Rheinalarm: Dichlormethan im Rhein
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
In der Rheinüberwachungsstation unterhalb von Basel wurde in der Wasserprobe vom Sonntag den 19. November auf Montag den 20. November Dichlormethan in einer Konzentration von 8 Mikrogramm/Liter gemessen. Dies ist gleichbedeutend mit einer Fracht von 380 kg. Aufgrund der hohen Konzentration hat das Amt für Umwelt und Energie Basel Stadt Rheinalarm ausgelöst. Es besteht aber keine Gefährdung der Flora und Fauna im Rhein.
Das Amt für Umwelt und Energie Basel Stadt (AUE) betreibt im Auftrag des Bundes und des Landes Baden-Württemberg unterhalb von Basel in Weil am Rhein die Rheinüberwachungs¬station. Diese nimmt täglich rund um die Uhr Proben, die im Labor des AUE auf ca. 360 Schadstoffe untersucht werden. In der 24-Stunden Mischprobe vom 19. auf den 20. Novem¬ber (Sonntag auf Montag) wurde Dichlormethan (DCM) in einer Konzentration von 8 Mikro¬gramm/Liter gemessen. Dies heisst, dass während 24 Stunden ca. 380 kg des Stoffes in den Rhein gelangt sind. DCM ist ein Lösemittel, das grossindustriell eingesetzt wird. Die akute Toxizität ist gering, was bei der gemessenen Konzentration keine Gefährdung der Flora und Fauna im Rhein bedeutet.
Bereits in Proben der letzten Monate musste dieser Stoff immer wieder - allerdings in niedri¬geren Konzentrationen - im Rhein festgestellt werden. Wo der Stoff genau in den Rhein ge¬langt ist, ist nicht bekannt. Es steht jedoch fest, dass sich die Einleitungsstelle oberhalb des Kraftwerkes Birsfelden befindet. Bei der letzten Messung wurden nun die Richtwerte für die Auslösung eines Internationalen Rheinalarms deutlich überschritten. Das AUE, als Betreiber der Internationalen Hauptwarnzentrale der Schweiz für den Rhein, hat deshalb vor einer Stunde Rheinalarm ausgelöst, um die Unterlieger und insbesondere die Trinkwasserwerke am Rhein zu warnen. Immerhin wird der Rhein unterhalb von Basel zur Trinkwasserversor¬gung für rund 20 Millionen Menschen genutzt. Die IWB ihrerseits haben vorsorglich die Grundwasseranreicherung mit Rheinwasser in den Langen Erlen abgestellt. Für die Trink¬wassergewinnung Basels bestand deshalb keine Gefahr.
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