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In Basel stehen insgesamt mehr Parkplätze zur Verfügung

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

In den letzten zwei Jahren hat die Zahl der Parkplätze in der Stadt Basel um rund 1’500 zugenommen. Während im Strassenraum rund 500 Parkplätze entfielen, sind rund 2'000 neue Privatparkplätze entstanden. Zudem zeigt das Projekt Mehrfachnutzungen von Privatparkplätzen erste Erfolge: Ein Pilotprojekt nimmt in Kürze den Betrieb auf und über die Apps von Parkplatzanbietern können laufend mehr Privatparkplätze gebucht werden. Mit der Verlagerung von Parkplätzen in private Tiefgaragen entsteht in der Stadt mehr Platz für Bäume, Velo- und Fusswege oder für die Boulevardgastronomie.

Der Kanton veröffentlicht regelmässig den Parkplatzkataster, der aufzeigt, wie sich die Zahl der Parkplätze im öffentlichen Strassenraum entwickelt hat. Stichtag ist jeweils der November. Zwischen November 2022 und November 2024 sind gemäss Kataster 498 Strassenparkplätze entfallen. Die ausgewiesene Abnahme ist durch zwei Sondereffekte beeinflusst: 

  • Erstmals sind 250 Spezialparkplätze erfasst, die früher nicht im Parkplatzkataster ausgewiesen wurden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Halteverbotsflächen, auf welchen ein Halten zum Güterumschlag erlaubt ist und auf denen Autofahrende nachts parkieren dürfen.
  • Neu werden die nicht markierten Parkplätze auf dem Bruderholz präziser erfasst. Dadurch sind 400 Parkplätze aus der Statistik entfallen.

Somit hat sich die Zahl der Parkplätze de facto lediglich um 350 Parkplätze reduziert. Die restlichen rund 150 Parkplätze sind auf die erwähnten Sondereffekte zurückzuführen.

Die Analyse der 2023 und 2024 fertig gestellten Neubauten zeigt, dass in diesen zwei Jahren ca. 2'000 neue Privatparkplätze entstanden sind. Die Parkplätze entstanden in insgesamt 35 neuen Gebäuden verteilt über die ganze Stadt. Eine grössere Anzahl zusätzlicher Parkplätze gab es in neuen Wohnüberbauungen wie z.B. beim Radio Studio Basel oder in der äusseren Burgfelderstrasse, aber auch in neuen Gewerbebauten wie dem Baloise-Campus oder im Stücki Science Park. Im Westfeld entstanden zudem 15 Parkplätze, die als Quartierparking-Parkplätze an Anwohnende aus der Umgebung vermietet werden. Eine Auswertung nach Postleitzahl-Gebieten zeigt, dass mit Ausnahme des Gebiets 4054 (Neubad/Bachletten) überall mehr private Parkplätze entstanden, als öffentliche Parkplätze entfielen. Den grössten Zuwachs gab es im Gebiet 4058 (Wettstein/Hirzbrunnen) dank der neuen Parkplätze der Überbauung Eisenbahnweg.

Parkplätze am Wohnort stehen tagsüber teilweise leer, da sich das Auto am Arbeitsort befindet. Umgekehrt sind Parkplätze am Arbeitsort oder auch von Einkaufsgeschäften abends und nachts häufig unbenutzt. Viele Parkplätze werden also nicht effizient genutzt. Die technischen Möglichkeiten sind heute so weit, dass die Auslastung von Parkplätzen besser gesteuert werden könnte. Digitale Lösungen ermöglichen es Eigentümern und Betreibern von Parkflächen, ungenutzte Kapazitäten einfach und ohne aufwändige bauliche Massnahmen zu aktivieren. Im Rahmen des Projektes Mehrfachnutzungen von Privatparkplätzen hat ein Planungsbüro im Auftrag des Kantons deshalb Bewirtschaftungskonzepte entwickelt, die zu einer effizienteren Auslastung bestehender Parkplätze führen sollen. Diese Konzepte werden nun in Pilotprojekten getestet. Das erste davon geht voraussichtlich im September 2025 in Betrieb: PSP Swiss Property wird in ihrer Liegenschaft an der Hochstrasse 16 rund fünfzig Tiefgaragenparkplätze für eine Mehrfachnutzung zur Verfügung stellen. Die Parkplätze können über die Plattform Share-P einmalig oder wiederkehrend gemietet werden. 

Gespräche für weitere Pilotprojekte laufen. Wenn weitere Firmen und Parkhausbetreibende interessiert sind, ihre Parkflächen für Mehrfachnutzungen zur Verfügung zu stellen, so können sie diese unkompliziert umsetzen. Solange durch Mehrfachnutzungen nicht wesentlich mehr Verkehr entsteht, als bei der bewilligten Nutzung im Durchschnitt entstehen würde, braucht es hierfür kein erneutes Bewilligungsverfahren. Da unter anderem wegen des Fernwärmeausbaus oder zu Gunsten neuer Veloverbindungen auch künftig Strassenparkplätze entfallen werden, braucht es vermehrt alternative Parkierungsmöglichkeiten auf Privatparkplätzen. 

Über die Apps verschiedener Anbieter können Autofahrende in Basel schon heute leerstehende Privatparkplätze buchen. Der Anbieter Share-P bietet bereits Parkplätze an der Peter Merian-Strasse 58 an. Beim Anbieter Parcandi kamen im ersten Halbjahr 2025 ebenfalls neue Parkplätze dazu – mit dem Parkhaus an der Hammerstrasse 142 auch eines in unmittelbarer Nähe des geplanten Superblocks Matthäus.

Weitere Auskünfte

Simon Kettner

Projektleiter Mobilitätsstrategie, Bau- und Verkehrsdepartement

Bau- und Verkehrsdepartement

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