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Kanton sorgt anlässlich des Fernwärmeausbaus für besseren Hitzeschutz auf gut 30 Strassen

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Gemeinsame Medienmitteilung mit IWB

Der Kanton nutzt den Ausbau des Fernwärmenetzes, um möglichst viele Strassen zugunsten eines besseren Stadtklimas umzugestalten. Zurzeit laufen für gut 30 Strassen Projekte für die Entsiegelung und Begrünung. Potenzialabklärungen für weitere Strassen kommen laufend dazu. Sie sehen die Pflanzung einer möglichst hohen Zahl neuer Bäume, neue Grünflächen sowie die Entsiegelung von Asphalt vor.

Strasse mit geparktem Auto und Spaziergängern zwischen Wohnhäusern und Bäumen.
Visualisierung künftige Römergasse
© Nightnurse Images, Zürich

Zur Erreichung von Netto Null CO2-Emissionen baut IWB das Basler Fernwärmenetz bis 2037 aus. Insgesamt soll das Netz von 2022 bis 2037 um gut 60 Kilometer wachsen. Den Ausbau des Fernwärmenetzes koordiniert IWB mit dem Bau- und Verkehrsdepartement und der BVB. Entsprechend dem Stadtklimakonzept wird der Kanton anlässlich des Fernwärmeausbaus möglichst viele Strasse stärker begrünen und entsiegeln. An heissen Tagen heizen asphaltierte Strassen ohne Schatten die Umgebung auf. Als Folge der Klimaerwärmung nimmt in Basel die Anzahl Hitzetage zu und Perioden ohne Regen werden länger. 

Mehr Grün und weniger Asphalt
Das Bau- und Verkehrsdepartement hat seit 2023 das Potenzial zur Begrünung und Entsiegelung von rund 80 Strassenzügen ausgelotet, in denen der Fernwärmeausbau vorgesehen ist. Der Schwerpunkt des Ausbaus liegt in den Quartieren Breite, Bachletten, Gellert und Wettstein. Rund 55 Prozent der Fernwärmeprojekte bergen Potenzial – dort prüft das Bau- und Verkehrsdepartement den Ausbau des Hitzeschutzes. Aktuell erarbeitet das Departement rund 30 Hitzeschutzprojekte für entsprechende Strassenzüge. 

Projekte für den Bernerring, die Kluserstrasse, die Marschalkenstrasse, die Römergasse sowie die Therwilerstrasse und die Paulusgasse liegen vor. In der Römergasse sowie der Paulusgasse und der Therwilerstrasse laufen bereits die Bauarbeiten. Je nach Strasse sind das Pflanzen neuer Bäume, Sträucher oder Grosssträucher, die Schaffung von Grünflächen mit einheimischen Gräsern und Wildblumen, das Entsiegeln von Parkplätzen mit Rasenfugensteinen oder das Vergrössern und Verbinden bestehender Baumrabatten zu zusammenhängenden Grünstreifen vorgesehen. Wenn möglich soll ein Teil des Regenwassers direkt in die Grünflächen fliessen. Dafür werden begrünte Mulden geplant, in welchen sich das Regenwasser sammeln kann. Gemäss dem Prinzip Schwammstadt wird das im Boden gespeicherte Regenwasser bei warmen Temperaturen über die Vegetation verdunstet. Dies hat einen kühlenden Effekt auf die Umgebung. Überschüssiges Wasser kann vor Ort versickern. 

Für den Ausbau des Hitzeschutzes müssen bestehende Strassenflächen umgenutzt werden, was in vielen Fällen die Anzahl Parkplätze reduziert. Bei der Erarbeitung der Projekte beurteilt das Bau- und Verkehrsdepartement deshalb die Wirkung der Aufhebung von Parkplätzen in den Quartieren. Neben dem Angebot und der Auslastung der öffentlichen Parkplätze wird auch die Situation der privaten Parkplätze einbezogen. Bei Parkplatzaufhebungen gilt jeweils abzuwägen zwischen den Vorteilen, wie beispielsweise Hitzeschutz oder Veloförderung, und den Nachteilen, die sich aus einer reduzierten Parkplatzanzahl ergeben, wie beispielsweise Suchverkehr oder wildes Parkieren. Das Departement berücksichtigt dafür das Angebot und die Auslastung der privaten und öffentlichen Parkplätze. Dank der Verlagerung von Parkplätzen vom öffentlichem Strassenraum auf Privatgelände sollen auf den Strassen mehr Flächen für Stadtgrün, Aufenthalt und Veloinfrastrukturen frei werden. Das entspricht auch den Zielen aus der Klimaschutzstrategie und der Mobilitätsstrategie. 

Die Projekte werden in der Regel über den Mehrwertabgabefonds sowie eine Rahmenausgabenbewilligung finanziert. Der Grosse Rat hat im Januar 2025 jährlich eine Million Franken für Strassenbauersatzmassnahmen bewilligt, die aufgrund des erhöhten Bauvolumens durch den Fernwärmeausbau anfallen. Die Rahmenausgabebewilligung ist bis 2037 befristet.

Entsiegelungsstatistik in Vorbereitung
Auch unabhängig vom Fernwärmeausbau entsiegelt und begrünt das Bau- und Verkehrsdepartement bei koordinierten Gleis-, Strassen- und Leitungssanierungen jeweils Basels Strassen. 2024 hat das Departement beispielsweise rund 200 Bäume entlang von Strassen und in Grünanlagen gepflanzt (Ersatzpflanzungen nicht eingerechnet). Anhand einer Begrünungs- und Entsiegelungsstatistik für den öffentlichen Raum wird das Bau- und Verkehrsdepartement künftig ausweisen können, wie viel Strassenfläche pro Jahr entsiegelt und begrünt wurde. 

Hinweise

Auswahl von Strassen, in welchen Begrünung und Entsiegelung im Rahmen des Fernwärme-Ausbaus vorgesehen bzw. derzeit in Planung ist:

Benkenstrasse, Bernerring, Bläsiring, Gartenstrasse, Hagenbachstrasse, Jacob Burckhardt-Strasse, Kahlstrasse, Kluserstrasse, Marschalkenstrasse, Oberwilerstrasse, Paulusgasse, Peter Rot-Strasse, Römergasse, Rotbergerstrasse, Rütimeyerplatz, Schalerstrasse, Sevogelstrasse, Therwilerstrasse, Wettsteinallee

Weitere Auskünfte

Medienstelle Bau- und Verkehrsdepartement

Medienstelle IWB

Jasmin Gianferrari

Bau- und Verkehrsdepartement

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