Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Untersuchung betreffend Massnahmen zur Baustellen-Beschleunigung

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Eine vom Tiefbauamt und IWB gemeinsam in Auftrag gegebene Untersuchung darüber, mit welchen Massnahmen Baustellen beschleunigt und damit die Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer reduziert werden können, zeigt: Die angewendeten Bauweisen und Bauabläufe entsprechenden dem aktuellen Stand der Technik und die Vertragsmodelle unterscheiden sich nicht von denjenigen in anderen Schweizer Städten. Optimierungen sind aber möglich und werden umgesetzt.

Einwandfrei funktionierende Infrastrukturanlagen sind Grundlage für eine prosperierende Stadt und ein wichtiger Standortfaktor. Basel verfügt aktuell über eine hochwertige Infrastruktur. Strassen, Abwasserableitungsanlagen, Brücken, Kunstbauten, Leitungstunnel, Gleisanlagen und Werkleitungen weisen einen Wiederbeschaffungswert von insgesamt rund CHF 8,44 Milliarden aus. Rund 80 Prozent dieser Werte liegen nicht sichtbar unter den Strassen. Die unterbruchsfreie Versorgung mit Energie, Wasser, Telekommunikation sowie die umweltgerechte Abwasserentsorgung werden von den Bewohnern sowie von Industrie und Gewerbe als selbstverständlich vorausgesetzt. Um den aktuell hohen Standard halten zu können, sind periodisch bauliche Erhaltungsmassnahmen notwendig.

Die Zahl der Baustellen wird in Teilen der Öffentlichkeit als zu hoch und die Dauer der Baustellen als zu lang wahrgenommen und dementsprechend häufig kritisiert. Das Tiefbauamt und die IWB haben deshalb zwei Ingenieurbüros – eines aus und eines ausserhalb der Region – damit beauftragt, zu analysieren, welche Beschleunigungsmassnahmen bei Baustellen möglich sind. Das Büro aus der Region stützte sich auf seine Ortskenntnis und seine Erfahrungen bei der Abwicklung von Projekten, das Büro von ausserhalb der Region hat eine unabhängige Analyse vorgenommen.

Das Fazit der beiden Analysen zeigt, dass bisher bei der Festlegung von Bauabläufen praktisch alles der üblichen schweizerischen Praxis entspricht und die angewendeten Bauweisen und Bauabläufe dem Stand der Technik folgen. Zudem unterscheiden sich die Vertragsmodelle nicht von denjenigen in anderen Schweizer Städten angewandten Modellen. Optimierungen sind jedoch möglich und werden laufend umgesetzt.

Bei den Massnahmen wird unterschieden zwischen Standard- und Sonderprojekten. Aufgrund von Optimierungen bezüglich Bauablaufplanung, strafferem Terminmanagement sowie ausreichender Zeit für die Arbeitsvorbereitung (AVOR) durch die Unternehmer können Beschleunigungen, jedoch lediglich in geringem Ausmass, erzielt werden. Höhere Wirkung bezüglich der der Baustellenbeschleunigung wird durch eine Aufstockung der Montageressourcen der Werke erwartet. Zur Abdeckung von Auslastungsspitzen werden deshalb bereits heute vermehrt auch externe Ressourcen eingesetzt.

Schicht- oder Nachtarbeit kann wegen der vorhandenen Zielkonflikte im innerstädtischen Bereich nicht generell angewendet werden. Es braucht im Einzelfall eine Interessenabwägung. Die Einhaltung der Nachtruhe für die Anwohnerschaft geniesst eine sehr hohe Priorität. Schicht- und Nachtarbeit bleibt für Sonderbaustellen vorbehalten.

Teil- oder Vollsperrungen können die Bauzeit verkürzen wie vor zwei Jahren bei der Sanierung der Baselstrasse im Dorfkern von Riehen. Bei innerstädtischen Baustellen muss allerdings grosser Wert auf die Aufrechterhaltung des Verkehrs gelegt werden. Vollsperrungen erfordern ebenso leistungsfähige Umleitungsrouten, was bei den Betroffenen jedoch häufig auf Ablehnung stösst. Aus diesem Grund bleiben Teil- und Vollsperrungen ebenfalls Sonderbaustellen vorbehalten.

Anreizsysteme (Bonus/Malus für Unternehmer) können bei innerstädtischen Baustellen mit einer Vielzahl von Werkeigentümern nicht angewendet werden; diese werden auch vom Verband der Schweizer Strassenverkehrsfachleute (VSS) nicht empfohlen. Bei entsprechenden Anreizen bestünde die Gefahr, dass der Zeitdruck zu Lasten der Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltanforderungen sowie der Anliegen der Anwohnerschaft ginge.

An der heutigen Medienkonferenz wurden auch die in diesem Jahr laufenden und zum Teil beginnenden grösseren Baustellen vorgestellt. Es sind dies: Grenzacherstrasse im Abschnitt Allmendstrasse bis Hörnliallee (bis Juni 2015), Grenzacherstrasse bei Roche (bis Herbst 2015), Elisabethenstrasse 1. Etappe im Abschnitt Wallstrasse bis Klosterberg (bis 2015), Instandstellung Dufourstrasse (2015), Marktplatz und Gerbergasse (2015), Luzernerring/Wasgenring/ Hegenheimerstrasse (bis 2016), Verlängerung Tram 3 Burgfelderstrasse (bis 2017), Wiesenplatz (2015), Lehenmatt-/Reding-/Stadionstrasse (bis 2016), Reinacherstrasse (2015), Gundeldingerstrasse (2015), Aeussere Baselstrasse und Lörracherstrasse (bis 2020), Elsässerstrasse/Hüningerstrasse (bis Frühjahr 2015).

Weitere Auskünfte

Roger Reinauer, Tel. +41 61 267 93 24 Kantonsingenieur, Leiter Tiefbauamt Basel-Stadt

Bau- und Verkehrsdepartement

Karte von Basel-Stadt
Zur Karte von MapBS. Externer Link, wird in einem neuen Tab oder Fenster geöffnet
Münsterplatz 11
4051 Basel

Öffnungszeiten

Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr