Treffen der Parlamente von Basel Freiburg und Mulhouse als trinationale Premiere
MedienmitteilungGrosser Rat
Erstmals trafen sich die Grossrats- und Gemeinderatsmitglieder der drei Nachbarstädte Basel Freiburg und Mulhouse. Im Zentrum der trinationalen Premiere in Basel an der rund hundert Gewählte teilnahmen stand die Überzeugung dass der metropolitane Grossraum Basel-Mulhouse-Freiburg ökonomisch und kulturell noch grosses Entwicklungspotenzial habe. Dieses gelte es auszuschöpfen.
Auf der Ebene von Regierung, Bürgermeisteramt und Verwaltung tauschen sich die drei Nachbarstädte Basel, Freiburg und Mulhouse schon seit einiger Zeit regelmässig aus. Auch die Gemeinderäte von Freiburg und Mulhouse treffen sich seit Jahren zu gemeinsamen Sitzungen. Diesem Treffen schloss sich nun erstmals der Grosse Rat von Basel-Stadt an und übernahm die Gastgeberrolle. Grossratspräsidentin Brigitta Gerber konnte am Mittwochabend rund hundert Mitglieder des basel-städtischen Grossen Rates, des Gemeinderats von Freiburg und des Conseil Municipal de Mulhouse begrüssen.
Dieses Treffen sei eigentlich seit langem überfällig, stellte der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon fest. Denn gute Zusammenarbeit habe auch mit gegenseitigem Kennen zu tun. Salomon wie auch der Basler Regierungsrat Guy Morin und die Mulhouser Adjointe au Maire, Christiane Eckert, verwiesen in ihren Gastreferaten auf die vielen Gemeinsamkeiten der drei Städte – etwa der EuroAirport, die hohe touristische Attraktivität und die Mitgliedschaft der Universitäten im EUCOR-Verbund. Aus diesen Gemeinsamkeiten gelte es noch mehr Nutzen zu ziehen. Während Eckert zudem etwa die Reaktivierung der Eisenbahnlinie Mulhouse – Freiburg als wichtiges Projekt nannte, wünschte sich Morin eine gemeinsame trinationale Hafeninfrastruktur.
Die Entwicklung des Raums Basel-Mulhouse-Freiburg mit seinen über zwei Millionen Einwohnern, der grenzüberschreitenden Besiedlung, den Pendlerströmen und dem über die Grenzen hinauswachsenden Wirtschaftsstandort von globaler Reichweite weise deutlich in Richtung einer trinationalen Metropolisierung, stellte der Zürcher ETH-Dozent Christian Schmid aus raumplanerischer Sicht fest. Nach wie vor seien aber die Landesgrenzen in der Alltagsrealität wirksam. Ganze Industrie- und Hafenareale oder unterbrochene Strassen wirkten als urbane Blockaden. Entscheidend für die Zukunft werde sein, ob es gelingt, die urbanen Potenziale des trinationalen Raums auszuschöpfen.
Schluss des Anlasses bildete eine Diskussion der Städtevertreter zur trinationalen Kooperation; moderiert wurde sie von Prof. Christa Tobler vom Europainstitut der Universität Basel.