Liebe zum Detail – Gipsabgüsse vom Basler Münster
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Die neue Sonderausstellung des Museums Kleines Klingental widmet sich den bildhauerischen Schätzen des Basler Münsters. Das Münster beherbergt eine Fülle von schön, seltsam oder skurril gestalteten Skulpturen und Bauteilen aus Sandstein. Bildreiche Details sind oft unzugänglich, kaum beleuchtet oder weit entfernt und entziehen sich somit den Betrachtenden. Die Ausstellung bietet Gelegenheit, diese faszinierenden Objekte hautnah zu erleben. Seit ihrer Gründung 1986 fertigt die Stiftung Basler Münsterbauhütte regelmässig Gipsabgüsse an. Sie werden sorgfältig aufbewahrt, um bei Verlust durch Verwitterung oder Beschädigung am Original als Vorlage für die nötigen Reparaturen zu dienen. Gleichzeitig sind sie eine Zustandsdokumentation im Sinne des Kulturgüterschutzes. Die Ausstellung läuft vom 24. Mai 2025 bis 15. März 2026.

Die Sonderausstellung zeigt nicht nur die Abgüsse selbst, sondern auch, wie sie für die Forschung fruchtbar gemacht werden können. Zusammen mit dem Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel wurden anhand von Abgüssen Arbeitstechniken mittelalterlicher Bildhauer untersucht. Exponate aus Basel, Strassburg, Paris sowie dem Burgund und Schottland werden erstmals zusammengeführt und ermöglichen im Dialog mit der Dauerausstellung im Klingentalmuseum den direkten Vergleich von Werkstücken. Anhand von Ausstellungsobjekten soll es ermöglicht werden, den Stil des mittelalterlichen «Kunigundenmeisters» nachzuvollziehen.
Gezeigt wird ebenfalls, mit welchen Methoden Gipsabgüsse hergestellt werden. Eine Schauwerkstatt ermöglicht es, die handwerkliche Vorgehensweise nachzuvollziehen und an bestimmten Terminen praxisnah zu erleben. Gezeigt wird zudem, wie sich die Abgusstechnik im Laufe der Zeit veränderte, und was in Zukunft durch digitale Verfahren möglich wird.
Ausgewählte, teils unbekannte Gipsobjekte werden gezeigt und Originalen gegenübergestellt. Die ältesten Abgüsse stammen aus dem 16. Jahrhundert beziehungsweise von 1843. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war das Sammeln von Gipsobjekten in ganz Europa en vogue. Replikate aus Basel gelangten bis nach Nürnberg, ins Germanische Nationalmuseum, und nach Moskau, ins Puschkin-Museum.
Die Präsentation ermöglicht eine unmittelbare Begegnung mit den Objekten auf Augenhöhe und lässt die Liebe zum Detail der mittelalterlichen Bildhauer lebendig werden. Selten bietet sich die Möglichkeit, besonderen Stücken aus dem reichhaltigen Sammlungsbestand so zu begegnen und in deren Formenreichtum einzutauchen.
Aus Anlass der Ausstellung erscheint im Christoph Merian Verlag in Basel eine gleichnamige Publikation mit Aufsätzen zur Sammlungsgeschichte und 140 Abbildungen von Gipsabgüssen.
Hinweise
Informationen für Besucherinnen und Besucher
- Die Ausstellung im Museum Kleines Klingental dauert von 24. Mai 2025 bis 15. März 2026.
- Die Vernissage findet am 22. Mai 2025, 18 Uhr, im Kleinen Klingental statt.
- Öffnungszeiten: Mittwoch und Samstag, 14 bis 17 Uhr, Sonntag, 10 bis 17 Uhr.
- Eintritt: CHF 8.–/5.–
- Zur Ausstellung erscheint ein bebildertes Leporello.
- Informationen zum Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung finden Sie auf: www.mkk.ch
- Anfragen für private Führungen sind mindestens zwei Wochen im Voraus an das Sekretariat der Kantonalen Denkmalpflege Basel-Stadt zu richten: Tel. +41 (0)61 267 66 25.
- Museum Kleines Klingental, Unterer Rheinweg 26, 4058 Basel, Tel. +41 (0)61 267 66 25/42, www.mkk.ch.
Impressum
Liebe zum Detail
Gipsabgüsse vom Basler Münster
Ausstellung im Museum Kleines Klingental vom 24. Mai 2025 bis 15. März 2026
- Veranstalterin: Stiftung pro Klingentalmuseum
- Kuration und Gestaltung: Haiggi Baumgartner, Stiftung Basler Münsterbauhütte
- Projektleitung: Dr. Gian Casper Bott
- Assistenz: Désirée Hess, Museum Kleines Klingental
- Assistenz: Bianca Burkhardt, Stiftung Basler Münsterbauhütte
- Ausstellungsgrafik: Stauffenegger + Partner, Basel
Weitere Auskünfte
Bau- und Verkehrsdepartement
Öffnungszeiten
Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr