Dimethylanilin im Rhein
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Die Rheinüberwachungsstation unterhalb von Basel stellt seit dem 17. Januar 2006 hohe Konzentrationen eines Schadstoffes im Rhein fest. Es handelt sich um Dimethylanilin ein Grundstoff für die Herstellung von organischen Verbindungen wie z.B. Farbstoffen.
Das Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt betreut im Auftrag des Bundes und des Landes Baden Württemberg die Rheinüberwachungsstation in Weil am Rhein. Die dort laufend dem Rhein entnommenen Wasserproben werden periodisch auf ca. 300 Einzelsubstanzen untersucht. Damit ist eine nahezu lückenlose Überwachung des Rheins am "Ausgang" der Schweiz sichergestellt. Im Rahmen dieser routinemässigen Überwachung wurde festgestellt, dass seit dem 17. Januar 2006 grössere Mengen eines Stoffs namens Dimethylanilin im Rhein vorkommen. Dimethylanilin ist ein Grundstoff für die Herstellung von organischen Verbindungen, wie z.B. Farbstoffen. Die höchste Konzentration wurde in der Tagesmischprobe vom 18. Januar erreicht. Beim derzeitig tiefen Wasserstand des Rheins muss von einer Tagesfracht von ca. 800 kg Dimethylanilin ausgegangen werden. Mittlerweile sind die Konzentrationen wieder gesunken; der Stoff ist jedoch immer noch nachweisbar. Obwohl die Spitzenkonzentration um mehr als einen Faktor 1000 unter fischtoxischen Werten liegt, ist diese Einleitung unerwünscht, weil der Stoff über längere Zeit eingeleitet die Trinkwassergewinnung im Unterlauf des Rheins beeinträchtigt.
Für das Trinkwasser in Basel-Stadt bestand keine Gefahr, weil die Trinkwasseranreicherung in der Periode der höchsten Konzentration abgestellt war.
Der Einleiter ist noch unbekannt. Weil der Stoff über die ganze Breite des Rheins verteilt angetroffen wird, muss er oberhalb des Kraftwerks Birsfelden in den Rhein gelangt sein (das Kraftwerk sorgt für die Durchmischung des Rheinwassers; Stoffe, die unterhalb des Kraftwerks eingeleitet werden, bleiben auf der entsprechenden Seite). Die zuständigen Behörden der Kantone Basel-Landschaft und Aargau sowie des Landes Baden-Württemberg wurden informiert, ihre Abklärungen zur Ermittlung des Einleiters sind noch im Gange. Auch die Rheinunterlieger sind informiert worden.
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