Aktueller Stand der Dinge: Rheinuferweg, Elsässerstrasse und Stadtreinigung
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Seit September 2012 ist der Rückbau der Hafenanlagen St. Johann abgeschlossen. Im kommenden November wird voraussichtlich mit dem Bau der Rheinuferpromenade begonnen. Die Arbeiten werden rund zwei Jahre dauern. Ab Herbst 2015 werden aller Voraussicht nach die Rheinpromenade auch auf französischem Boden und anschliessend die Freiraumverbindung Fabrikstrasse-Rheinufer erstellt sein. - Die Neu- und Umgestaltungsarbeiten in der Elsässerstrasse laufen auf Hochtouren. Nach Fertigstellung gibt es auf beiden Strassenseiten Velostreifen sowie behindertengerechte Tramhaltestellen. – Mit der seit dem 1. April 2013 geltenden neuen Organisationsstruktur der Stadtreinigung wurde gut gestartet. Der polyvalente Einsatz der Mitarbeitenden als Kehrichtlader bei der Abfallentsorgung und Wischer bei der Reinigung funktioniert sehr gut. Dies das Fazit der drei Themen der heutigen Mediensommerfahrt des Tiefbauamtes Basel-Stadt.
Die Neugestaltung des Rheinuferweges von der Dreirosenbrücke in Basel bis zur Dreiländerbrücke zwischen Frankreich und Deutschland ist nach Abschluss der Abbrucharbeiten des alten Rheinhafens St. Johann im Herbst 2012 in vollem Gang. Das Projekt Neunutzung Hafen St. Johann – Campus Plus schreitet planmässig voran. Besonders im Fokus der Öffentlichkeit steht nun die Neugestaltung des Rheinuferwegs für Fussgänger und Velofahrende. Die Umsetzung des unter dem Namen „Undine“ laufenden Projektes auf Schweizer Seite wird bis zur Landesgrenze realisiert und der Rheinuferweg von dort aus als "voie verte" bis zur Dreiländerbrücke in Huningue weitergeführt. Die „Dreiländerroute“ für Fussgänger und Velofahrende wird über die bestehende Dreiländerbrücke nach Weil am Rhein-Friedlingen führen.
Die vorgesehene grosszügige Verbindung von der Fabrikstrasse zur Rheinpromenade und die Rheinpromenade selbst liegen ausserhalb des Novartis Campus-Geländes und werden öffentlich zugänglich sein. Mit dem Bau der Rheinuferpromenade wird voraussichtlich im November 2013 begonnen. Diese Bauarbeiten werden voraussichtlich im November 2015 abgeschlossen. Die notwendigen „Undine“-Anschlussmauern beim im Bau befindlichen Novartis-Hochhaus „Asklepios8“ sind bereits im Rohbau erstellt. In diesem Hochhaus sollen zur Rheinpromenade hin zwei Baukörper ab dem Jahre 2016 als öffentliches Restaurant dienen. Diesem vorgelagert entsteht auf einer platzartigen Aufweiterung auch eine Aussengastronomiefläche mit Blick zum Rhein. Nördlich und südlich der Restaurantbaukörper werden 52 offene Veloabstellplätze geschaffen.
Aufgrund der beträchtlichen Höhenunterschiede zwischen dem Rhein und dem angrenzenden Novartis-Campus wird das Gelände mit Hilfe von Mauern gestützt, die ausserdem mit Kalksteinen verkleidet werden. Es entsteht dadurch eine Geländegliederung mit Ebenen und Terrassen. Am tiefsten und am nächsten entlang des Rheins liegt der Bermenweg, der bei Hochwasser überflutet sein kann. Weiter oben befindet sich der hochwassersichere Promenadenweg. Mit Treppen und Rampen werden die einzelnen Ebenen erschlossen. Gekieste Aufweitungen auf Promenadenwegniveau mit Sitzbänken unter Bäumen und Rheinsicht laden zum Verweilen ein. Die nutzbare Breite des Bermenweges variiert zwischen 2,8 und 4.9 Metern, der Promenadenweg ist überall mindestens vier Meter breit und ermöglicht das konfliktfreie Verkehren von Velos und Fussgängern. Zwischen Dreirosenbrücke und französischer Grenze sind vier Schwimmerausstiege – je zwei Treppen und Leiterausstiege - und vier in die Mauern integrierte Duschen auf dem Bermenweg vorgesehen.
Die Verbindung Promenade/Fabrikstrasse erfolgt über eine asphaltierte Rampe beziehungsweise eine grosszügige Treppenanlage aus Tessiner Gneis auf der Nordseite der Dreirosenbrücke. Der Verbindungsweg vom St. Johannspark bis zur Dreirosenbrücke und bis zum Anschluss an den Promenadenweg erfolgt über einen 110 Meter langen, neuen Verbindungssteg. Dieser Steg ist eine auf Pfählen abgestützte Stahlkonstruktion. Die Breite dieses Verbindungswegs variiert zwischen 3,6 und 4,4 Meter. Um die Veloverbindung Richtung Westen auszubauen und eine direkte Veloverbindung von der Mülhauserstrasse über den St. Johanns-Parkweg zur Promenade zu ermöglichen, wird die bestehende, geschwungene Treppenanlage oberhalb des Restaurants „Rhypark“ zur Hälfte rückgebaut und in eine Rampe umgewandelt. Unteralb der Stegkonstruktion ist ein Kleinbootanleger geplant.
