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Ergebnis des Konzeptwettbewerbs „Kunst im öffentlichen Raum“

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Sieger des Konzeptwettbewerbs „Kunst im öffentlichen Raum“ ist das inter-disziplinäre Team Raumlaborberlin aus Berlin (www.raumlabor.net). Gesucht wurden überzeugende und zukunftsweisende Konzeptideen für den Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum in der Basler Innenstadt. Das Bau- und Verkehrsdepartement und das Präsidialdepartement hatten im Frühjahr 2011 einen Konzeptwettbewerb mit Präqualifikation ausgeschrieben, bei dem drei Teams eingeladen wurden. An der Jurysitzung vom 31. Oktober 2011 konnten alle drei Teams ihre Konzepte der Jury präsentieren.

Nach Meinung der Jury ist Raumlaborberlin der ideale Partner für eine nachhaltige Zusammenarbeit in der komplexen Entwicklung eines Konzepts, das unterschiedlichste Interessen, Anspruchshaltungen und Fragestellungen umfasst. Die langjährige Erfahrung des Teams im Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum und ihre in verschiedenen Städten dokumentierte Methodenkompetenz, haben die Jury überzeugt. Auch der frische Aussenblick des Teams auf die Verhältnisse in der Stadt Basel wurde von der Jury besonders geschätzt. Internationale Kunst soll in einen fruchtbaren Dialog mit der lokalen Kunst treten und zur Stärkung der lokalen Kunst führen. Gegenüber unterschiedlichen Kunstformen besteht grosse Offenheit.

Das Team Raumlaborberlin wird sich in den kommenden Monaten austauschen mit dem Team OKRA landscapearchitects (Utrecht) / Maxwan architects + urbanists (Rotterdam) / Basler & Hofmann AG (Zürich), das als Sieger aus dem Studienauftrag Gestaltungskonzept Innenstadt hervorgegangen ist (cf. Medienmitteilung BVD vom 26. August 2011). Ziel ist, dass sowohl das Konzept für die Gestaltung der Innenstadt als auch für den Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum optimal aufeinander abgestimmt werden.

„Kunst machen – zeigen – leben“ von Raumlaborberlin

Laut Konzeptvorschlag „Kunst machen – zeigen – leben“ von Raumlaborberlin sollen bestehende Netzwerke und die Subkultur näher zusammenrücken. Das präsentierte Modell formuliert ein Dreiecksverhältnis von „Aktion – Resonanz – Reflektion“ und sieht die Phasen „Analyse – Folgerung – Konzept – Vision“ vor. Das Modell basiert auf einer für Basel auszuarbeitenden Analyse („Kartografie“). Raumlaborberlin formuliert als Grundsatzfrage, wie man die Kluft zwischen Öffentlichkeit und Kunst überwinden könne, ohne die Kunst für das Stadtmarketing zu instrumentalisieren. Die Verfasser geben zudem zu Bedenken, dass die Stadt zunehmend von digitalen Medien beeinflusst und geprägt wird und dass die Diskussion daher vielleicht gar nicht mehr ausschliesslich im physischen Stadtraum stattfinden wird.

Raumlaborberlin bringt grosse Erfahrung und vielfältige Kompetenzen mit und ist nach Meinung der Jury in der Lage, das vorgeschlagene Konzept überzeugend weiter zu entwickeln und zu vermitteln. Das Konzept hat eine klare Form und Struktur. Interessant erscheint der Jury die angestrebte Analyse und Verortung des lokalen Potentials. Darauf basierend soll eine spezifische „Kartografie“ für die Stadt Basel ausgearbeitet und ein „Nutzungsmodell“ für Kunst im öffentlichen Raum erarbeitet werden. Der Nutzerperspektive wird im Projekt viel Aufmerksamkeit geschenkt und die zunehmende Medialisierung in die Betrachtungen mit einbezogen. Synergien, die in der Stadt bereits vorhanden sind, sollen genutzt und gestärkt, vorhandene Energien um- und weitergeleitet werden. Einer Zusammenarbeit mit dem Team um OKRA wird sehr optimistisch und interessiert entgegen gesehen.

Viel beachteter Konzeptwettbewerb

In der Präqualifikation hatten sich rund 70 Einzelpersonen oder Projektteams um eine Teilnahme am Konzeptwettbewerb beworben. Für die Bearbeitung wurden neben Raumlaborberlin auch ein Team um Marina Belobrovaja (Johanna Lier und Guido Henseler, u.a.) sowie das Team „Die Zelle“ um Enrique Fontanilles (Alexandra Schüssler, Renatus Zürcher, u.a.) ausgewählt, welche am 31. Oktober 2011 der Jury ihre Überlegungen präsentierten.

Die Jury unter dem Vorsitz von Peter Stohler (Abeilung Kultur, Präsidialdepartment) bestand aus Vertretenden des Bau- und Verkehrsdepartements (Adrienne Mattmüller, Projektkoordinatorin Innenstadt, Roger Loh, Projektleiter Gestaltungskonzept Innenstadt), Mitgliedern der Kunstkreditkommission Basel-Stadt (www.kunstkreditbasel.ch) und den externen Expertinnen und Experten Sibylle Omlin, Direktorin Kunsthochschule ECAV (Sierre), Nika Spalinger, Künstlerin und Dozentin (Zürich), Thomas Kästle, Kurator (Hannover).

Hinweise

Dienstag, 29.11.2011, 19 bis ca. 20.30 Uhr, „Spielplan für den öffentlichen Raum“, Diskussionsabend mit Roger Loh (Gestaltung Stadtraum Verkehr, BVD) und Peter Stohler (Abteilung Kultur, PD), Moderation: Isabel Zürcher (Kunstwissenschaftlerin). Organisation: Verein „Durchzug“ (www.baseldurchzug). Ort: Fischerstube im Restaurant Kunsthalle Basel. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Weitere Auskünfte

Peter Stohler, Tel. 061 267 68 18, peter.stohler@bs.ch, Beauftragter für Kulturprojekte, Abteilung Kultur, Präsidialdepartement Basel-Stadt