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Bevor sich das „rien ne vas plus“ vom Casino in den Alltag schleicht: Eine interkantonale Sensibilisierungskampagne Glücksspielsucht und ein kantonales Kooperationsprojekt zum Thema “Neue Abhängigkeitserkrankungen“.

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

In der Schweiz spielen schätzungsweise 80’000 bis 120’000 Menschen auf problematische Weise Glücksspiele. Mögliche schwerwiegende Folgen reichen von Eheproblemen bis zu hoher Verschuldung, Arbeitplatzverlust und psychischen Erkrankungen. Von diesen Folgen sind auch die Angehörigen der Spielerinnen und Spieler betroffen. Um auf diese Situation und die Gefahren des Glücksspiels aufmerksam zu machen, lanciert der Kanton Basel-Stadt mit 15 weiteren Deutschschweizer Kantonen eine gemeinsame Präventionskampagne. Ziel ist, Informations- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen. Dies erfolgt über die neu gestaltete Website www.sos-spielsucht.ch. Gleichzeitig startet das Projekt „Neue Abhängigkeitserkrankungen“ in Kooperation zwischen den Gesundheitsdiensten Basel-Stadt und den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.

Die interkantonale Sensibilisierungskampagne ist eine Massnahme aus dem Programm zur Vorbeugung gegen Glücksspielsucht, die Sucht Schweiz gemeinsam mit Perspektive Thurgau im Auftrag von 16 Deutschschweizer Kantonen erarbeitet hat. Die im Zentrum der Kampagne stehende Website www.sos-spielsucht.ch enthält neben Informationen u.a. zu problematischem Spielverhalten Hinweise auf alle regionalen Unterstützungsangebote. Bekannt gemacht werden auch die anonym zugänglichen kostenlosen Beratungsangebote für Betroffene und Angehörige, zu denen die 24h-Telefonhelpline 0800 040 080 sowie die Online-Beratung gehören. Dieses Angebot erleichtert den Hilfesuchenden den ersten, wesentlichen Schritt, sich dem Problem zu stellen.
Im Kanton Basel-Stadt geht man von mindestens rund 3'330 exzessiven Glücksspielern aus, jedoch nimmt nur eine geringe Anzahl Betroffener eine fachgerechte Behandlung in Anspruch. Mit der kooperativen Zusammenarbeit der wichtigsten Beratungs- und Behandlungsanbietern im Kanton und der UPK soll diesem Umstand begegnet und die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten gefördert werden. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Zentrum für Verhaltenssüchte (ZfV) der UPK zu. Alle Beratungsstellen, die auch Glücksspiel behandeln, pflegen mit dem ZfV eine Zusammenarbeit mit dem Ziel einer integrierten Versorgung und optimalen Therapiegestaltung.

Zeitgleich mit der Präventionskampagne startet in Basel-Stadt das Projekt „Neue Abhängigkeitserkrankungen“, welches in gemeinsamer Kooperation zwischen den Gesundheitsdiensten (GSD) und den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) lanciert wird. Mit „Sucht“ verbinden die meisten Personen in erster Linie eine Abhängigkeit von legalen und illegalen Substanzen. Exzessiv ausgeübte Verhaltensweisen können aber auch Suchtmerkmale aufweisen. Unter den sogenannten „Neuen Abhängigkeitserkrankungen“ werden unter anderem Internet-, Sex-, und Kaufsucht verstanden. Ziel des Projektes ist das Schaffen eines integrierten Versorgungsmodells im Kanton, das den Betroffenen von der Prävention über die Versorgung bis hin zur Nachsorge führt und durch eine einheitliche Steuerung den Zugang zu bestehenden und eventuell neuen Angeboten optimieren soll. Unterstützt werden soll das Projekt durch eine breite Trägerschaft aus Wirtschaft, Politik, Bildungsinstitutionen und Verwaltung.

Weitere Auskünfte

Philipp Waibel Leiter Bereich Gesundheitsdienste Basel-Stadt E-mail:philipp.waibel@bs.ch / Tel. 061 267 95 26 Eveline Bohnenblust Leiterin Abteilung Sucht Gesundheitsdienste Basel-Stadt Email: eveline.bohnenblust@bs.ch / Tel. 061 267 89 00 Prof. Dr. Gerhard Wiesbeck Leiter Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen und Verhaltenssüchte Universitäre Psychiatrische Kliniken E-mail: Gerhard.Wiesbech@upkbs.ch / Tel. 061 325 51 30

Gesundheitsdepartement

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4001 Basel

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