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Neue Generation von Elektrofahrzeugen für die Regiebetriebe und die Stadtreinigung

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Die Regiebetriebe des Tiefbauamtes verfügen neu über fünf hochmoderne Elektrofahrzeuge. Diese zeichnen sich im Betriebsalltag in den Regiebetrieben und bei der Stadtreinigung durch eine grössere Effizienz aus. Seit den 1920er Jahren betreiben die Regiebetriebe des Tiefbauamtes Elektrofahrzeuge. Dies mit beachtlichem Erfolg.

Die Regiebetriebe des Tiefbauamtes haben heute fünf neue Elektrofahrzeuge der Marke MEGA mit Kipper vorgestellt. Diese werden von der Stadtreinigung eingesetzt und weisen gegenüber den früheren Fahrzeugen verschiedene Vorteile auf. Insbesondere sind sie dank einer Leichtbauweise wesentlich leichter als die bisherigen Elektrofahrzeuge. Sie sind im Betriebsalltag effizienter und für die Fahrerinnen und Fahrer ergonomischer zum Sitzen in der Führerkabine. Auch die Sicherheit ist grösser, wie Crash-Tests des Herstellers gezeigt ha-ben. Der Sicherheitsstandard entspricht demjenigen eines modernen Personenwagens.

Die fünf neuen Fahrzeuge fahren beinahe lautlos, sind emmissions- und Co2-frei beziehungsweise neutral. Die Kraftreserven dieser Elektrofahrzeuge reichen für eine Arbeitsschicht in der Papierkorbtour von rund 80 Kilometern und schränken den Betrieb somit nicht mehr durch Aufladen der Batterien während der Arbeitszeit ein. Nach einer Arbeitsschicht müssen sie auch nicht mehr zum Ausgangspunkt zurückkehren, weil das Ladegerät bereits im Fahrzeug eingebaut ist. Die neuen Elektrofahrzeuge können als Motorrad eingelöst werden und verursachen dadurch weniger Nebenkosten. Ins Gewicht fällt dabei, dass die Fahrzeuge nur noch rund 1200 Kilogramm wiegen – gegenüber 4200 Kilogramm bei den alten Fahrzeugen.

Zum Einsatz gelangen die neuen Elektrofahrzeuge vor allem in den lärmempfindlichen Zonen der Innerstadt und in den Fussgängerzonen. Sie werden zur Hauptsache in der Morgenfrühe oder in der Abendschicht eingesetzt, wenn ein grosser Geräuschpegel die Anwoh¬nerinnen und Anwohner besonders stören würde.

Ein Mega-Elektrofahrzeug kostet rund CHF 44'000.--. Die Dieselvariante anstelle des Elektrofahrzeugs würde zwar nur rund CHF 28'000 .-- kosten. Sie verfügte aber in dieser Kategorie weder über einen Partikelfilter noch müsste sie einen Abgastest absolvieren. Die ökologische Bilanz wäre somit ungünstig. Schliesslich schränkte der vergleichweise deutlich lautere Dieselmotor das Ruhebedürfnis der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner zusätzlich ein.

Elektrofahrzeuge wurden beim Tiefbauamt schon eingesetzt, als sonst noch kaum über diese Antriebsvariante für Nutzfahrzeuge im Strassenverkehr nachgedacht wurde. Bereits um das Jahr 1920 wurden in Basels Strassen erste Elektrofahrzeuge zum Schwem¬men ein¬gesetzt. Diese stammten von der Zürcher Firma Tribelhorn. Um 1964 wurde diese Schwemmwagenflotte um fünf Lastwagen der Firma Bedford erweitert. Um 1974 wurde das letzte Fahrzeug der Firma Tribelhorn ausgemustert. Seit ungefähr 1980 werden Elektrogehwagen der Firma Klingler eingesetzt, wobei der Bediener mitläuft. Noch heute sind davon zehn Stück im Einsatz. Die Elektrogehwagen verfügen über eine Kippmulde oder einen Con-tainer. Ebenso gibt es Elektrokarren – Fahrzeuge, in denen der Bedienende drin sitzt, ausge-rüstet mit einer Kippmulde oder einem Presscontainer.

Ab 1987 erfolgte der Ersatz der Bedford durch Mercedes-Elektrofahrzeuge. Diese verfügen unter anderem über zwei Synchronmotoren mit einer Stärke von je 17 Kilowattstunden. Die zwischen sieben und acht Kubikmeter grossen Wassertanks wurden für die Mercedes-Fahrzeuge umgebaut. Die Schwemmanlage der Mercedes-Fahrzeuge, die nach wie vor im Einsatz sind, wird mit rund 800 Liter pro Minute bei maximal acht Bar betrieben. Die Tagesreichweite zum Fahren liegt bei diesen Fahrzeugen bei rund 40 Kilometern. 1995 wurde das letzte Fahrzeug der Marke Bedford/Hediger ausgetauscht.

Ab dem Jahre 2000 wurden die ersten Lastwagen-Schwemmwagen eigenständig durch die Werkstätten der Regiebetriebe auf eine vollelektronische Motorsteuerung umgerüstet. Dies wiederum ermöglichte den Einsatz eines Schaltgetriebes mit mechanischer Kupplung. Vorteile dieser Neuerung: Weniger Strombedarf, mehr Tageskilometer beziehungsweise Reduk-tion der Belastung der Motoren, weniger Verkehrsbehinderungen, höhere Schwemmleistung.

Mit den fünf neuen Mega-Elektrofahrzeugen und seiner Beteiligung am Projekt des ersten wasserstoffangetriebenen Kommunalfahrzeugs (Hy.muve) setzt das Tiefbauamt sowohl seine Tradition im Einsatz von Elektrofahrzeugen als auch die Bemühungen zugunsten ökologischer und zukunftsorientierter Fahrzeuge fort.

Weitere Auskünfte

Christian Blaim Telefon +41 (0)61 338 89 89 Leiter Regiebetriebe, Tiefbauamt Basel-Stadt

Bau- und Verkehrsdepartement

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