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"Melden Sie Verschmierungen!" Die Sauberkeitshotline wird definitiv eingeführt

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Ab heute ist die Sauberkeitshotline der Stadtreinigung definitiv eingeführt. Damit endet die seit Sommer andauernde Pilotphase. Die Resultate wurden an einer Pressekonferenz vorgestellt. Ebenso wurde gezeigt, wie die Sauberkeitshotline funktioniert und wie effektiv sie Reinigungen von privaten oder städtischen Immobilien ermöglicht. Die Sauberkeitshotline ist eine Massnahme des Projekts WELCOME, das im Legislaturplan festgehalten ist. Damit möchte der Regierungsrat den Ersteindruck Basels verbessern, damit sich Gäste und Einwohner im Stadtraum auf Anhieb wohl fühlen. Dazu gehört insbesondere das gepflegte Erscheinungsbild von Strassenzügen.

Die Sauberkeitshotline der Stadtreinigung nimmt unter der Nummer 061/385 15 15 Ver-schmierungsmeldungen entgegen. Jedermann kann anrufen und Sprayschäden an Fassaden (auch Brücken und Kirchen) sowie Stadtmobiliar (z.B. auch Verteilkästen, Briefeinwürfe der Post oder Telefonkabinen) melden. Die Sauberkeitshotline klärt ab, wer Eigentümer des verschmierten Objekts ist und kontaktiert diesen:

-Handelt es sich um eine Liegenschaft im Finanz- oder Verwaltungsvermögen des Kantons oder um kantonale Tiefbauten, reinigt neu primär die Fachstelle Spray-Ex der Stadtreinigung direkt. "Es wird das Ziel verfolgt, die Schäden in der Innerstadt innert 48 Stunden zu reinigen", sagt Alexander Isenburg, Leiter der Stadtreinigung.

-Handelt es sich um eine Privatliegenschaft, wird der Eigentümer auf das seit einigen Jahren erfolgreich laufende Programm Spray-Out des Malermeisterverbands hingewiesen. Der Eigentümer wird beraten und ermuntert, sich mit einem einmaligen Kostenbeitrag von 100 Franken zu beteiligen. Auf diese Weise erhält das verschmierte Objekt schnell einen frischen Anstrich.

-Das Projekt WELCOME ist Partnerschaften mit der Post, Swisscom, Cablecom, den IWB, Basel Tourismus und weiteren Unternehmen eingegangen, damit auch deren Mobiliar (Laternen, Briefeinwürfe, Telefonkabinen, Verteilerkästen etc) im Stadtraum von der Sauberkeitshotline und der beschleunigten Schadensmeldung und –behebung profitiert.

Die Kosten für die Reinigung übernimmt generell der Eigentümer. Im Falle von Spray-Out wird die Rechnung subventioniert, das heisst: Der Eigentümer bezahlt in der Regel pro Schaden 100 Franken, der Rest übernimmt das Programm Spray-Out des Kantons. Ob ausserdem eine Strafanzeige eingereicht wird, entscheidet der Eigentümer.

Die Erfahrung zeigt, dass Folgeverschmierungen dann nachhaltig ausbleiben, wenn Schäden regelmässig und schnell gereinigt werden. "Mit der Sauberkeitshotline wird auf die schnelle Intervention der Stadtreinigung gesetzt, um Folgeverschmierungen langfristig zu verhindern und somit Kosten für die Stadt Basel zu senken", erklärt Alexander Isenburg. Ziel sei, dass die städtischen Reinigungskosten für Verschmierungen (schätzungsweise jährlich über 1 Million Franken) auf diese Weise kontinuierlich sinken.

SAUBERKEITSHOTLINE: Quantitative Resultate aus dem Pilot
Bitte beachten Sie die Grafik in der Beilage "Quantitative Resultate des Pilots".

SAUBERKEITSHOTLINE: Qualitative Resultate des Pilots
(Auswahl behobener Schä-den, entweder durch Malermeisterverband oder Fachstelle Spray-Ex der Stadtreini-gung)
Bitte beachten Sie die Fotos in der Beilage "Qualitative Resultate des Pilots"

PUTZAKTION GERBERGÄSSLEIN

Neben Einzelfallreinigungen via Sauberkeitshotline reinigt das Projekt WELCOME ganze Strassenzüge integral, das heisst: einerseits unter Einbezug der Eigentümer von allen ver-schmierten oder verklebten Immobilien und Mobilien, andererseits konzertiert in einem engen Zeitraum. Nach der im September 2010 erfolgreich durchgeführten Putzaktion Elisabethenstrasse, an die sich neben den IWB und der städtischen Allmendverwaltung auch private Unternehmen wie der Kunstverein, Swisscom, Cablecom, die Post und Basel Tourismus anschlossen, wird zwischen dem 30.11. und 10.12.2010 das Gerbergässlein geputzt. "Hierzu konnten wir sämtliche privaten Anrainer im Gerbergässlein gewinnen, die von einer Verschmierung betroffen sind. Alle machen mit, was uns natürlich freut!", sagt Andreas Pecnik, Projektleiter WELCOME. Im Jahr 2011 werden diese integralen Putzaktionen fortgesetzt.

