Der Park als Partyort: Der Umgang der Stadtgärtnerei mit Littering, Brandlöchern und Slacklining
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Die rund fünfzig Basler Parkanlagen erfreuen sich grosser Beliebtheit. Sie dienen der Basler Bevölkerung als zusätzlicher Aufenthaltsort für Sport, Spiel und das Pflegen sozialer Kontakte. An lauen Sommernächten werden sie oft für spontane oder organisierte Partys genutzt. Die Stadtgärtnerei setzt alles daran, dass sich die Grünflächen stets sauber und attraktiv präsentieren. Allerdings stellen Littering, Grillschäden und Slacklining eine zunehmende Herausforderung dar.
Die Basler Parks sind vor allem während der wärmeren Jahreszeit ein beliebter Aufenthaltsort für Jung und Alt. Zunehmend werden Parks auch als Partyorte entdeckt. Dies freut die Stadt grundsätzlich, denn es zeigt, dass die Parks geschätzt werden und zur Lebensqualität in der Stadt beitragen. Die damit verbundenen Nutzerspuren stellen jedoch eine immer grössere Herausforderung dar. Selbst tägliche Reinigung und kontinuierliche Pflege der Grünanlagen vermögen die Schäden nicht innert nützlicher Frist zu beseitigen. Dabei könnten mit mehr Achtsamkeit Littering und Brandlöcher vermieden oder eingedämmt werden.
Unter «Littering» versteht man das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen. Es liegt nicht an fehlenden Abfalleimern – grosse Parks sind mit Unterflurcontainern ausgerüstet und im Sommer stehen zusätzliche Abfallcontainer zu Verfügung. Vielmehr nimmt die Abfallmenge stetig zu und einige wenige Parkbenutzer – der Grossteil verhaltet sich korrekt – lassen den Abfall dort liegen, wo er gerade anfällt. Seit ein paar Jahren intensiviert die Stadtgärtnerei die Reinigung laufend und putzt die Parks auch an den Wochenenden. Die wöchentliche Abfallmenge aus Parkanlagen entspricht im Sommer rund 500 Kubikmeter. Heute beanspruchen die Parkreinigungen bereits 10% respektive rund 1.3 Mio. Franken des Unterhaltsbudgets. Diese Ressourcen fehlen für die eigentliche Pflege der Anla-gen.
Laue Sommernächte locken viele zum Grillieren in die Basler Grünanlagen, was grundsätzlich in allen Parkanlagen erlaubt ist. Die Stadtgärtnerei registriert aber seit ein paar Jahren vermehrt Brandschä-den am Rasen und an den Bäumen. Wer Rasen verbrennt, macht sich der Sachbeschädigung straf-bar. Das Reparieren von Brandlöchern ist aufwendig und entsprechend kostspielig. Die Stadtgärtnerei rechnet vor, dass die Reparatur der wöchentlich rund fünfzig verursachten Brandlöcher jährlich rund 150'000 Franken kosten würde. Da hierfür keine Ressourcen vorhanden sind, setzt sie auf Prävention. Mit Plakaten fordert sie die Parkbesucher auf, ein paar einfache Regeln zu befolgen. So sollten beispielsweise Grillschalen einen Mindestabstand von 30cm zum Boden aufweisen, der Abstand zu Bäumen und Büschen sollte mindestens 2 Meter betragen und die Asche darf erst in Mülleimern entsorgt werden, wenn sie ganz erkaltet ist. Weil sich nicht alle an diese einfachen Regeln halten, wird der Rasen im Verlaufe des Sommers immer löchriger.
Ein weiterer Boom in den Basler Parkanlagen ist das «Slacken». Dabei wird ein Band zwischen zwei Bäume gespannt und darauf balanciert. Der Zug auf das an den Baumstämmen befestigte Band ist erheblich und kann bei unsachgemässer Befestigung die Rinde und vor allem die darunter liegenden empfindlichen Gewebe des Baumes verletzen. Werden die für den Baum lebenswichtigen Leitungsbahnen beschädigt oder zerstört, ist die Versorgung der darüberliegenden Baumkrone unterbrochen. Erfolgt die Beschädigung rund um den Stamm, stirbt der Baum ab. Auch hier gilt: Die Stadtgärtnerei erkennt, dass diese Trendsportart ein grosses Vergnügen bereitet. Trotzdem ist dem Baumschutz besondere Beachtung zu schenken. Auf der Webseite der Stadtgärtnerei finden Slickliner Hinweise, wie die Leine angebracht werden muss, damit weder Menschen noch Bäume Schaden nehmen.
Hinweise
Die Grillregeln und weitere Informationen zum Thema Grillieren finden Sie unter www.stadtgaertnerei.bs.ch/stadtgruen/freizeit-spiel-bewegung/grillieren.html;
Informationen zum Thema Slacklining finden Sie unter:www.stadtgaertnerei.bs.ch/stadtgruen/freizeit-spiel-bewegung/slacklining.html aufgeführt.
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