Die Realisierung der gesamten neuen Rheinuferpromenade bis zur Landesgrenze sowie des Hochhauses von Novartis ist bis Ende 2015 vorgesehen.
Seit Oktober 2012 und bis Sommer 2015 wird das Gebiet Elsässer-, Hüninger-, Schlachthof- und Kohlenstrasse in drei Etappen umgestaltet und saniert. Die Elsässerstrasse wird im Abschnitt Voltamatte bis zur Grenze nach Saint-Louis saniert und umgestaltet. Auslöser waren die Veränderung des Gebietes rund um die Elsässerstrasse, bedingt durch die Nordtangente und die neue Verbindungsstrasse nach Huningue, sowie der bauliche Sanierungsbedarf der Strassen und Werkleitungen. Die erste Etappe bis Frühling 2013 umfasste die Vorbereitungsarbeiten und den Neubau von Leitungen.
Nun geht es um den Kanalisationsbau, die Erneuerung der Werkleitungen sowie den Rückbau der Hafenbahn und den Strassenbau in der Hüninger-, Kohlen- und Schlachthofstrasse. Dies dauert bis Sommer 2014. Danach werden in der Elsässerstrasse neue Tramgleise und ein neuer Strassenbelag eingebaut sowie die Verkehrsführung in den Kreuzungsbereichen verbessert. Die Arbeiten werden im Sommer 2015 abgeschlossen.
Die Umgestaltungsarbeiten beinhalten einen neuen Strassenquerschnitt in der Elsässer- und Hüningerstrasse mit beidseitigen Velostreifen, den Umbau des Knotens Elsässerstrasse/Kohlestrasse/Schlachthofstrasse, neue behindertengerechte Tramhaltestellen sowie den Neubau eines BVB-Infrastrukturgebäudes mit Kiosk an der Endhaltestelle. Die Gesamtkosten belaufen sich auf CHF 35,5 Mio.
Die Stadtreinigung ist seit 1. April 2013 neu organisiert und in vier Gebiete aufgeteilt. Langfristiges Ziel ist es, der zunehmenden Verschmutzung im öffentlichen Raum entgegenzuwirken und hierfür organisatorisch effizient aufgestellt zu sein. Der flexible Einsatz der neu polyvalenten Mitarbeitenden soll die bedarfsgerechte Reinigung gewährleisten und die Gesundheitsvorsorge der Mitarbeitenden verstärkt berücksichtigen. Mitarbeitende, die bisher als Kehrichtlader eingesetzt wurden, sollen neu zur körperlichen Entlastung auch abwechselnd leichtere Reinigungsdienste verrichten.
Die Integration der Kehrichtwagen in die Reinigungsdienste sorgt für Synergien zwischen Entsorgung und Reinigung, die zu mehr Sauberkeit im Stadtgebiet führen. Die Teamleiter der zwölf Reinigungsmagazine koordinieren bedarfsgerecht die Equipen und stehen als Ansprechpartner in engem Kontakt mit den Einwohnerinnen und Einwohnern.
Die Stadtreinigung ist täglich von 4 bis 23 Uhr im Einsatz (im Winter bis 20 Uhr) und reinigt nach einer klaren Prioritätenliste. Ab 04.00 Uhr werden die Laden- und Touristenzone Innenstadt - Achse Badischer Bahnhof bis Bahnhof SBB - und vor 11.00 Uhr die Laden- und Touristenzone in den Aussenquartieren wie Güterstrasse, St. Jakob, Stücki und Rheinufer gereinigt. Ebenfalls vor 11.00 Uhr werden die Hauptachsen und Umsteigezonen wie Dreispitz, Kannenfeld, Schützenhaus, Eglisee und Burgfelderplatz gesäubert.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die neue Organisation der Stadtreinigung seit 1. April 2013 gut gestartet ist. Anfängliche Schwierigkeiten wegen des teilweisen Wechsels der Abholtage für die Einwohnerinnen und Einwohner einzelner Quartierabschnitte konnten behoben werden. Der Einsatz der polyvalenten Betriebsmitarbeitenden – Lader/Wischer in Rotation – funktioniert sehr gut. Die Kontaktaufnahme der Teamleiter mit den Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Gewerbetreibenden ist wertvoll und ergibt Lösungen für eine den Kundenbedürfnissen entsprechende Entsorgung und für eine saubere Stadt.
Die neue Organisation der Stadtreinigung sieht auch eine Konzentration der Mitarbeitenden auf weniger Standorte vor. Die nicht mehr benötigten Magazine wurden aufgegeben und stehen für eine Neunutzung zur Verfügung. Die verbleibenden, sehr veralteten Magazine mussten teilweise nicht nur renoviert, sondern auch an neue Bedürfnisse wie die Erweiterung nach den Anforderungen des gestiegenen Mechanisierungsgrads und den notwendigen Einbau von geschlechtergetrennten Garderoben und Sanitärräumen angepasst werden.
Das Magazin Wettstein wurde bereits Anfang 2013 fertiggestellt. In das Magazin an der Brennerstrasse sind die Mitarbeitenden Anfang Juni 2013 eingezogen; allerdings muss in den nächsten Wochen noch die Aussenfassade angebracht werden. Die Fassadenarbeiten im Magazin am Leimgrubenweg sind abgeschlossen; die Arbeiten im Innern verlaufen nach Plan. Die Mitarbeitenden in den Magazinen Höhenweg, Gundeldingerstrasse und Bruderholz werden im Oktober 2013 ihren neuen Standort am Leimgrubenweg beziehen können.
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