"Die Auswahl der Strassen richtet sich in erster Linie nach der vom Projekt WELCOME avisierten Zielgruppe, also insbesondere Einfallsstrassen von Bahnhöfen in die Innenstadt aber auch Innenstadtgassen, die hohen touristischen Wert haben", erläutert Pecnik. Ziel sei, dass die gereinigten Strassenzüge nachhaltig sauber und gepflegt bleiben, indem alle Partner sich darauf einigen, bei via Sauberkeitshotline neu gemeldeten Schäden umgehend Reinigungen einzuleiten.

Die Kosten für die Reinigungen werden mit Unterstützung des Programms Spray-Out durch die jeweiligen Eigentümer getragen.
Bitte beachten Sie die Fotos in der Beilage "Situation Gerbergässlein vor der Putzaktion"

BENCHMARK: Internationale Wettbewerbsfähigkeit auch in Sachen Sauberkeit

Basel muss sich im internationalen Standortvergleich messen können. "Deshalb gilt es, sich auch in Sachen Sauberkeit zu vergleichen und von den Best Practices anderer Städte zu lernen", meint Sabine Horvath, Leiterin Aussenbeziehungen und Standortmarketing am Kick-off Anlass zu "Basel – Unverschmiert schön!". Subjektives Empfinden zur Sauberkeit sei eine Sache, doch gilt es auch objektiven Massstäben zu folgen, um die Attraktivität der eigenen Stadt zu vergrössern.

So ist die Abteilung Aussenbeziehungen und Standortmarketing (ABSTM) im Zuge einer kürzlich durchgeführten Benchmarkstudie zu verschiedenen Themen der Standortattraktivität auch dem Thema Sauberkeit nachgegangen. Ein Benchmarkvergleich mit der englischen Stadt Sheffield, welche als europäisches Vorzeigebeispiel in der Beseitigung von Verschmierungen gilt, zeigte das Entwicklungspotenzial des hiesigen Umgangs mit Verschmierungen.

Die Initiativen Sheffields beinhalten ein Reinigungsteam für Verschmierungen, eine Sauberkeitshotline, eine regelmässige Überprüfung des Stadtbildes mittels eines Sauberkeitsindexes und den Vergleich mit anderen englischen Städten. Inspiration bietet auch die Teamfähigkeit der vielen privaten und staatlichen Partner, welche sich in einer gemeinsamen Charta gegen Verschmierungen und gemeinsamen Aktionen gegen Verschmierungen äussert.

Mit den Ergebnissen im Vergleich mit Sheffield konnte so im Austausch mit den Abteilungen Kantons- und Stadtentwicklung sowie der Stadtreinigung ein wichtiger Beitrag für die neue Strategie zur effizienten Reinigung von Verschmierungen in Basel geleistet werden.

KAMPAGNE "BASEL – UNVERSCHMIERT SCHÖN"

Um die Sauberkeitshotline definitiv in der Bevölkerung zu verankern und die Leute dazu zu ermuntern, Verschmierungen zu melden, werden die beschriebenen Neuerungen in Form einer neuen Kampagne lanciert. Diese Kampagne wird gemeinsam getragen von der Stadtreinigung und der Kantons-und Stadtentwicklung.

"Ziel der Kampagne ist, dass die Hotline 061 385 15 15 rege in Anspruch genommen wird und auf diese Weise Schäden schnell gereinigt werden. Wer sich lieber schriftlich meldet, kann dies mit einem Formular über die Homepage www.entwicklung.bs.ch tun", sagt Andreas Pecnik. "Das Formular geht danach direkt bei der Sauberkeitshotline ein."

Um die Meldegefässe bekannt zu machen, werden im Rahmen der Kampagne Tramplakate gehängt sowie Kinospots und Kurzfilme über Tele Basel ausgestrahlt.

Hinweise

Dieses Communiqué finden Sie ab Dienstag, 30.11., 16.00 Uhr auch unter:

www.entwicklung.bs.ch
das Logo "Basel-unverschmiert schön" anklicken.

Weitere Auskünfte

Andreas Pecnik, Tel.: +41 (0)61 267 88 95, andreas.pecnik@bs.ch Projektleiter WELCOME, Kantons- und Stadtentwicklung, Präsidialdepartement Basel-Stadt Alexander Isenburg, Tel.: +41 (0)61 385 14 10, alexander.isenburg@bs.ch Leiter Stadtreinigung, Tiefbauamt, Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt