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Bewegung und gesunde Ernährung für Basel-Stadt

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Die "Kantonale Gesundheitsbefragung" hat gezeigt dass die Basler Bevölkerung verschiedenen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt ist dass aber gleichzeitig ein erhebliches Potential für die Gesundheitsförderung und -prävention vorhanden ist. Regelmässige körperliche Aktivität und gesündere Ernährung der Bevölkerung im Kanton Basel-Stadt wollen das Sanitätsdepartement und das Erziehungsdepartement gemeinsam mit verschiedenen Massnahmen erreichen. Der im Sanitätsdepartement neu strukturierte "Fachbereich Gesundheitsförderung und –prävention" innerhalb der Gesundheitsdiensten Basel-Stadt" sowie das Ressort Sport im Erziehungsdepartement mit dem Konzept "Neue Bewegungspolitik" gehen gezielt und gemeinsam vor.

Die "Kantonale Gesundheitsbefragung Basel-Stadt", die wichtige Ergebnisse aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2002 aus kantonaler Sicht aufnimmt, bringt es an den Tag: Für 92 % der Befragten ist die eigene Gesundheit ein wichtiges Gut und hat somit, im Vergleich zur ganzen Schweiz, einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert.

Andererseits ergibt sich in der näheren Analyse, dass die Basler Bevölkerung verschiedenen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt ist. Besonders deutlich wird dies im Bereich Ernährung und Bewegung. So sind 37 % der Kantonsbevölkerung übergewichtig. Ein Drittel der Befragten gibt an, weniger als 30 Minuten täglich zu Fuss zu gehen und 42 % der Basler Bevölkerung sind in der Freizeit körperlich inaktiv. In der gesamten Deutschschweiz sind es im Vergleich mit 32 % Inaktiven deutlich weniger. Daneben belasten weitere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren die Basler Bevölkerung zusätzlich. So haben über ein Drittel der über 55-jährigen Baslerinnen und Basler einen zu hohen Blutdruck und ein Drittel der Basler Bevölkerung raucht. Aber auch bei anderen der Prävention zugänglichen Gesundheitsthemen, wie beispielsweise psychischen und psychosomatischen Beschwerden, Stürzen im Alter, Konsum von Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerzmitteln, Sonnenschutz bei jungen Erwachsenen usw. besteht in Basel-Stadt erhöhter Handlungsbedarf. Damit zeigt sich, dass ein erhebliches, noch nicht ausgenutztes Gesundheitsförderungs- und Präventionspotential vorhanden ist. Denn erfreulicherweise wird auch eine überdurchschnittliche Bereitschaft angegeben, etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Dieses Potential zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung und damit auch zur langfristigen Senkung der Krankheitskosten gilt es, zukünftig noch gezielter auszuschöpfen. Das Sanitätsdepartement und das Erziehungsdepartement Basel-Stadt wollen geeignete Massnahmen gemeinsam treffen und haben ein Netzwerk zur gezielten Gesundheitsprävention im Bereich Ernährung und Bewegung unter gemeinsamer Federführung gebildet. Die Regierung hat der Gründung einer "Abteilung Gesundheitsförderung und -prävention in den Gesundheitsdiensten" zugestimmt, womit sich ein Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung und -prävention im Sanitätsdepartement mit den Fachbereichen Kinder- und Jugendgesundheit (Schulärztlicher Dienst) und allgemeine Gesundheitsförderung bildet.

Beispielsweise in enger Zusammenarbeit entstanden sind Präventionsprogramme im Bereich Ernährung und Bewegung in Kindergärten, Programme für gesunde Pausenverpflegung in Kindergärten und Schulen, Ernährungsrichtlinien für die Mittagstische der Schulen, Ernährungs- und Bewegungslager für Schulkinder mit Übergewicht. Ferner ist seitens des Sanitätsdepartements geplant, in den nächsten Jahren verstärkt auch Ernährungs- und Bewegungsprogramme für den Arbeits- und Migrationsbereich anzubieten.

Gleichzeitig soll mit einer grundsätzlichen Neuausrichtung der kantonalen Sportpolitik im Erziehungsdepartement der Trend zur körperlichen Inaktivität der Basler Bevölkerung gestoppt werden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Basler Bevölkerung im gesamtschweizerischen Vergleich überdurchschnittlich inaktiv ist. 55,7 Prozent der Baslerinnen und Basler geben an, nie körperliche Aktivitäten wie Fitness, Gymnastik oder Sport zu betreiben. Entsprechend ist der Anteil an übergewichtigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hier zu gross. Der Regierungsrat hat ein Konzept "Neue Bewegungspolitik" gutgeheissen, welches die sportlich Inaktiven und insbesondere die Kinder als Hauptzielgruppe der Bewegungsförderung definiert.

Der Schwerpunkt der staatlichen Bewegungs- und Sportförderung liegt im Bereich des "niederschwelligen Alltagssports". Gezielt sollen jene Bevölkerungskreise zur aktiven Bewegung animiert werden, die mit dem herkömmlichen Ansatz "Sport" bisher nicht erreicht werden.

Gerade im Kindesalter können wichtige Weichen für eine lebenslange aktive Bewegung gestellt werden. Für die Bewegungsförderung innerhalb und ausserhalb der Schulen sollen deshalb Freiräume geschaffen werden: Die Anzahl der Bewegungsstunden von Schülerinnen und Schülern soll verdoppelt werden. Weitere quantifizierbare Ziele sind die Ausweitung der individuellen Bewegungszeit der gesamten Bevölkerung um jährlich 10 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre, während gleichzeitig jedes Jahr ein Prozent der sportlich Inaktiven zum aktiven Teil wechseln sollen. Die neue Bewegungspolitik ist in enger Zusammenarbeit des Ressort Sport des Erziehungsdepartements mit den Gesundheitsdiensten des Sanitätsdepartements (u.a. Schulärztlicher Dienst) entstanden. Diese Partnerschaft soll mit einem Netzwerk "Bewegung und Ernährung" auf alle im Bewegungsmarkt involvierten Partner innerhalb und ausserhalb der staatlichen Verwaltung ausgedehnt werden. Das Ressort Sport wird im Zuge dieser Veränderungen zum Kompetenzzentrum für die Umsetzung der neuen Bewegungspolitik.

Weitere Auskünfte

Dr. med. Thomas Steffen, Tel. 061 267 45 25 Leiter Schulärztlicher Dienst Sanitätsdepartement Basel-Stadt Andrea Müller, Tel. 061 606 95 88 Leiter Ressort Sport Erziehungsdepartement Basel-Stadt

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