Strategie Hochleistungsstrassen Basel-Stadt: Rheintunnel hat oberste Priorität
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Der Regierungsrat hat eine Strategie Hochleistungsstrassen Basel-Stadt verabschiedet, in der er die heute vorliegenden Projekte für Hochleistungsstrassen im Raum Basel im Gesamtzusammenhang betrachtet und priorisiert. Ziele der Strategie sind die Sicherstellung einer ausreichenden Verkehrsleistung, die Verbesserung der Wohnqualität, die Gewährleistung der Finanzierbarkeit und die regionale Koordination. Oberste Priorität kommt dem Projekt Rheintunnel zu.
Ende Januar 2015 haben das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt (BVD) in einer Absichtserklärung die ersten Schritte vereinbart, um den Rheintunnel ab 2025 zu realisieren. Neben dem Rheintunnel sind im Raum Basel aber weitere grosse Projekte für den motorisierten Individualverkehr mit unterschiedlichem Bearbeitungsstand und von unterschiedlicher Bedeutung in Vorbereitung, respektive Prüfung. Neben dem Rheintunnel zur Engpassbeseitigung auf der bestehenden A2-Osttangente zwischen der Verzweigung Hagnau und der Nordtangente sind dies die flankierenden Massnahmen zur Sanierung der Osttangente (Überdeckung Gellert, Einhausung Breite), der Zubringer Allschwil, die Entwicklungsplanung Leimental–Birseck–Allschwil (ELBA) sowie der Autobahnanschluss Basel City (ABAC, “Gundelitunnel”).
Der Rheintunnel hat oberste Priorität Für den Regierungsrat hat der Rheintunnel oberste Priorität, da er einen der gravierendsten Verkehrsengpässe der Schweiz wirksam entschärft und die Bevölkerung im Wettsteinquartier, in der Breite und dem Gellert von Verkehrsemissionen entlastet. Der Regierungsrat von Basel-Stadt wirkt darauf hin, dass das zuständige Bundesamt für Strassen (ASTRA) den Rheintunnel möglichst bald realisiert und bei der laufenden Projektierung den Anschluss von und nach Deutschland bzw. den Rheinhafen im Sinne einer flankierenden Massnahme von Anfang an miteinbezieht.
Sanierung Osttangente mit flankierenden Massnahmen Entlang der bestehenden Osttangente werden zusätzlich zu der vom Bund vorgesehenen Sanierung vom BVD auch Massnahmen zur Verkehrsberuhigung, zur Verbesserung des Lärmschutzes und gegen die Zerschneidung der Wohnquartiere geprüft. Ziel ist es, die Wohnqualität in den Quartieren Gellert, Breite und Wettstein durch Massnahmen wie Überdeckungen und Einhausungen zu verbessern.
Zubringer Allschwil Der Kanton Basel-Stadt hat das Projekt Zubringer Allschwil stets befürwortet. Aufgrund der bald in Betrieb gehenden Kapazitätserhöhung am Luzernerring ist das Projekt für Basel-Stadt aber weniger prioritär. Basel-Stadt wird in der entsprechenden Projektorganisation mitwirken und das Projekt fachlich unterstützen, insbesondere betreffend einer allfälligen Linienführung über baselstädtisches Gebiet. Eine finanzielle Beteiligung steht nicht zur Diskussion.
Gundelitunnel als Teilstückstück eines Ringsystems Der Gundelitunnel wurde als Autobahnanschluss an die A2 im Raum Gellertdreieck konzipiert. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt ist zur Auffassung gelangt, dass der Tunnel seine positive Wirkung jedoch nur als Teilstück einer „Stadtnahen Tangente“ im Sinne eines Ringsystems voll entfalten kann. Sofern Baselland im Zusammenhang mit der Entwicklungsplanung Leimental-Birseck-Allschwil (ELBA) eine „Stadtnahe Tangente“ beschliesst, soll in einer gemeinsamen Projektorganisation untersucht werden, ob eine Integration von ABAC zweckmässig ist oder ob die Tangente weiter südlich verlaufen soll. Bei einer Integration muss das vorliegende Projekt für den Gundelitunnel grundsätzlich überarbeitet werden.
Hinweise
Medienmitteilung vom 28.1.2015: http://www.medien.bs.ch/news/2015-01-28-mm-62465.html
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