STOP Masern: Masern können eliminiert werden
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Auch die Schweiz soll, wie bereits schon viele andere Länder, masernfrei werden. Masern sind keine harmlose Krankheit und sehr ansteckend. Durch die Impfung schützt man nicht nur sich, sondern auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Der Kanton Basel-Stadt unterstützt die nationale Strategie zur Masernelimination.
Masern sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit. Sie verursachen immer wieder Epidemien, auch in der Schweiz. Deshalb müssen Personen, die weder geimpft noch an Masern erkrankt sind, aber mit der Krankheit in Kontakt waren, zu Hause bleiben. Nur so lassen sich weitere Übertragungen verhindern. Masern werden hierzulande gerne unterschätzt: Es kann zu schweren Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündung und bleibenden Behinderungen kommen. Die Übertragung der Krankheit wird unterbrochen, wenn 95 % der Bevölkerung zweimal geimpft sind oder die Krankheit durchgemacht haben.
Bis Ende 2015 soll die Schweiz masernfrei werden. Deshalb lancierte im Herbst 2013 das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die nationale Strategie zur Masernelimination und startete gleichzeitig eine Öffentlichkeitskampagne. Mittels TV- und Radiospots sowie durch Plakatkampagnen mit dem Slogan „Gegen Masern impfen und nichts verpassen“ wurde die Sensibilisierung der Bevölkerung begonnen. Diese wird in diesem Jahr fortgesetzt und der Kanton Basel-Stadt unterstützt die Kampagne mit zusätzlichen Massnahmen, um die Masern zu eliminieren und die Bevölkerung zu schützen. Neben der Unterstützung der Europäischen Impfwoche Ende April planen die Gesundheitsdienste Basel-Stadt im Herbst dieses Jahres weitere Massnahmen, um auf das wichtige Thema der Masernelimination aufmerksam zu machen.
Der Kanton Basel-Stadt gehört aktuell zu den Kantonen mit der höchsten Maserndurchimpfungsrate in der Schweiz. Dank den grossen Bemühungen seitens der Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie der seit Jahren fest implementierten schulärztlichen Impfkontrollen und Nachholimpfungen ist schon heute eine 95%ige Durchimpfungsrate bei den Kindern erreicht, bei den Jugendlichen sogar eine von 98%. Bei den unter 50-jährigen Erwachsenen besteht jedoch noch eine Impflücke. Man nimmt an, dass nur etwa 80% gegen Masern geschützt sind. Die aktuelle Öffentlichkeitskampagne „Gegen Masern impfen und nichts verpassen“ richtet sich somit primär an junge Erwachsene. Wer an Masern erkrankt, muss zur Verhinderung einer weiteren Übertragung zuhause bleiben.
Viele Erwachsene wissen nicht, ob sie gegen Masern geimpft sind. Mittels Impfausweiskontrolle bei der Hausärztin oder dem Hausarzt oder durch den persönlichen Risiko-Check unter www.stop-masern.ch lässt sich dies einfach herausfinden. Um die Kosten für eine allfällige Nachholimpfung möglichst gering zu halten, ist bis Ende 2015 in der Schweiz für alle Personen ab Jahrgang 1964 und jünger die Impfungen gegen Masern von der Franchise der Krankenversicherung befreit.
Um auch zukünftig immer einen Überblick über den Impfschutz zu haben und keine Impfung zu verpassen kann unter www.meineimpfungen.ch der persönliche elektronische Impfausweis erstellt werden. Mit einem Erinnerungssystem wird man so bei der nächsten fälligen Auffrischimpfung per SMS oder E-Mail automatisch informiert, so dass kein Impftermin mehr verpasst wird. Und auch wenn der Impfausweis in Papierform plötzlich nicht mehr auffindbar oder auf einer Reise nicht verfügbar ist – auf den elektronischen Impfausweis kann jederzeit einfach und rasch zugegriffen werden.
Weitere Informationen zur Masernelimination und der persönliche Masern-Risiko-Check unter www.gesundheit.bs.ch und www.stopmasern.ch.
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