Entscheidverfahren zur Markhalle Basel
MedienmitteilungFinanzdepartement
Der Entscheid zur Vergabe der Markthalle erfolgte in einem transparenten Prozess nach klaren Kriterien. Das Projekt von Allreal kam den geforderten Kriterien am nächsten. Das Projekt Polarium erfüllte diese im Vergleich zu anderen Projekten weniger.
Die Vergabe der Markhalle erfolgte nach klar definierten Vorgaben in einem transparenten Prozess. Bei der Behandlung des Ratschlags zur Markthalle konnten sich der Grosse Rat und die Öffentlichkeit bereits intensiv mit der Zukunft und der neuen Nutzung der Markthalle beschäftigen. Die Prüfung der neun eingegangenen Investorenofferten erfolgte durch eine interdisziplinäre Findungskommission, in der Vertreter des Finanzdepartements, des Baudepartements, der Stadtbildkommission, der Denkmalpflege und Nutzungs- und Entwicklungsexperten vertreten waren. Die Findungskommission befasste sich in verschiedenen Klausursitzungen mit den eingegangenen Offerten und fällte ihre Entscheide im Konsens. Der Vergabeentscheid erfolgte durch den Regierungsrat, der auch über den Zwischenstand orientiert wurde.
Die Kriterien zur Vergabe der Markthalle wurden von der Findungskommission zu Beginn des Prozesses festgelegt und den interessierten Investorenteams schriftlich mitgeteilt. Sie gingen bereits aus der politischen Diskussion über die Markthalle im Grossen Rat hervor. Die Beurteilungskriterien betreffen die beiden Aspekte Nutzungskonzept und Kaufpreis und wurden den Investoren zu Beginn des Prozesses abgegeben. Die Nutzungskriterien umfassen insbesondere Attraktivitätssteigerung, Nachhaltigkeit, Nutzungsspektrum, Belebung des Standorts, Umfeldkompatibilität, öffentliche Nutzung, Designerkonzept, Erschliessung und Belastung der bestehenden Infrastruktur. Die Kaufpreisofferte musste marktgerecht sein. Aus der Behandlung des Ratschlags zur Markthalle im Grossen Rat ergaben sich zudem als Rahmenbedingungen, dass der Investor die Sanierung der Kuppel (rund CHF 5.8 Mio.) übernehmen und eine öffentliche Nutzung in der Markthalle sicherstellen muss.
Die Offerte von Allreal kam den angestrebten Nutzungskriterien am nächsten. Sie hält im Kuppelbereich eine grosszügige, zusammenhängende öffentliche Eventfläche frei, in der saisonal unterschiedliche Nutzungen möglich sind (Kultur, Sport, Musik etc.). Diese sind auf das übrige Nutzungskonzept abgestimmt. Sie enthält tagsüber publikumsorientierte Nutzungen wie z.B. Verkaufsstände und Gastronomie. Hier soll auch künftig wieder eine marktähnliche Nutzung entstehen, in der diverse Klein- und Gewerbebetriebe ihre Produkte anbieten können. Durch diesen Einbezug von lokalen Anbietern entsteht eine Verbindung zur Geschichte der Markthalle. Im Untergeschoss sollen diverse Nutzungen in ansprechenden Segmenten entstehen (Thema Wohnen, Frischmarkt, Lounge, Gastro etc.). Für das Projekt sind keine zusätzlichen Kundenparkplätze nötig. Der Verkaufspreis von CHF 19 Mio. ist marktgerecht.
Der Regierungsrat hat entschieden, dass mit der Firma Allreal aufgrund ihrer Offerte Verkaufsverhandlungen geführt werden. Er rechnet damit, dass der definitive Kaufvertrag noch dieses Jahr genehmigt und unterzeichnet werden kann.