Erste Basler „Aktionstage Psychische Gesundheit“ stellen Angehörige in den Fokus
MedienmitteilungGesundheitsdepartement
Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt lanciert gemeinsam mit den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel, der Stiftung Rheinleben, dem Zentrum Selbsthilfe, dem Verband der Psychotherapeuten beider Basel und dem Verband der Psychologinnen und Psychologen beider Basel vom 16. - 23. Oktober 2016 die ersten Basler „Aktionstage Psychische Gesundheit“. In enger Zusammenarbeit mit Angehörigen und Betroffenen einer psychischen Erkrankung sind zehn Veranstaltungen für die Bevölkerung entstanden, welche Angehörige von psychisch kranken Menschen in den Fokus stellen.
Psychische Erkrankungen können uns alle treffen. Jede zweite Person ist irgendwann in ihrem Leben selbst betroffen. Rechnet man pro erkrankte Person mit zwei engeren Angehörigen, kann man davon ausgehen, dass die meisten Menschen im Verlauf ihres Lebens persönliche Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen sammeln. Bei der Bewältigung von Krisen und psychischen Krankheiten können gerade die Beziehungen zu Angehörigen eine wertvolle Ressource darstellen. Was jedoch oft vergessen wird: Angehörige leiden mit und sind häufig grossen Belastungen ausgesetzt, ja gar selbst gefährdet, psychisch zu erkranken. Deshalb rücken die ersten Basler „Aktionstage Psychische Gesundheit“ die Angehörigen mit ihren Bedürfnissen, Erfahrungen und Fragen in den Fokus.
Interaktiver, offener Austausch
Die Idee für die ersten Basler „Aktionstage Psychische Gesundheit“ entstammt der Psychiatriekommission Basel. Für die Umsetzung haben sich aus der Kommission Angehörige, Betroffene und Fachpersonen zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden und das Veranstaltungsprogramm gemeinsam auf die Beine gestellt. Für die Organisatorinnen und Organisatoren ist eines der Hauptziele der Aktionstage, den offenen Umgang mit dem Thema psychische Krankheiten und den Dialog zwischen allen Involvierten zu fördern.
Fast alle Veranstaltungen werden gemeinsam von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen gestaltet. So berichten eine Buchautorin und ihre an Schizophrenie erkrankte Tochter bei der Lesung „Aufopfern ist keine Lösung“ über ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der psychischen Krankheit. Nach den Filmvorführungen „Das weisse Rauschen“ und „Wie die anderen“ folgen Diskussionen mit Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen, bei welchen die Erlebnisse und Herausforderungen der Angehörigen im Zentrum stehen. Bei der Veranstaltung „Miteinander auf Augenhöhe reden“ sprechen Betroffene, Angehörige und professionell Tätige auf Augenhöhe über ihre Erfahrungen zum Thema Hilflosigkeit im Rahmen eines offenen Trialogs.
Die Besucherinnen und Besucher sind bei allen Veranstaltungen herzlich eingeladen, aktiv an den Gesprächen teilzunehmen. Alle Angebote sind kostenlos. Ausführliche Veranstaltungshinweise sind unter www.allesgutebasel.ch zu finden.
Hinweise
Auf Wunsch kann ein Kontakt zu einer angehörigen Person oder zu Fachleuten für ein Interview hergestellt werden.
Was ist die Psychiatriekommission Basel?
Die Psychiatriekommission Basel, eingesetzt durch das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, bildet eine Plattform für die Koordination und die Zusammenarbeit aller Dienstleistungserbringer, Betroffenen und Angehörigen zur Optimierung der Zusammenarbeit in der psychiatrischen Versorgung. Mitglieder sind u.a. das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel, die Stiftung Rheinleben, das Zentrum Selbsthilfe, der Verband der Psychotherapeuten beider Basel oder der Verband der Psychologinnen und Psychologen beider Basel. Die Kommission hat den Auftrag, die integrierte psychiatrische Versorgung zu fördern, sich für Anliegen der involvierten Organisationen einzusetzen und zu einem besseren Verständnis in der Bevölkerung beizutragen. Zudem soll eine gute regionale Zusammenarbeit gewährleistet werden.
Weitere Auskünfte
Gesundheitsdepartement
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag:
07.45 - 17.15 Uhr