Bewirtschaftung des Volkshauses Basel ab Juli 2005: Weitere Verhandlungen notwendig
MedienmitteilungFinanzdepartement
Auf die erfolgte Ausschreibung der Bewirtschaftung des Volkshauses Basel meldeten sich 16 Interessenten. Viele Angebote erfüllten allerdings die festgelegten Zielsetzungen nur teilweise oder gar nicht so dass sie ausgeschieden werden mussten. Mit den verbleibenden Anbietern werden die Verhandlungen nun fortgesetzt.
Mitte 2004 kündigte die Zentralstelle für staatlichen Liegenschaftsverkehr (ZLV) an, das Volkshaus zu revitalisieren und mit einem marktgerechten Betriebskonzept zu einem beliebten Ort für Kultur und Geselligkeit im Kleinbasel zu entwickeln (siehe auch) Medienmitteilung vom 22.6.2004). Auf der Grundlage eines umfassenden Pflichtenheftes schrieb die ZLV die Bewirtschaftung des Volkshauses per Inserat aus und bot so allen interessierten Kreisen die Gelegenheit, sich für die Miete und Bewirtschaftung zu bewerben. Insgesamt 16 Organisationen meldeten ihr Interesse an.
Die Prüfung des Pflichtenheftes und die Besichtigung des Volkshauses lösten sowohl Begeisterung als auch Erstaunen aus. Beeindruckt waren die Interessenten vom Innenhof des Volkshauses, vom Ambiente, den akustischen Qualitäten, den diversen Sälen, Foyers und der Restaurantfläche sowie von den umfangreichen Nebenräumen. Offenbar war die Grösse des Komplexes wenig bekannt, beträgt doch die zur Vermietung angebotene Fläche insgesamt 4'600 m2. Die erforderlichen organisatorischen und finanziellen Mittel sowie die Risikobereitschaft reduzierten schliesslich die Anzahl der Angebote.
Mitte Oktober 2004 präsentierten die Bewerber ihre Angebote. Alle Bewerber erfüllten die für die verschiedenen Bereiche des Volkshauses festgelegten Zielsetzungen entweder im Gastrobereich oder im Bereich "Event- und Convention" nur teilweise oder gar nicht. Aus diesem Grunde werden die weiteren Verhandlungen mit folgendem Ziel fortgeführt: Evaluation des jeweils geeignetsten Partners für das Restaurant und den Saalbereich.
Die vorgesehene Zusammenarbeit mit einer Eventagentur würde das Angebot an kulturellen Anlässen stärken. Die hervorragenden akustischen Qualitäten des Grossen Saals sollen dem Volkshaus durch vermehrte Nutzung als Tonstudio wieder eine internationale Ausstrahlung geben. Bei der Wahl des Restaurantbetreibers wird auch das Angebot des bisherigen Pächters einer weiteren Prüfung unterzogen. Sollte eine Einigung über den Neuabschluss eines Pachtvertrages erzielt werden, so würde das hängige Verfahren vor der Staatlichen Schlichtungsstelle für Mietstreitigkeiten hinfällig.
Aufgrund des absehbaren grossen Ressourcenbedarfs für ihr Projekt "Neues Stadt-Casino Basel" verzichtete die Casino-Gesellschaft Basel auf die Eingabe eines Angebotes. Das bis 30. Juni 2005 befristete Mandat für die Saalbewirtschaftung wird sie allerdings im bisherigen Rahmen weiterführen.