Der Schulraum in Basel wird neu zugeteilt
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Im Zuge der Schulharmonisierung werden die vorhandenen Schulstandorte neu zugeteilt und selektiv durch Neu- und Umbauten erweitert. Der dafür erstellte Allokationsbericht ist in einer Anhörung auf insgesamt grosse Akzeptanz gestossen. In Zukunft ist eine Aufteilung der Volksschule in 21 Primar- und 10 Sekundarschulstandorte vorgesehen. Die heutigen Standorte der Weiterbildungs- und Orientierungsschulen werden einer dieser beiden Schulstufen zugeteilt. An den meisten dieser teilautonom geleiteten Standorte sind zur Deckung des Raumbedarfes bauliche Investitionen nötig. Erst im Februar wird der Regierungsrat entscheiden, wo ein neues Schulhaus für die Sekundarschule gebaut wird.
Die Basler Volksschule steht vor dem grössten Umbau ihrer Geschichte. Dies ist durchaus auch wörtlich zu verstehen: Die Verlängerung der Primarschule auf sechs Jahre und die Ablösung der Orientierungs- und Weiterbildungsschule durch eine dreijährige Sekundarschule mit drei Leistungsniveaus unter einem Dach erfordert an fast allen Standorten grössere oder kleinere räumliche Anpassungen.
Damit alle Schulen rechtzeitig über den notwendigen Schulraum verfügen, hat die Projektleitung Schulharmonisierung einen so genannten Allokationsbericht erarbeitet. Darin wird nicht nur die künftige Zuteilung der heutigen Schulhäuser für die neuen Schulstufen geregelt, sondern auch aufgezeigt, wo in Basel zusätzlicher Schulraum geschaffen werden muss und in welche Organisationseinheiten die künftige Volksschule gegliedert sein wird.
Anhörung hat zu Anpassungen geführt
Der Allokationsbericht wurde im Herbst vom Erziehungsdepartement in eine Anhörung gegeben, die zu einigen Veränderungen geführt hat. So wurden beispielsweise ein Abtausch in der Zuteilung der Schulhäuser Gottfried Keller (neu Primar- statt Sekundarstandort) und Wasgenring (neu Sekundar) vorgenommen und im Gundeldingerquartier zwei Schulleitungen für die Primarschulen Thierstein und Brunnmatt eingesetzt. In der Anhörung wurden auch zahlreiche Wünsche für die Umgestaltung der einzelnen Standorte geäussert, die ab 2012 im Rahmen der Planung von insgesamt 36 lokalen Bauprojekten behandelt werden.
Angliederung der Kindergärten an die Primarschulen
Auf der Primarstufe ist eine Aufteilung in 21 teilautonom geleitete Standorte geplant. Jeder der 135 Kindergärten wird neu organisatorisch einem dieser Primarschulstandorte zugeteilt. Um den steigenden Raumbedarf der Primarschulen zu decken, sind zahlreiche Umbauten sowie drei Neubauten (Erlenmatt, Schoren, Volta) geplant. Nicht berücksichtigt in diesen Zahlen sind Bettingen und Riehen. Die Landgemeinden übernehmen mit der Umsetzung der Schulharmonisierung auch die Verantwortung für die zwei zusätzlichen Primarschuljahrgänge. Dafür werden Ihnen vom Kanton die Räumlichkeiten der heutigen drei Orientierungsschulen in Riehen überlassen.
Sekundarstufe I nur in der Stadt
Der Unterricht auf der Sekundarstufe I wird in Zukunft an zehn Standorten stattfinden. Neun dieser Standorte, in denen gegenwärtig – abgesehen vom Theobald Baerwart-Schulhaus - noch ausnahmslos Orientierungs- und Weiterbildungsschulen untergebracht sind, wurden von der Steuergruppe Schulharmonisierung mit der Verabschiedung des Allokationsberichts festgelegt. Wo in den nächsten fünf Jahren ein Neubau für den zehnten Standort der Sekundarstufe I entstehen soll, wird der Regierungsrat spätestens in diesem Frühjahr bestimmen. Im Vordergrund der Planung für den noch fehlenden zehnten Standort steht das Stadtentwicklungsgebiet Erlenmatt, wo bereits ein neues Primarschulhaus geplant ist. Nach wie vor nicht vorgesehen ist ein Sekundarschulstandort in Riehen. Für die Schülerinnen und Schüler aus Riehen und Bettingen steht genügend Platz auf dem geplanten Campus Bäumlihof bereit.
Wahlsystem auf der Sekundarstufe I
An jedem der Sekundarschul-Standorte werden alle drei Leistungsniveaus A, E und P zu je etwa gleichen Teilen unter einem Dach vertreten sein. Im Gegensatz zur Primarstufe wird auf der Sekundarstufe I nicht mehr das Quartierprinzip gelten. In Anlehnung an die heutige Regelung bei der WBS wird ein Wahlsystem zur Anwendung kommen, bei dem drei Standort-Präferenzen angegeben werden können. Eine davon wird bei der Zuteilung Berücksichtigung finden.
Alle fünf Gymnasial-Standorte bleiben
Den fünf Gymnasien, die alle an ihrem heutigen Standort bleiben, wird unabhängig von der künftigen Klassenzahl ein definiertes Raumvolumen zur Verfügung gestellt. Mit der Verkürzung der Gymnasialdauer von fünf auf vier Jahre ist mittelfristig auch eine Reduktion der Übertrittsquote von heute knapp 40 auf maximal 30 Prozent angestrebt.Nicht nur an den Gymnasien, auch an allen Sekundarschulen soll in Zukunft zumindest eine Verpflegungsmöglichkeit angeboten werden.
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