«Kuschelpädagogik? Disziplin in der Schule»
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Reihe «Schule im Dialog» am Dienstag 21. März im Unternehmen Mitte Gerbergasse 30 -- Sind die Schülerinnen und Schüler von heute weniger diszipliniert als früher? Und wessen Aufgabe ist es Kindern und Jugendlichen Disziplin beizubringen? «Kuschelpädagogik? Disziplin in der Schule» lautet der Titel der nächsten Veranstaltung in der Reihe «Schule im Dialog» des Ressorts Schulen die am 21. März zum dritten Mal stattfindet. Sechs Podiumsgäste aus Schule Wirtschaft Wissenschaft Politik und einer Elternorganisation vermitteln aus ihrer Perspektive Einblicke in das Thema.
Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit, freches Verhalten: Haben die Schülerinnen und Schüler von heute weniger Disziplin als früher? Falls ja: weshalb ist das so? Falls nein: woher kommt ein solcher Verdacht? Was ist und was heisst Disziplin überhaupt, und wessen Aufgabe ist es, Kindern und Jugendlichen Disziplin beizubringen? Wer bestimmt die Regeln und Konventionen, und wer überwacht deren Einhaltung? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt der öffentlichen Publikumsdiskussion vom Dienstag, 21. März, 18.15 Uhr, die im Rahmen von «Schule im Dialog» wiederum im Unternehmen Mitte in der Gerbergasse 30 stattfindet. «Schule im Dialog» will einer interessierten Öffentlichkeit zweimal jährlich Gelegenheit geben, sich über schulische Themen auszutauschen und zu informieren. Sechs Gäste werden in kurzen Eingangsvoten auf das Thema Disziplin eingehen. «Die Kunst der Klassenführung besteht darin, Wertschätzung und Lenkung situativ miteinander zu kombinieren», sagt etwa Jürg Rüedi, der als Dozent für Erziehungswissenschaften und Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz (PHNW) tätig ist. Als Hilferuf wertet Alfed Fretz ein provozierendes Verhalten von Schülerinnen und Schülern. Der Pädagoge, der an der WBS Bäumlihof unterrichtet, sieht die Aufgabe von Lehrpersonen nicht nur im Vermitteln von Wissen: Vielmehr müssten sie auch ihre Kompetenzen in den Bereichen der Wahrnehmung und der Krisenbewältigung schulen. Jugendliche seien heute nicht disziplinloser als früher, ist Christoph Jäggi, Schulhausleiter an der OS Dreirosen, überzeugt: «Regeln werden vielleicht häufiger hinterfragt, zunehmende Disziplinlosigkeit lässt sich aber nicht feststellen», sagt er und plädiert für ein respektvolles Handeln und für ein transparentes Kommunizieren von Regeln und Konventionen gegenüber Schülerinnen und Schülern.
Die Interessen der Wirtschaft vertritt Kathrin Bühler von der Firma Spedlogswiss. «Die Wirtschaft erwartet Leistungsbereitschaft, Präsenz und Motivation, und diese Zauberformel setzt Disziplin voraus – und Vorbilder im eigenen Umfeld», sagt Bühler, die auch Geschäftsleiterin des Ausbildungsverbunds Basler Speditions-Logistiker ist. Und Regula Ruetz, Kommunikationsberaterin und Präsidentin der Arbeitsgruppe Bildung der FDP Basel-Stadt, sieht die Disziplin auch als Mittel, Heranwachsende besser auf das Leben vorzubereiten: «Die Schule fördert Kinder nicht nur, sie fordert von ihnen auch Aufmerksamkeit, Engagement und Verantwortung – kurz: Disziplin». Einen Blick auf das Thema aus Elternsicht schliesslich vertritt Anne Kesser, die den Gesamtelternrat der OS Basel-Stadt (GEROS) präsidiert. «Disziplin trägt zur Schaffung eines ansprechenden Lernklimas und zur Erhaltung der Motivation zum Lernen bei», ist sie überzeugt. Moderiert wird die Publikumsdiskussion von Pierre Felder von der Leitung des Ressorts Schulen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Hinweise
Das Programm für die Veranstaltung vom 21. März ist über den Basler Bildungsserver eduBS erhältlich: www.edubs.ch/die_schulen/schuleimdialog/flyer_2006_03_21.pdf . Die nächsten Veranstaltungen in der Reihe «Schule im Dialog» finden statt am Dienstag, 12. September 2006 und am Dienstag, 20. März 2007.
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