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9. Basler Investorengespräch

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Knapp 100 geladene Vertreter der Immobilienbranche aus der ganzen Schweiz besuchten heute Abend das 9. Basler Investorengespräch bei der F. Hoffmann-La Roche AG. Sie erhielten dabei von den drei anwesenden Mitgliedern des Regierungsrates Informationen über die Wohnraumentwicklung, zum Standort Basel sowie zu Investitionen der F. Hoffmann-La Roche AG.

Regierungsratspräsident Dr. Guy Morin durfte anlässlich des 9. Basler Investorengespräches bei der F. Hoffmann-La Roche AG fast 100 Gäste begrüssen. Dr. Gottlieb Keller, Mitglied der Geschäftsleitung der F. Hoffmann-La Roche, sprach über die Investitionen der Roche. Dies in nächster Nähe zur Stelle, an der zurzeit das Fundament für ein rund 178 m hohes Bürohaus gelegt wird. Ein Wahrzeichen für die Unternehmung mit Ausstrahlung für die ganze Stadt Basel. Der Roche-Turm wird für mehr als 2000 Menschen zum künftigen Arbeitsort. Der Kanton Basel-Stadt verpflichtet sich, für diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Familien und für die gesamte Bevölkerung attraktiven Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Um mehr Wohnraum für mehr Einwohner zu schaffen, wurde von der Abteilung Stadtwohnen der Kantons- und Stadtentwicklung eine kantonale Strategie zur Wohnraumentwicklung erarbeitet. Diese stellte Regierungspräsident Dr. Guy Morin einem äusserst interessierten Publikum vor. Leitgedanke der Strategie ist es, die Wohnbedürfnisse der ganzen Bevölkerung innerhalb aller Angebotsstufen möglichst gut zu berücksichtigen. Von Anfang April bis Mitte August dieses Jahres wurde eine öffentliche Vernehmlassung durchgeführt. Die vielen und umfangreichen Stellungnahmenwerden werden nun sorgfältig geprüft und die Strategie und das vorgesehene neue Wohnraumfördergesetz wo nötig angepasst oder ergänzt.

Basel braucht zusätzlichen Wohnraum, weil die Bautätigkeit in den letzten Jahren mit der Zuwanderung in den Kanton nicht mehr Schritt halten konnte. Die notwendigen Wohnraumpotenziale für die kommenden zwanzig Jahre werden in der laufenden Zonenplanrevision festgehalten. Nun geht es darum, diese zu aktivieren und die entsprechenden Investitionen zu ermöglichen.
Die laufende Beobachtung des Wohnungsmarktes ist dabei von grosser Bedeutung. Nur so können Trends frühzeitig erkannt und sinnvolle Massnahmen ergriffen werden. Zum Beispiel sinken seit einiger Zeit die Leerstandszahlen der Wohnungen, die Leerstände von Büro- und Gewerbebauten nehmen hingegen zu. Mit der Konzentration von Arbeitsplätzen auf den Arealen der beiden grossen Pharmafirmen wird sich diese Situation noch akzentuieren. Deshalb werden zusätzliche Massnahmen in die Strategie aufgenommen, um die Umnutzung von Büro- und Gewerbeflächen in Wohnraum zu fördern. Das errechnete Potenzial von gut 400 Wohnungen für die nächsten 15 Jahre aus Umnutzungen soll damit aktiviert werden.

Wie Regierungsrätin Dr. Eva Herzog betonte, ist Basel ein attraktiver Standort. Seit 2005 weist der Kanton Basel-Stadt schwarze Zahlen auf. Die gesunde Wirtschaft führte zu steigenden Steuererträgen, die Einnahmen aus der Quellensteuer sind stark gestiegen. Dies bei gleichzeitigem konstantem Schuldenabbau und der Ausfinanzierung der Pensionskasse. Zudem konnten die Steuern der natürlichen Personen mit Einführung einer Flat Rate Tax jährlich um 150 Millionen Franken gesenkt werden. Basel-Stadt bleibt also finanz- und steuerpolitisch attraktiv.

Regierungsrat Dr. Hans-Peter Wessels erläuterte das Hochhauskonzept als Teil einer städtischen Verdichtungsstrategie. Hochhausgebiete schaffen ein differenziertes Wohnungsangebot mit guten Aussichtslagen. Die Strukturierung von Stadtentwicklungsgebieten und Transformationsprozesse werden dadurch unterstützt. Beispiele für Hochhausprojekte für Büros, Forschung und Lehre sind der Bau 1 der Roche (178 m), der Neubau Biozentrum auf dem Schällemätteliareal (70 m) und die geplanten Hochhäuser auf dem Campus der Novartis (90 – 120 m). Wohnungen entstehen zurzeit im City-Tower der Markthalle (12 Geschosse mit 45 Wohnungen). Geplant ist weiterer Wohnraum in 2 zusätzliche Hochhäusern auf dem Schorenareal (17/ 19 Geschosse, 110 Wohnungen) und im Claraturm (28 Geschosse, 170 Wohnungen).

Neben dem geeigneten städtebaulichen Kontext und der hohen architektonischen Qualität sollen Hochhäuser zudem weitere Anforderungen wie minimalen Schattenwurf, Energieeffizienz, Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr, Lage in der Nähe von Hauptverkehrsstrassen und die Ermöglichung von zusätzlichem Grün- und Freiraum erfüllen.

Nach den Referaten bestand die Gelegenheit zur Diskussion und zum Austausch von Investoren, Verbänden und der Verwaltung. Das jährliche Investorengespräch ist Teil der Förderung eines attraktiven, zeitgemässen Wohnungsbaus. Der Anlass wird jeweils rege besucht, weil er eine einmalige Gelegenheit zur Diskussion der Bedürfnisse und Anliegen der Immobilienbranche an den Standort Basel bietet.

Hinweise

Die Referate anlässlich des Investorengesprächs können elektronisch ab Donnerstag 27. Oktober unter www.stadtwohnen.bs.ch bezogen werden.

Weitere Auskünfte

Regula Küng, Telefon +41 (0)61 267 88 91 Leiterin Fachstelle Stadtwohnen, Kantons- und Stadtentwicklung, Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt