Radon im Kanton Basel-Stadt
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt führte in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Riehen und Bettingen Radonmessungen durch. Die Ergebnisse bestätigen die früheren Befunde: Das natürlich im Boden vorhandene Radon führt vereinzelt zu erhöhten Radonwerten in Wohn- oder Arbeitsräumen. Aufgrund der vorhandenen Daten wurde das Gebiet mit erhöhtem Radonvorkommen in Riehen festgelegt. Bereits einfache technische Massnahmen reduzieren die Radonexposition unter die gesetzlichen Grenzwerte und müssen bei Bauvorhaben in diesem Gebiet berücksichtigt werden. Der restliche Kanton ist von diesen Massnahmen nicht betroffen.
Die Messergebnisse der letzten Jahre hatten bereits aufgezeigt, dass in gewissen Gebieten der Gemeinde Riehen erhöhte Radonwerte in Wohn- und Arbeitsräumen vorkommen. Die erhöhten Messwerte wurden alle nur in Liegenschaften festgestellt, welche sich in der Talebene - insbesondere im Zentrum von Riehen - befinden. Das Geologisch-Paläontologische Institut der Universität Basel konnte seinerseits den Einfluss von geologischen Merkmalen auf erhöhte Messwerte aufzeigen. Anhand dieser Beobachtungen wurde ein Gebiet in der Wiesenebene mit erhöhtem Radonpotenzial festgelegt. In diesem Gebiet wird empfohlen, Messungen durchzuführen, um eine allfällige Übertretung von Höchstwerten auszuschliessen. Bei Renovationen oder Neubauten müssen einfache Schutzmassnahmen getroffen werden, damit das Risiko einer Radonexposition unter die gesetzlichen Grenzwerte gesenkt werden kann.
Das Edelgas Radon entsteht auf natürlichem Weg im Boden; es kann aus dem Boden in Wohn- und Arbeitsräume gelangen. Etwa 40 Prozent der jährlichen Strahlendosis stammen von Radon und seinen Folge-Nukliden. Die Bestrahlung der Lunge durch die radioaktiven Folge-Nuklide führt zu einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs. Die eidgenössische Strahlenschutz-Verordnung legt deshalb zum Schutz der Bevölkerung Grenzwerte für Radonkonzentrationen in Wohn- und Arbeitsräumen fest. Werden die Grenzwerte - wie in Riehen vereinzelt festgestellt - überschritten, müssen die betroffenen Häuser mit einfachen technischen Massnahmen saniert werden. An Messungen interessierte Personen können sich an das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt wenden.
Die Radonkarte ist unter www.geo.bs.ch/stadtplan_radon_karte.cfm zu finden.
Weitere Auskünfte
Gesundheitsdepartement
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag:
07.45 - 17.15 Uhr