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Schaufensterkultur. Inszenierte Warenwelt in Basel

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental -- Das Schaufenster entwickelte sich im späten 19. Jahrhundert zu einem zentralen Medium unserer Konsumkultur und prägt seither das europäische Stadtbild – auch jenes von Basel. Die von der Stiftung pro Klingentalmuseum auf Anregung des Staatsarchivs Basel-Stadt veranstaltete Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental würdigt das Basler Dekorationsgewerbe und präsentiert neue Einblicke in die Kultur-, Gesellschafts- und Stadtgeschichte. Zur Ausstellung erscheint im Christoph Merian Verlag die gleichnamige Publikation von Ausstellungskuratorin Ruth K. Scheel. Zudem bespielt das Institut Innenarchitektur und Szenografie der HGK Basel einige ausgewählte Schaufenster der Basler Innenstadt.

Die fortschreitende Industrialisierung und die Zunahme der Warenströme im ausgehenden 19. Jahrhundert liessen das Schaufenster in der Messestadt Basel schnell an Bedeutung gewinnen. In den frühen Schaufensterdekorationen manifestieren sich eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Dekorationshandwerk und ein kunstvoller Einsatz von Gestaltungsmitteln wie Licht, Farbe, Typografie und narrativen Elementen. Die neuartige, auf Ästhetik zielende Präsentation der angebotenen Waren rief bei der Stadtbevölkerung eine vorher ungekannte Schaulust und ein neues Konsumverhalten hervor. Im Laufe des 20. Jahrhunderts unterlagen nicht nur die Warenauslagen und Präsentationsformen, sondern auch die Ladenfronten einem steten Wandel. Dadurch erhielten ganze Strassenzügen ein neues Gesicht.

Das Schaufenster als visuelle Attraktion weckte bereits im 19. Jahrhundert die Aufmerksamkeit der Basler Fotografen, die die Konsumwelt in Bildern einfingen. Zahlreiche ihrer Fotografien, die heute im Besitz des Staatsarchivs Basel-Stadt sind, werden in der Ausstellung und in der Begleitpublikation erstmals präsentiert. Zudem erhalten die Besuchenden Einblick in die Arbeiten der Allgemeine Gewerbeschule Basel, der als Ausbildungsstätte für Dekorateur/-innen eine grosse Bedeutung zukam. Am Beispiel von Olga Bader werden die Ausbildung und die Tätigkeit des heute kaum noch verbreiteten Berufs des Schaufenstergestalters aufgezeigt. Die Ausstellung gewährt mit ihrer breiten thematischen Ausrichtung einen tiefen Einblick in die Basler Schaufensterkultur und ins Dekorationsgewerbe.

Zur Ausstellung erscheint im Christoph Merian Verlag die von der Stiftung pro Klingentalmuseum herausgegebene Publikation «Schaufensterkultur – Inszenierte Warenwelt in Basel» von Ruth K. Scheel. Im ersten Teil des Buches beleuchten sechs fachkundigen Autorinnen und Autoren verschiedene Aspekte der Schaufenstergeschichte und des Dekorationsgewerbes. Der zweite Teil ist reich bebildert mit historischen Fotografien, die auch in der Ausstellung zu sehen sind. Die insgesamt weit über hundert bisher nicht publizierten Fotografien zeugen von der ungeahnten Vielfalt der Thematik und machen die Publikation zum visuellen Erlebnis.

Im Zusammenhang mit der Ausstellung und der Publikation bespielt eine Klasse des Instituts Innenarchitektur und Szenografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel zudem mehrere Schaufenster der Basler Innenstadt mit thematischen Installationen. Folgende sechs Geschäfte stellen für dieses Projekt Schaufensterflächen zur Verfügung: Bider & Tanner, Confiserie Schiesser, Globus, Musik Hug, Ramstein Optik sowie Schwarz Modes. Interessierte können die neugestalteten Schaufenster zwischen dem 10. Juni und dem 3. Juli besichtigen.

Hinweise

Die Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental dauert vom 8. Juni bis 27. Oktober 2013. Öffnungszeiten: Mittwoch und Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr.

Weitere Auskünfte

Patrick Moser, Tel. +41 61 267 66 41, patrick.moser@bs.ch Kantonale Denkmalpflege, Museum Kleines Klingental

Bau- und Verkehrsdepartement

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Öffnungszeiten

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