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Verkehrsunfallstatistik 2012: Zwanzig Prozent weniger Verletzte

Medienmitteilung

Justiz- und Sicherheitsdepartement

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Jahr 2012 erneut gesunken – um gut fünf Prozent auf 898 (2011: 948). Mit 302 (388) Verkehrsunfallverletzten ging deren Zahl im Berichtsjahr um über zwanzig Prozent zurück. Fünf (3) Personen starben im Kanton Basel-Stadt bei einem Verkehrsunfall.

Die Kantonspolizei Basel-Stadt wertet den erneuten Rückgang bei den Unfällen und den Verletzten als Bestätigung, dass das vernetzte Engagement der Verwaltung um die Verkehrssicherheit Wirkung zeigt.
Der in Basel-Stadt seit Jahren laufende Trend zu rückläufigen Unfallzahlen setzt sich fort, wie aus der am Montag veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik 2012 hervorgeht. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 registrierte die Polizei noch 2340 Verkehrsunfälle. Innert zwölf Jahren ging deren Zahl somit um 1442 oder um über sechzig Prozent zurück. Von den im Berichtsjahr polizeilich rapportierten 898 Unfällen ereigneten sich 757 (819) in der Stadt Basel, 75 (73) in Riehen, einer (7) in Bettingen und 65 (49) auf der Autobahn.

2012 wurden bei Unfällen 221 (298) Personen leicht, 81 (90) schwer verletzt. Im Jahr 2000 waren es noch 581 Leicht- und 176 Schwerverletzte gewesen. Der Verkehr forderte im vergangenen Jahr fünf (3) Todesopfer. In den baselstädtischen Verkehrsunfallstatistiken der vergangenen fünf Jahre schwankt diese Zahl zwischen drei und sechs.

Weniger Velo- und Fussgängerunfälle

Der allgemeine Rückgang der Verkehrsunfälle spiegelt sich bei den Fahrradunfällen, die von 100 auf 69 sanken (-31%). Leicht gestiegen – von sechs auf sieben – ist die Zahl der Unfälle mit der Beteiligung von Elektrofahrrädern. Die Zahl der so genannten Fussgängerunfälle ging von 82 auf 64 zurück (-22%). Bei den Kinderunfällen gab es eine Reduktion von fünfzig Prozent: Deren Zahl verkleinerte sich von 20 auf 10. Im vergangenen Jahr verunfallten zudem 79 (87) Personen, die über siebzig Jahre alt waren (-9,2%). Die Unfälle mit Trambeteiligung blieben mit 22 gleich wie im Vorjahr. An 48 (54) Unfällen war ein Motorrad beteiligt (-11,1%).

Der Blick auf die Unfälle nach ausgewählten Örtlichkeiten zeigt Rückgänge bei Fussgängerstreifen von 62 auf 44 (-29%) und bei ÖV-Haltestellen von 15 auf 11 (-26,7%). Die Unfälle bei Baustellen stiegen dagegen von 13 auf 21 (+61,5%) – was vielfach mit der häufigsten festgestellten Unfallursache im Stadtgebiet zusammenhängt: der Unaufmerksamkeit. 154 (116) Unfälle gehen auf die Missachtung des Vortrittsrechtes zurück (-24,7%). Um 22,9 Prozent oder von 48 auf 59 zugenommen haben die Unfälle, die ihren Grund im «zu nahen Aufschliessen» haben.

Zahl der Alkoholunfälle stabil

Gestiegen, von 22 auf 41 (+86,4%), ist die Zahl der Unfälle, bei denen Medikamente und Drogen im Spiel waren. Die Alkoholunfälle sind mit 88 (91) oder minus 3,3 Prozent auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die im Jahr 2011 eingesetzte Trendwende – ein leichter Rückgang bei der zuvor laufend angestiegenen Zahl von Alkoholunfällen – hat somit Bestand. Bereits 2011 hatte die Kantonspolizei Basel-Stadt die Atemalkoholkontrollen deutlich intensiviert. Solche Schwerpunktkontrollen wird sie auch im laufenden Jahr durchführen und dabei auch auf die allgemeine Fahrfähigkeit der Verkehrsteilnehmerinnen und -verkehrsteilnehmer achten.

Das präventive Engagement für die Verkehrssicherheit zeigt sich unter anderem in einem Neustart der Kampagne «Blindflug» im Verlauf dieses Jahres; dabei geht es um die Aufmerksamkeit, die im heutigen Strassenverkehr von allen gefordert ist. Zu den positiven Entwicklungen bei den Verkehrunfällen im Kanton Basel-Stadt hat der im Jahre 2009 geschaffene Dienst für Verkehrssicherheit beigetragen. Er pflegt eine enge Zusammenarbeit mit allen ins Thema eingebundenen kantonalen Dienststellen. Diesen integralen Ansatz zur Optimierung der Verkehrssicherheit zeichnete die Beratungsstelle für Unfallverhütung im Jahr 2011 mit ihrem «bfu-Sicherheitspreis» aus.

Justiz- und Sicherheitsdepartement