Pilotversuche bei Kaphaltestellen – Verbesserung für Velofahrende
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Nicht alle Velofahrenden fühlen sich sicher, wenn sie Kaphaltestellen zwischen Trottoirkante und Schiene durchfahren. In einem Pilotversuch an zwei Haltestellen verdeutlichen Velopiktogramme, dass man diese auch zwischen den Schienen anstatt zwischen Schiene und Trottoirkante passieren kann. Damit sollen Velofahrende auf diese Möglichkeit hingewiesen und die Akzeptanz der Motofahrzeuglenker erhöht werden.
Bei Kaphaltestellen liegen die Tramgleise nahe an der erhöhten Trottoirkante, damit Fahrgäste einfach ein- und aussteigen können. Dieser Vorteil für die Trampassagiere ist jedoch eine Herausforderung für die Velofahrenden. Einige Velofahrende weichen aus Unsicherheit auf das Trottoir aus oder wechseln zwischen die Schienen. Dies kann auf dem Trottoir zu gefährlichen Situationen führen. Zwischen den Schienen werden die Velofahrenden von den Motofahrzeuglenkern nur bedingt akzeptiert, was mit Hupen, dichtem Auffahren oder knappen Überholmanövern kundgetan wird.
Deshalb führt das Bau- und Verkehrsdepartement Versuche durch, um die Velosituation an Kaphaltestellen zu verbessern. Auf Wunsch der grossrätlichen UVEK wird ein Versuch an der Haltestelle „Hüningerstrasse“ im Rahmen der aktuellen Sanierung und Umgestaltung der Elsässerstrasse (Abschnitt Voltamatte bis Grenze Saint-Louis) gerade gebaut. Dabei wird der Veloverkehr als Pilotprojekt auf einen Velostreifen auf Niveau des Trottoirs bzw. der Haltestelle geführt. Eine weitere Massnahme auf Anregung von Pro Velo ist der Versuch mit Velopiktogrammen an Kaphaltestellen. Dabei wird den Velofahrenden aufgezeigt, dass sie im Bereich der Haltestelle auch zwischen den Schienen fahren dürfen. Motorfahrzeuglenker werden darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit Velofahrenden zwischen den Schienen rechnen müssen.
Der Pilotversuch mit den Velopiktogrammen findet an der Haltestelle „Kleinhüningen“ in der Gärtnerstrasse und an der Haltestelle „Mülhauserstrasse“ in der Elsässerstrasse statt. Velofahrende können weiterhin wählen, ob sie zwischen Randstein und Gleis oder zwischen den Schienen fahren wollen. Damit die Motofahrzeuglenkenden wissen, dass Velofahrende zwischen die Schienen wechseln, empfiehlt sich auf jeden Fall der Blick zurück und ein Handzeichen.
Der Versuch wird mithilfe von Videoaufnahmen und Befragungen bis Ende Jahr ausgewertet. Aufgrund der Resultate wird entschieden, ob weitere Kaphaltestellen mit den Velosymbolen ausgerüstet werden.
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