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Basler Tourismus tickt auch in Zeiten der Wirtschaftskrise anders

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Entgegen den Erwartungen resultierte im messe- und kongresslosen Juli mit 93647 Übernachtungen wie schon im Juni ein Rekordergebnis. Dazu beigetragen haben Marketinganstrengungen Basel nicht nur als Business- sondern auch als Kulturstadt zu vermarkten. So lockte das vielfältige kulturelle Angebot insbesondere das publikumswirksame Basel Tattoo und die erfolgreiche Van Gogh Ausstellung viele Kulturfreunde aus aller Welt ans Rheinknie und festigte Basels Ruf als Kulturstadt.

Der hohe Frequenzanstieg ist in erster Linie den Gästen aus dem Inland zuzuschreiben. Beim Binnentourismus resultierte eine überraschend starke Nachfrage, welche die Beliebtheit von Basel unterstreicht. Noch nie wurden in einem Juli so viele Logiernächte von inländischen Gästen verzeichnet. Insgesamt kamen 17 993 Inlandgäste nach Basel, 36,1% mehr als ein Jahr zuvor. Sie buchten 28 476 Übernachtungen, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 29,4% oder 6 472 gleichkommt. Die Zahl der von den Inlandgästen registrierten Übernachtungen im Monat Juli nahm in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 14,1% zu.

Zugenommen hat trotz ungünstigen Rahmenbedingungen auch die von den Auslandgästen generierte Logiernächtezahl, obwohl der Anstieg um 2 740 oder 4,4% auf 65 171 vergleichsweise gering ausfiel. Die diesjährige Logiernächtezahl ausländischer Gäste liegt 50% über dem Spitzenwert vom Juli 2004, zu dem die Tutanchamun-Ausstellung beigetragen hatte. Dies dürfte zum grossen Teil auf das Basel Tattoo zurückzuführen sein. Auf dessen Konto gehen - nur von Mitwirkenden generiert – rund 7 500 Übernachtungen, 1 500 mehr als ein Jahr zuvor. Hinzu kamen auch im Juli die Ausstellungen Van Gogh im Kunstmuseum und Giacometti in der Fondation Beyeler. Insgesamt kamen 51 074 Gäste nach Basel, 8 018 oder 18,6 % mehr als ein Jahr zuvor. Sie blieben durchschnittlich aber etwas weniger lang als letztes Jahr, so dass bei den Übernachtungen eine Zunahme um bloss 10,9% resultierte.

Nach Herkunftsländern strukturiert wurde das stärkste Wachstum bei den Gästen aus Deutschland, dem wichtigsten ausländischen Markt der Basler Hotellerie, festgestellt. Sie verbuchten 19 166 Übernachtungen, was im Vorjahresvergleich einer Zunahme von 3 228 oder 20,3% entspricht. Dank Basel Tattoo gab es mehr Gäste auch aus Australien, Neuseeland und Ozeanien (zusammen +1 123 Übernachtungen; +165,1%), Frankreich (+731; +22,6%), Kanada (+627; +89,8%) und den Golf-Staaten (+412; +35,5%). Umgekehrt gingen die Werte von Nationen, welche dieses Jahr nicht mehr beim Basel Tattoo mitwirkten, zurück. Das betraf insbesondere Gäste aus der Republik Korea (-894 Übernachtungen; -68,1%) und den USA (-649; -9,3%).

Die Gästezimmer waren im Juli durchschnittlich zu 60,5% ausgelastet, 1,5% weniger als im Vorjahresmonat, weil die Zahl der angebotenen Zimmer seither um 5,9% zugenommen hat. Die mittlere Aufenthaltsdauer der Inlandgäste nahm von 1,66 Tagen im Vorjahr auf 1,58 Tage ab. Bei den Auslandgästen ging der Wert von 2,09 auf 1,97 zurück. Insgesamt ergab sich eine mittlere Aufenthaltsdauer von 1,83 Tagen (Vorjahr: 1,96). Der Trend zur kürzeren Verweildauer ist mitunter Ausdruck des typisch kurzfristigen Städtetourismus mit einer Aufenthaltsdauer von zwei Tagen, der zunehmend auch in Basel anzutreffen ist.

Der Rekordwerte von Juni und Juli reichten jedoch nicht ganz aus, um für die gesamte Periode Januar bis Juli 2009 gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs auszuweisen. Die Abnahme wurde durch die neuesten Zahlen aber stark gemindert. Seit Jahresbeginn wurden in den Basler Hotelbetrieben insgesamt 569 926 Logiernächte registriert. Inlandgäste verzeichneten 163 875 Logiernächte, das sind 6 315 oder 3,7% weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die ausländische Nachfrage blieb mit 406 051 Logiernächten, 7 232 oder 1,7% unter dem Vorjahresstand. Insgesamt wurde eine Abnahme von 13 547 Logiernächten oder 2,3% registriert.

Weitere Auskünfte

Irma Rodiqi, lic. oec. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Telefon +41 (0)61 267 87 31