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Suchthilfe: Höhere Inanspruchnahme bei ambulanten Suchtberatungsstellen

Medienmitteilung

Gesundheitsdepartement

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat den sechzehnten Monitoringbericht zur Umsetzung der kantonalen Suchtpolitik veröffentlicht. In Suchtberatungsstellen ist ein Anstieg bei den Neuzugängen zu verzeichnen. Die meisten Beratungen erfolgten aufgrund eines problematischen Konsums von Alkohol, gefolgt von Cannabis und Kokain. Die Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel verzeichnen mehr Personen, die wegen einer Glücksspielsucht oder Sexsucht in Behandlung waren.

Der Monitoringbericht Sucht liefert die aktuellen Kennzahlen aus dem Jahr 2024 zur Nutzung der baselstädtischen Suchthilfeangebote in den Bereichen Therapie, Beratung und Schadensminderung im Zusammenhang mit psychoaktiven Substanzen und Verhaltenssüchten. Ebenfalls gibt der Bericht einen Überblick zu den kantonalen Aktivitäten in der Suchtprävention sowie zu den Polizeikontrollen und zur Strafverfolgung.

Der Bericht enthält zudem aktuelle Themen der Suchthilfe und Suchtpolitik des Kantons Basel-Stadt. Darunter die ergriffenen Massnahmen aufgrund der Situation im unteren Kleinbasel im Zusammenhang mit dem Handel und Konsum von psychoaktiven Substanzen. Es hat sich gezeigt, dass die Massnahmen zu einer Beruhigung im öffentlichen Raum beigetragen haben. 

Um sich auf ein mögliches Aufkommen von synthetischen Opioiden wie Fentanyl vorzubereiten, hat eine kantonale Arbeitsgruppe im Austausch mit anderen Kantonen einen Massnahmenplan erarbeitet. Ziel ist es, vorbereitet zu sein und adäquat reagieren zu können, falls synthetische Opioide auf dem hiesigen Schwarzmarkt auftauchen. 

Im November 2024 hat das Gesundheitsdepartement informiert, dass die Cannabisstudie «Weed Care» verlängert wird: Die regulierte Abgabe von Cannabis in Basler Apotheken wird bis Januar 2027 fortgesetzt. Zwischenergebnisse zeigten im März, dass das Pilotprojekt vielversprechende Entwicklungen im Bereich der Schadensminderung zeigt. 

Aktuelle Zahlen des Jahres 2024 aus dem Suchtbereich – Zunahme bei den Neuzugängen

Die diversen Angebote des Suchthilfebereichs Basel-Stadt wurden gut genutzt. In den im Monitoringbericht berücksichtigten ambulanten Suchtberatungsstellen wurden 2‘678 (2023: 2‘459) Beratungsfälle verzeichnet. Der Anteil von Neuzugängen hat dabei um 10% zugenommen (2024: 1128, 2023: 1030). Die höchsten Zunahmen der Neuzugänge sind im Beratungszentrum der Stiftung Suchthilfe Region Basel (+54%) sowie in der Ambulanz für Suchttherapie des Suchtambulatoriums der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel (+64%) festzustellen.

In der Abteilung Verhaltenssüchte Ambulant der UPK Basel wurden im Jahr 2024 mehr Personen mit einer Glücksspielsucht (2024: 43%, 2023: 38%) sowie einer Sexsucht (2024: 27%, 2023: 22%) behandelt.  

Bei den Einrichtungen aus der Schadensminderung zeigt sich ihre anhaltende Wichtigkeit und hohe Inanspruchnahme. Die Anlauf- und Beratungsstelle frauenOase haben im Jahr 2024 insgesamt 251 Frauen besucht, was ein bisheriger Höchstwert ist. Auch das Tageshaus für Obdachlose erreicht eine Höchstzahl bei der täglichen Verpflegung, die durchschnittliche Anzahl Essensausgaben lag bei 43 (2023: 37).

Die Anzahl Kontakte des Vereins für Gassenarbeit Schwarzer Peter im Rahmen der Sprechstunde und Beratungen ist mit 12'382 im Vergleich zum Vorjahr (2023: 10'240) nochmals gestiegen.

50 Klientinnen und Klienten wurden in den stationären sozialtherapeutischen Einrichtungen im Kanton Basel-Stadt betreut. 

Der Monitoringbericht mit den detaillierten Kennzahlen ist auf der Webseite der Abteilung Sucht des Gesundheitsdepartements veröffentlicht: https://www.bs.ch/gd/sucht

Hinweise

Zu den Ergebnissen nach zwei Jahren Laufzeit der Cannabisstudie «Weed Care» verweisen wir auf die Medienmitteilungen vom 28. März 2025
Link: Cannabisstudie «Weed Care»: Positive Bilanz nach zwei Jahren | Kanton Basel-Stadt

Informationen zur Verlängerung der Basler Cannabisstudie «Weed Care» finden sich in der Medienmitteilung vom 29. November 2025
Link: Verlängerung der Basler Cannabisstudie «Weed Care» | Kanton Basel-Stadt

Weitere Auskünfte

Regine Steinauer

Leiterin Abteilung Sucht, Gesundheitsdepartement Basel-Stadt

Gesundheitsdepartement

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