. Die SBB Cargo AG wird in dieser Anlage Container des internationalen Transitverkehrs und Güter auch für den Wirtschaftsraum Nordwestschweiz abfertigen. Die Rampenbrücke soll nach 2008 als Autobahnverbindung zum Rheinhafen Kleinhüningen dienen, mit einer Strassenverlängerung bis zur Neuhausstrasse. Bis zum Frühling 2006 klärt der Kanton zudem im Auftrag des Bundes die Linienführung für den Anschluss Hafen Kleinhüningen – Autobahn im Bereich der Badenstrasse ab.

Aus heutiger Sicht scheint es wahrscheinlich, dass der Transit-Lastwagenverkehr in den nächsten Jahren weiterhin beträchtlich zunehmen wird. Der Bund beziehungsweise das federführende Bundesamt für Strassen (ASTRA) trifft deshalb, zusammen mit den betroffenen Kantonen, Abklärungen darüber, wie der Zunahme des Schwerverkehrs auf der Nord-Süd-Achse über 2008 hinaus begegnet werden kann. Nach Einschätzung des ASTRA kann beim Güterverkehr als Folge der Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels im Jahre 2007 ein gewisser Verlagerungseffekt von der Strasse auf die Schiene erwartet werden.

Vielversprechend ist auch das neue computerisierte Transit System, kurz NCTS genannt, welches unter anderem mit Zoll-Hochkabinen auf einer separaten Fahrspur eine beschleunigte Abwicklung der Zollformalitäten ermöglichen soll. Dieses System wird auch für die Basler Zollanlagen Basel-St. Louis und Basel-Weil geprüft. Es setzt aber die Zustimmung Frankreichs beziehungsweise Deutschlands voraus. Der Kanton Basel-Stadt unterstützt die entsprechenden Bemühungen zur Entlastung der Autobahn und letztlich auch der Lokalstrassen.

(ca. 5'800 Zeichen)

Weitere Auskünfte

Dr. Roger Reinauer Telefon +41 (0)61 267 43 30 Kantonsingenieur, Leiter Tiefbauamt Basel-Stadt

Bau- und Verkehrsdepartement

Karte von Basel-Stadt
Zur Karte von MapBS. Externer Link, wird in einem neuen Tab oder Fenster geöffnet
Münsterplatz 11
4051 Basel

Öffnungszeiten

Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr