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Erziehungsrat: Grünes Licht zur Einführung des Lehrplans 21

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Der Erziehungsrat von Basel-Stadt hat am 1. Dezember 2014 beschlossen, den Lehrplan 21 ab dem 17. August 2015 in Kraft zu setzen. Den Schulen wird eine sechsjährige Einführungsfrist gewährt, während der sie den Lehrplan im Unterricht umsetzen können.

Weil im Sommer 2015 die Sekundarschule startet und die Primarschule bereits auf sechs Jahre verlängert worden ist, braucht Basel-Stadt dringend einen neuen Lehrplan für die Volksschule. Die bisherigen Schulstufenlehrpläne sind nicht koordiniert und teils veraltet. Der Einsatz von Provisorien wäre für Lehrpersonen kraftraubend und für den Staat teuer. Der Erziehungsrat hat deshalb beschlossen, dass mit dem Start der Sekundarschule an der ganzen Volksschule der Lehrplan 21 eingeführt wird.

Basel-Stadt ist gut vorbereitet
Der Lehrplan 21 wurde im Auftrag von 21 Kantonen von 2006 bis 2014 entwickelt. Es waren rund 60 Lehrpersonen und 40 Fachdidaktikerinnen und -didaktiker daran beteiligt. Ende Oktober wurde der Lehrplan 21 den Kantonen freigegeben für die Einführung, über deren Zeitpunkt jeder Kanton autonom entscheiden kann. Basel-Stadt ist gut vorbereitet für eine rasche Einführung. Ab Januar 2015 gibt es ein Einführungsprogramm mit Weiterbildungen zum Lehrplan 21, es werden Nach- und Zusatzqualifikationen für die neuen Schulstufen und für neue Fächer angeboten, die Schulen können eine fachdidaktische Beratung abholen und sie erhalten Handreichungen und Umsetzungshilfen. Wichtig ist auch der Austausch unter Lehrpersonen, der unter anderem in Fachgruppen- und -konferenzen ermöglicht wird. Die Lehrmittel in Deutsch, Fremdsprachen und Mathematik passen schon zum neuen Lehrplan 21. In den anderen Fächern werden die bisherigen Lehrmittel weiterhin verwendet, bis neue vorliegen.

Sechsjährige Einführungsphase
Im Kanton Basel-Stadt wird den Schulen ab Sommer 2015 eine sechsjährige Einführungsfrist gewährt. Wie alle Lehrpläne ist auch der neue Lehrplan für die ganze Volksschule ein Kompass und kein Gesetzbuch. Er wird von den Lehrpersonen im Unterricht konkret umgesetzt.

Der neue Lehrplan

  • hält fest, was die Schülerinnen und Schüler lernen sollen
  • legt Grundansprüche fest, die möglichst alle erreichen sollen
  • baut auf bestehenden Lehrplänen auf (nur ca. fünf bis zehn Prozent sind neu)
  • ist ein besserer Lehrplan als die veralteten Lehrpläne von Basel-Stadt
  • ist eine wichtige Grundlage für Lehrmittelentwicklung und für die Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen
  • ist ein Arbeitsinstrument für Lehrpersonen für die langfristige Unterrichtsplanung

Vorteile des neuen Lehrplans
Der neue Lehrplan hat mehrere Vorteile:

  • Es ist der erste gemeinsame Lehrplan der deutsch- und mehrsprachigen Kantone. Er besteht aus harmonisierten Zielen und Inhalten, was wiederum harmonisierte Lehrmittel und eine aufeinander abgestimmte Lehrerbildung ermöglicht.
  • Es ist der erste stufenübergreifende Volksschullehrplan vom Kindergarten bis am Ende der Sekundarschule. Dies ermöglicht zusammenhängende Bildungslaufbahnen ohne Brüche; man weiss was vorher und nachher gelernt wird.
  • Pro Kanton fallen viel tiefere Entwicklungskosten an; Basel-Stadt bezahlte rund drei Prozent der seit 2006 angefallenen Produktionskosten von 8.9 Millionen Franken.

Gleiche Stundentafeln in beiden Basel
Auch in Zukunft wird es keine Stundentafel von 21 Kantonen geben, aber es gibt eine gemeinsame Stundentafel Basel-Landschaft und Basel-Stadt vom Kindergarten bis am Ende des Gymnasiums. Die Entscheidungen über den Einsatz der Stundentafel ab August 2015 wurde bereits im Sommer 2012 gefällt.

Weitere Auskünfte

Pierre Felder, Tel. +41 61 267 84 03 Leiter Volkschulen Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt Regina Kuratle, Tel. +41 61 267 56 12 Projektleiterin Lehrplan 21 Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt

Erziehungsdepartement

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