Basler und Baslerinnen fühlen sich weiterhin sicher
MedienmitteilungJustiz- und Sicherheitsdepartement
Die aktuelle von der Kantonspolizei Basel-Stadt in Auftrag gegebene Konso-Studie 2006 kommt zum Schluss dass sich Baslerinnen und Basler weiterhin überwiegend sicher fühlen. Das Vertrauen in die Polizei ist gross man traut ihr zu die aufgetragenen Aufgaben zu lösen. Mehr Einwohner als vor drei Jahren haben aber das Gefühl dass es eher zu wenig Polizisten gebe. Den grössten Handlungsbedarf sehen die Befragten im Bereich Sachbeschädigung und Vandalismus. Aus der Studie geht auch hervor dass man sich generell etwas mehr Repression wünscht vor allem im Zusammenhang mit Gewalt.
Das persönliche Sicherheitsempfinden der Baslerinnen und Basler ist weitgehend konstant. In der im März/April 2006 durchgeführten repräsentativen Konso-Studie geben über 70 Prozent der befragten 500 Personen an, ihre persönliche Sicherheit sei in den letzten 12 Monaten im Vergleich zu den vergangenen Jahren gleich geblieben. Sechs Prozent empfinden gar eine Zunahme ihrer eigenen Sicherheit. Die allgemeine Sicherheit hat in der Wahrnehmung der Bevölkerung seit der letzten Umfrage im Jahr 2003 leicht abgenommen: 55 Prozent (2003: 64%) sind der Meinung, die allgemeine Sicherheit habe zugenommen oder sei zumindest gleich geblieben. Wie bei allen sechs bisherigen Konso-Umfragen seit 1983 gaben rund ein Drittel der Befragten an, es sei allgemein unsicherer geworden (2006: 39%). Unsicherheiten werden vor allem durch globale politische und wirtschaftliche Entwicklungen oder durch Naturkatastrophen hervorgerufen. Den grössten Handlungsbedarf sehen die Befragten im Bereich Sachbeschädigung und Vandalismus. Seit der ersten Umfrage von 1983 ist der Ruf nach stärkerem Durchgreifen in diesem Bereich stetig angestiegen. Vor 23 Jahren wünschten sich 55 Prozent hier Verbesserungen, heute sind es wie schon im Jahre 2003 gut 70 Prozent. Der Eindruck der zunehmenden Verslumung, der durch die vorsätzliche Zerstörung und Verunreinigung von Einrichtungen im öffentlichen Raum entsteht, vermittelt vielen Einwohnern ein Gefühl von Unsicherheit. Deutlich weniger oft, aber von noch über der Hälfte der Befragten, wird ein stärkeres Engagement in den Bereichen Gewaltverbrechen und Sexualdelikte gefordert. Die Angst, Opfer einer Gewalttätigkeit zu werden, ist also deutlich geringer als die Verunsicherung, die hervorgerufen wird durch Zerstörung, Verunreinigung und Littering. Im Bereich Drogen scheint sich die Lage etwas entspannt zu haben. Während in den Umfragen der Jahre 2000 und 2003 gut die Hälfte der Befragten eine Verbesserung im Umgang mit der Drogenszene wünschten, sind es bei der Umfrage 2006 noch 45 Prozent. Aus der Umfrage lässt sich zudem herauslesen, dass im Bereich der weichen Drogen eine zunehmende Zahl der Befragten nebst der Prävention auch mehr Repression will und im Bereich der harten Drogen die Zahl jener zugenommen hat, die hier verstärkt auf Prävention setzen. Leicht zugenommen von 24 auf 28 Prozent hat zudem der Anteil jener, die im Bereich Grossveranstaltungen Verbesserungsmöglichkeiten orten.
In allen Bereichen wünschen sich Baslerinnen und Basler generell ein präventives Vorgehen der Polizei. Vorbeugende Massnahmen werden zwar bevorzugt, hingegen ist ein zunehmender Trend in Richtung mehr Repression unverkennbar: 38 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Repression gegenüber gewaltbereiten Gruppen, 28 Prozent bei Gewalt in der Öffentlichkeit und 27 Prozent wollen eine härtere Gangart im Bereich häusliche Gewalt. Das Vertrauen in die Polizei allgemein wie auch in die einzelnen Polizistinnen und Polizisten ist nach wie vor sehr gross. So sind die Befragten klar der Meinung, die Polizei sei an Orten, wo etwas passieren könnte, gut präsent und sichtbar, sorge rasch für Ruhe und Ordnung und leiste prompt und einfühlsam Hilfe. Mehr Befragte als bei der letzten Umfrage haben den Eindruck, die Präsenz der Polizei in den Quartieren habe leicht zugenommen. Viele der Befragten wünschen sich auch mehr Polizistinnen und Polizisten. Die Zahl jener, die das Gefühl haben, es gebe eher zu wenig Polizisten, hat leicht zugenommen.