Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Angeschlagene Psyche und hohe Suizidraten im Alter

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Im Alter steigt das Erkrankungsrisiko für Depressionen. Der Konsum von Schlaf- und Beruhigungsmitteln nimmt zu. Auch die Suizidrate steigt mit zunehmendem Alter an. Trotzdem sind in der Gruppe der über 65-jährigen die wenigsten Menschen wegen psychischer Probleme in Behandlung.

Neben der Demenz ist die Depression die häufigste psychische Erkrankung im Alter. Laut dem Obsan Bericht „Psychische Gesundheit in der Schweiz – Monitoring 2012“ berichtet fast jede dritte Person der über 65-Jährigen über depressive Symptome. Trotzdem findet dieses Thema in unserer Gesellschaft noch wenig Beachtung. Denn viele schreiben sowohl die traurige Stimmung wie auch die körperlichen Symptome einer Depression einfach dem höheren Alter zu. Es verwundert deswegen nicht, dass Erkrankungen wie Depressionen meist unerkannt und unbehandelt bleiben. Dies hat schwere Folgen.

So steigen mit zunehmendem Alter auch die Suizidraten an. Mit einer Häufigkeit von fast 30 Fällen auf 100'000 Einwohner ist diese bei den über 80-Jährigen drei Mal so hoch wie bei den 15-34-Jährigen. Hinzu kommen die Zahlen der aktiven Sterbehilfe. Die Mehrheit aller Suizide geht auf eine diagnostizierbare psychische Erkrankung zurück. Dabei sind die meisten psychischen Erkrankungen – auch im Alter – gut behandelbar. Dennoch ist bei den über 65-Jährigen der Anteil jener, die sich wegen psychischer Beschwerden behandeln lassen, mit rund 3% am kleinsten. Auffallend hoch ist mit zunehmendem Alter jedoch der Konsum von Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Während rund 3% der 35-49-jährigen häufig Schlafmittel einnehmen, tun dies bei den über-65-Jährigen rund 15%. Sowohl Schlaf- als auch Beruhigungsmittel haben wiederum ein grosses Abhängigkeitspotential. Vor diesem Hintergrund hat das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt den Schwerpunkt der aktuellen Zeitschrift „Bâlance“ auf die Psychische Gesundheit im Alter gelegt. Die neue Ausgabe von „Bâlance“ informiert über dieses wichtige Thema und gibt viele nützliche Tipps, wie die eigene psychische Gesundheit gefördert werden kann. Die Zeitschrift Bâlance kann ab sofort auch unter www.gesundheit.bs.ch heruntergeladen oder per E-Mail bei abteilung.praevention@bs.ch oder telefonisch unter 061 267 45 20 kostenlos bestellt werden.

Ebenfalls zum Thema Psychische Gesundheit im Alter ist das Gesundheitsdepartement im Rahmen der Sonderausstellung „Älter werden – aktiv bleiben“ an der Muba vom 14. bis 23. Februar 2014 zusammen mit dem Forum 55+ vor Ort. Am interaktiven Stand erhalten Besucherinnen und Besucher die neue Zeitschrift Bâlance und können sich über die psychische Gesundheit im Alter sowie über den Seniorentreffpunkt Café Bâlance informieren. Das Café Bâlance hat zum Ziel, die psychische Gesundheit der älteren Basler Bevölkerung durch soziale Kontakte zu fördern, sowie die Funktionalität im Alltag durch Bewegung zu erhalten.

Weitere Auskünfte

Dr. med. Thomas Steffen, Tel. +41 61 267 45 20 Kantonsarzt Leiter Abteilung Prävention

Gesundheitsdepartement

Karte von Basel-Stadt
Zur Karte von MapBS. Externer Link, wird in einem neuen Tab oder Fenster geöffnet
Malzgasse 30
4001 Basel

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag:
07.45 - 17.15 Uhr