Kürzere Wartezeiten und schnellere Durchfahrt für öffentlichen Verkehr sowie Velo- und Fussgängerverkehr am Mittleren Ring
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Seit Oktober 2011 werden die sechs Lichtsignalanlagen am Spalen- und Steinenring verkehrsabhängig gesteuert. Messungen zeigen, dass die gewünschte Wirkung, schnellere Durchfahrt und kürzere Wartezeiten für den öffentlichen Verkehr sowie für den Velo- und Fussgängerverkehr, erzielt wurde.
Messungen eines Basler Verkehrsingenieurbüros beim Brausebad und an der Leimenstrasse zeigen, dass die seit Oktober 2011 neu verkehrsabhängig gesteuerten Lichtsignalanlagen am Mittleren Ring die angestrebte Wirkung zeigen.
Der öffentliche Verkehr sowie der Velo- und Fussgängerverkehr können entlang des Spalen- und Steinenrings sowie an den Kreuzungspunkten der Querstrassen schneller passieren und müssen an den Lichtsignalanlagen weniger lang warten. Die Wartezeiten an den Ampeln sind für Autofahrende teilweise ebenfalls kürzer. An der Kreuzung Brausebad haben sich beispielsweise die Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmenden stark verkürzt, durchschnittlich um minus 46% und um bis zu minus 25 Sekunden. Die Reisezeit durch den Mittleren Ring bleibt für Autofahrende in Richtung Kannenfeldplatz gleich, während sie sich in Richtung Bahnhof um 48 Sekunden erhöht. Das Verkehrsaufkommen auf dem Mittleren Ring blieb insgesamt unverändert, es fand kein Ausweichen in die umliegenden Quartiere statt.
Die Messungen erfolgten punktuell an mehreren Tagen über vier Monate. Einerseits wurden Daten in den Lichtsignalanlagen selbst aufgezeichnet und ausgewertet, wie Grünphasen und Wartezeiten. Andererseits haben die Verkehrsingenieure GPS-Fahrten auf dem Mittleren Ring durchgeführt, um das Fahrverhalten des Autoverkehrs zu erfassen. Ergänzt wurden diese Daten durch Messwerte aus der Leitstelle der Basler Verkehrsbetriebe. Dabei zeigte sich, dass insbesondere auch querende BVB-Busse beim Schützenhaus eine verkürzte Reisezeit von durchschnittlich minus 12% aufweisen.
Bei einer verkehrsabhängig gesteuerten Lichtsignalanlage erkennen Detektionsschlaufen im Boden sowie Antennen an den Tramfahrleitungen die Fahrzeuge und geben einen Impuls an die Ampelsteuerung weiter, die so rasch wie möglich auf Grün schaltet. Die Steuerung reagiert somit flexibler auf das aktuelle Verkehrsgeschehen.
Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Priorisierung des öffentlichen Verkehrs an Lichtsignalanlagen sind die Ampelanlagen an der Dornacherstrasse auf Höhe der Thiersteinerallee sowie an der Bruderholzstrasse. Dort konnten die Wartezeiten für den öffentlichen Verkehr fast vollständig eliminiert werden.
Im Sommer 2012 werden die Steuerungen der Lichtsignalanlagen im Schützengraben zwischen Kanonengasse und Schützenmattstrasse neu programmiert und der aktuellen Verkehrssituation angepasst. Ziel ist es, den öffentlichen Verkehr in die sogenannte «Grüne Welle» des motorisierten Individualverkehrs zu integrieren und damit die Reisezeit für den Busverkehr zu verkürzen.
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