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Aufgestockte Gebäude «Im Rheinacker»: 36 neue Wohnungen fürs Wohnbauprogramm 1000+

Medienmitteilung

Finanzdepartement

Der Kanton stockte anlässlich einer Sanierung der Wohnüberbauung «Im Rheinacker» drei bestehende Gebäude um zwei Stockwerke auf und schafft damit mehr Wohnraum. Die im Rahmen des Wohnbauprogramms 1000+ entstandenen 36 preisgünstigen Wohnungen sind jetzt bezugsbereit. Dank des Weiterbauens im Bestand konnte der Kanton auf einen energieintensiven Rückbau verzichten und graue Energie einsparen, weil die bestehenden Baumaterialien im Kreislauf bleiben. Die Mietenden konnten während den Bauarbeiten in ihren Wohnungen bleiben.

Gruppenbild MK

Die in den 1960er-Jahren gebaute Wohnüberbauung «Im Rheinacker» in direkter Nähe zum Sportzentrum Rankhof und zum Rhein war sanierungsbedürftig. Da sie aus heutiger Sicht zudem eine geringe bauliche Dichte aufwies, nahm der Kanton die 2022 startenden Sanierungsarbeiten zum Anlass, die Wohnüberbauung zu verdichten. Drei der elf bestehenden Gebäudezeilen wurden um jeweils zwei Stockwerke aufgestockt. Damit konnte der Kanton zusätzlich zu den 188 bestehenden Wohnungen 36 preisgünstige 2.5- bis 4.5-Zimmerwohnungen schaffen, die jetzt bezugsbereit sind.

36 neue Wohnungen für das Wohnbauprogramm 1000+
Die 36 neuen Wohnungen sind Teil des Wohnbauprogramms 1000+, in dessen Rahmen der Kanton bis 2035 über 1000 neue preisgünstige Wohnungen in Eigeninvestition erstellt. Es wird der Mietvertrag Plus angewendet: Die Mietenden können die Wohnungen im Vergleich zur Nettomarktmiete um 20 Prozent günstiger mieten, wenn sie unter anderem Vorgaben zur Belegung (Anzahl Personen pro Wohnung) und zum Einkommen erfüllen. Mit diesem Anreiz zur Reduktion der Wohnfläche pro Person leistet das Projekt einen Beitrag zu einem haushälterischen Umgang mit dem Boden.

Klimaschonendes Weiterbauen im Bestand
Die zusätzlichen Stockwerke wurden in klimaschonender Elementbauweise aus Holz gebaut. Die Elemente wurden in einer Produktionshalle vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengefügt. Dank des Weiterbauens im Bestand konnte der Kanton zudem auf einen energieintensiven Rückbau verzichten und graue Energie einsparen, weil die bestehenden Baumaterialien im Kreislauf bleiben. Die Gebäude werden nach dem Standard für Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) zertifiziert.

Sanierungen in bewohntem Zustand
Die 188 bestehenden Wohnungen wurden in bewohntem Zustand saniert. Damit bot der Kanton den Mietenden die Möglichkeit, auf Wunsch unter Gewährung einer Mietzinsreduktion in den Wohnungen zu bleiben. Das entsprach dem Bedürfnis vieler Mietenden – fast alle entschieden sich für einen Verbleib in den Wohnungen. Es ist auch für den Kanton Neuland, ein Sanierungsprojekt mit Aufstockung dieser Grössenordnung in bewohntem Zustand durchzuführen. Dies war eine grosse Herausforderung und es kam auch zu Fehlern. Die Auswirkungen der Bauarbeiten auf einen Teil der Bewohnerinnen und Bewohner waren massiv. Der Kanton zieht aus dem Bau- und Sanierungsprojekt Lehren für allfällige weitere Vorhaben. So sollen künftig beispielsweise mehr weniger stark von den Bauarbeiten betroffene Wohnungen leergelassen und den stark betroffenen Mietenden als temporäre Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Neue Photovoltaik-Anlagen und Umgebungsarbeiten
Die Energieversorgung der gesamten Siedlung mit Wärme, Warmwasser und Strom erfolgt neu weitestgehend klimaneutral. Auf allen Dächern der Liegenschaften wurden neue Photovoltaik-Anlagen installiert. Der damit generierte Strom deckt nicht nur einen grossen Teil des Bedarfs der Mietenden, sondern liefert auch Energie für den Betrieb einer neu erstellten Heizungsanlage mit Wärmepumpen auf Grundwasserbasis. Der von der Heizungsanlage erschlossene Wärmeverbund umfasst neben den elf Wohngebäuden auch den Quartiertreff Hirzbrunnen sowie den nahegelegenen Kindergarten. Zudem werden bis Herbst 2024 auch die Aussenanlagen der Wohnüberbauung aufgewertet: Es werden unter anderem ökologisch wertvolle Grünflächen angelegt, der Quartierplatz in der Mitte der Anlage umgestaltet, neue Spielflächen für Kinder errichtet sowie zahlreiche Bäume und Sträucher gepflanzt. Das gewählte Projekt leistet damit einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas, zur Förderung der Biodiversität und zu einer hohen Lebensqualität aller Bewohnenden.

Weitere Auskünfte

Regierungsrätin Dr. Tanja Soland, Telefon +41 61 267 95 50 Vorsteherin des Finanzdepartements Barbara Rentsch, Telefon +41 61 267 99 15 Geschäftsleiterin Immobilien Basel-Stadt