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Qualifizierte und effiziente Beratung von Menschen mit Alkohol- und Drogenproblemen im Kanton Basel-Stadt

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Medienmitteilung der Gesundheitsdienste -- Die Ergebnisse der "Bestandesanalyse der ambulanten Suchtberatung Basel-Stadt" die von den Gesundheitsdiensten des Sanitätsdepartements in Auftrag gegeben wurde liegen vor: Die ambulante Suchtberatung im Kanton Basel-Stadt betreut pro Jahr weit über 3500 ratsuchende Personen aufgrund einer Suchtproblematik (Alkohol- und Medikamentenmissbrauch Cannabis oder Drogen). Qualitätssicherung fortschreitende Professionalisierung und steigende Wirtschaftlichkeit kennzeichnen die aktuelle Entwicklung in diesem Dienstleistungsbereich der kantonalen Suchthilfe. Die Resultate der Studie sollen nun nach einer vertieften Auswertung in weitere Optimierungs-Schritte münden.

Die ambulante Suchtberatung Basel-Stadt als Teil der Säule Therapie und Rehabilitation des kantonalen Suchthilfesystems (vorwiegend Alkohol und Drogen) wurde letztmals Ende der 80-er Jahre einer eingehenden Betrachtung unterworfen. In den seither vergangenen 15 Jahren haben sich Suchthilfe und gesellschaftliche Rahmenbedingungen jedoch grundlegend verändert. Um sich einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen und um allfällige Systemoptimierungen einzuleiten, haben die zuständigen Gesundheitsdienste des Sanitätsdepartements Basel-Stadt alle zehn direkt oder indirekt finanzierten Institutionen der ambulanten Suchtberatung des Kantons auf der Datengrundlage des Jahres 2002 einer eingehenden Bestandesanalyse unterzogen.

Die Ergebnisse der durchgeführten Studie attestieren den sechs Beratungsstellen sowie den vier Substitutionseinrichtungen mit ärztlicher Opiatverschreibung einen eindrücklichen Leistungsausweis. Insgesamt wurden über 3500 Klienten und Klientinnen mit Suchtproblemen betreut (Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, Cannabis oder Drogen), bei rund 1150 Personen stand ein Alkoholproblem im Vordergrund. In den letzten drei Jahren hat die Anzahl betreuter Klientinnen und Klienten bei gleichbleibendem Personalbestand um 27% zugenommen.

Zwei Drittel der Hilfesuchenden sind Männer, ein Drittel Frauen, wobei 75% der Klienten und Klientinnen älter als 30-jährig waren und nur 2% jünger als 20-jährig. Drei Viertel der betreuten Personen waren Schweizerischer Nationalität. Der Ausländeranteil in den Suchtberatungsstellen war mit 25% tiefer als der in der Gesamtbevölkerung des Kantons (28%).

Psychosoziale Begleitung und Betreuung von Klienten und Klientinnen sowie deren Angehörigen sind die wichtigsten Leistungsangebote der Suchtberatungsstellen nebst der Triage (Weitervermittlung an spezialisierte Einrichtungen) und der Sachhilfe (Rentenverwaltung, Schuldensanierung). Bei den Substitutionseinrichtungen steht zudem die opiatgestützte Substitutionstherapie im Mittelpunkt.

Polytoxikomanie und Komorbidität, rechtliche Probleme, körperliche, geistige und soziale Verwahrlosung, Beziehungsprobleme, Beikonsum illegaler Drogen oder problematischer Cannabiskonsum sind die häufigsten Begleiterscheinungen der Suchtkrankheit, die entweder als Ursache oder aber als Folge in Erscheinung treten können. Häufig anzutreffen sind auch psychiatrische Doppeldiagnosen.

Der Kanton Basel-Stadt beteiligte sich mit Beiträgen aus dem Alkoholzehntel und direkten Subventionen von über 3,3 Millionen Franken an den Kosten der Beratungsstellen. Der Rest des Aufwands wurde vorwiegend durch Eigenmittel (Spenden, Mitglieder-/Gönnerbeiträge, etc.) getragen. Auf Grundlage der vorliegenden Bestandesanalyse folgen nun vertiefte Abklärungen mit dem Ziel, das Suchtberatungssystem im Kanton zu optimieren, damit die Ressourcen zielgerichtet eingesetzt und auch künftig die Betreuung von Menschen mit Alkohol- und Drogenproblemen auf hohem Niveau sichergestellt werden kann.

Hinweise

Die Kurzfassung der Studie kann von der Webseite der Gesundheitsdienste unter www.gesundheitsdienste.bs.ch heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte

Dr. Regine Dubler Tel. 061 267 95 98 Leiterin Gesundheitsdienste Sanitätsdepartement

Gesundheitsdepartement

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