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Das Basler Modell "Kontakt- und Anlaufstellen" ist umgesetzt

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Mit der Inbetriebnahme der Kontakt- und Anlaufstelle Wiesenkreisel und weiteren Angebotsanpassungen wie Räumlichkeiten für den nicht-intravenösen Konsum ist das "Basler K+A-Modell" flächendeckend umgesetzt. Dank der dezentralen Lage der drei Kontakt- und Anlaufstellen (K+A vormals Gassenzimmer) Wiesenkreisel Heuwaage und Spitalstrasse und alternierenden Öffnungszeiten werden die betroffenen Quartiere von den negativen Auswirkungen der Drogenkonsums entlastet. Zudem wird der Betreuung der Vorplätze und der Kontrolle des Umfeldes spezielle Beachtung geschenkt und mithin den Anliegen der betroffenen Quartierbevölkerung Rechnung getragen.

Ab 4. September wird die neue Kontakt- und Anlaufstelle Wiesenkreisel am Riehenring 200 den Betrieb aufnehmen. Damit ist das Basler K+A-Modell, das auf einem Konzept von drei Kontakt- und Anlaufstellen mit alternierenden, täglichen Öffnungszeiten basiert, flächendeckend umgesetzt. An den drei Standorten Wiesenkreisel, Heuwaage und Spitalstrasse stehen den Drogenkonsumierenden nun genügend Konsumationsplätze für den intravenösen Konsum sowie auch spezielle Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen Drogen inhaliert werden können. Dieses bedarfsgerechte Angebot, sowie eine intensive Betreuung der Vorplätze und Kontrolle des Umfeldes sorgt für eine Entlastung der betroffenen Quartierbevölkerungen vor den negativen Auswirkungen des exzessiven Teils der Drogenszene.

So ist auf den Vorplätzen der Konsum illegaler Drogen verboten und es wird auf die Sauberkeit geachtet. Zudem sorgen die Kantonspolizei und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes AVI (Aufsuchen, Vertrauensbildung, Information) dafür, dass der Drogenkonsum und Szenenbildungen im Umfeld der K+A möglichst verhindert werden. Drogenkonsumierende, die sich nicht an diese Vorgaben halten, werden von der Kantonspolizei den AV-Diensten (Abklärung und Vermittlung) zugeführt. Die Basler Drogenpolitik nimmt sich demnach nicht nur den Drogenkonsumierenden an, sondern steht auch im Einklang mit den Anliegen der betroffenen Quartierbevölkerung.

Zwar war der Entscheid des Bundesgerichts noch hängig (die Beschwerde der Einsprecherinnen und Einsprecher wurde mittlerweile mit Urteil vom 18. August 2003 – zugestellt am 1. September - letztinstanzlich abgewiesen), doch konnte aus Sicht der Behörden nicht bis zur Eröffnung des Urteils mit dem Bau der dritten K+A Wiesenkreisel gewartet werden. Die Regierung des Kantons Basel-Stadt steht nämlich weiterhin hinter der Vier-Säulen-Politik (Prävention, Therapie, Schadensminderung, Repression), die in Volksabstimmungen mehrfach bestätigt worden ist. Zu dieser Politik gehört demnach auch die Überlebenshilfe und als deren Bestandteil die Einrichtung von Gassenzimmern. Diese Haltung wurde auch von der grossrätlichen Gesundheits-Kommission sowie im Grossen Rat selbst immer wieder bekräftigt. Es besteht somit ein politischer Auftrag, dieses niederschwellige Angebot anzubieten.

Mit der neuen K+A Wiesenkreisel wird die "Suchthilfe Region Basel SRB" mit insgesamt 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während jeweils 91 Stunden pro Woche und an den drei Standorten in Basel täglich zwei Kontakt- und Anlaufstellen betreiben. Die Öffnungszeiten sind so gestaltet, dass durchgehend von 12.30 bis 22.00 Uhr jeweils mindestens eines der K+A geöffnet ist. Mit Hilfe dieser Angebotserweiterungen kann die SRB nun auch im Bereich der Schadensminderung wieder einen wesentlichen Beitrag an eine zeitgemässe Drogenpolitik leisten. Mit den zusätzlichen 14 Plätzen in erstmals zwei Injektionsräumen wurde in der K+A Wiesenkreisel überdies genügend Kapazität geschaffen, um auch in stark frequentierten Zeiten dem Ansturm gerecht zu werden. Mit dem nach der K+A Spitalstrasse zweiten Konsumraum für Heroin- und Kokainraucher, eingerichtet mit sechs Plätzen, erfolgte eine Optimierung des Angebotes.

Weitere Auskünfte

Klaus Meyer Tel. 061 267 95 04 Leiter Fachstelle Suchtfragen Sanitätsdepartement Basel-Stadt

Gesundheitsdepartement

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