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Leerstandserhebung 2011

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Weniger Leerwohnungen und geringfügig höheres Angebot an Geschäftsräumlichkeiten in der Region Basel

Die Zahl der Leerwohnungen ist im Kanton Basel-Stadt um ein Drittel von 783 auf 522 zurückgegangen. Die Leerwohnungsquote – der Anteil leerer Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand – liegt nach 0,7% im Vorjahr nun bei 0,5%. Auch im Kanton Basel-Landschaft hat der Leerwohnungsbestand abgenommen, allerdings nur um knapp 4% auf 572 Einheiten. Dennoch ging die Leerstandsquote dabei von 0,5% auf 0,4% zurück und liegt etwas unter dem baselstädtischen Wert. Die Zahl der Leerwohnungen ist im Landkanton erstmals seit 1994 höher als im Stadtkanton. In beiden Kantonen zusammen wurden am Stichtag 1. Juni 2011 somit 1 094 leer stehende und auf dem Wohnungsmarkt angebotene Wohnungen ermittelt. Die Leerstandsquote beider Kantone zusammen liegt bei 0,5%.

Der seit gut drei Jahren anhaltende Rückgang der Leerstandsquote im Stadtkanton läuft einher mit einer jährlichen Zunahme der Bevölkerung um rund 1 000 Personen im gleichen Zeitraum. Bei einer durchschnittlichen Belegung von knapp zwei Personen pro Wohnung werden somit rund 500 zusätzliche Wohnungen pro Jahr bezogen. Unter Berücksichtigung von Neubau, Abbruch, Umbau und Zweckänderung resultiert zurzeit, mit jährlichen Schwankungen, ein Nettozuwachs von rund 200 Wohnungen pro Jahr. Weil die erhöhte Nachfrage nach Wohnraum vom Wohnungszuwachs alleine somit nicht aufgefangen wurde, ging der Leerwohnungsbestand zurück.

Der insgesamt geringe Leerstand weist im Stadtkanton bezüglich Zimmerzahl eine recht ausgeglichene Struktur auf: leicht über dem Mittelwert von 0,5% liegen die Einzimmerwohnungen mit 0,8%, leicht darunter jene mit mindestens sechs Zimmern mit 0,3%. Die übrigen Wohnungstypen tendieren mit Quoten von 0,4% bis 0,6% um den Mittelwert. Bezüglich der räumlichen Verteilung im Stadtkanton kann festgestellt werden, dass sich die Leerstandsquoten der einzelnen Wohnviertel einander angleichen. Abgesehen von Bettingen, wo einige wenige Leerwohnungen eine Leerstandsquote von 1,5% zur Folge haben, liegen die Werte im Bereich zwischen 0,2% (Bruderholz, Gotthelf) und 0,8% (Vorstädte, Am Ring). Auch Quartiere mit ehemals hohen Leerstandsziffern weisen sinkende Werte auf. So stehen im Klybeck- 0,3%, im Matthäus- 0,4% und im St.Johannquartier 0,6% der Wohnungen leer. Das neu geschaffene Angebot in den grösseren Überbauungen wie VoltaMitte, VoltaZentrum, VoltaWest oder Erlenmatt wurde vom Markt gut absorbiert.

Im Landkanton korreliert die Leerstandsziffer erfahrungsgemäss stark mit der Neubauproduktion. Sie ist mit über 1 100 Einheiten pro Jahr weiterhin intensiv, wenn auch leicht rückläufig in den letzten zwei Jahren. Das Angebot wird vom Markt nach wie vor gut absorbiert, die Leerstandsquote ist geringfügig von 0,5% auf 0,4% gesunken. Die höchsten Werte entfallen im Baselbiet zurzeit auf die Bezirke Arlesheim und Laufen mit jeweils 0,5%. In den Bezirken Liestal und Waldenburg sind es jeweils 0,4%, den geringsten Wert verzeichnet der Bezirk Sissach mit 0,1% oder 22 leer stehenden Logis. Nach Wohnungsgrösse strukturiert weisen die Wohnungen mit drei und vier Zimmern mit jeweils 0,6% den höchsten Leerstand auf, grössere Wohnungen mit fünf oder mindestens sechs Zimmern sind mit jeweils 0,1% kaum auf dem Markt.

Die gesamtschweizerische Leerstandsziffer liegt zurzeit noch nicht vor. Sie lag vor Jahresfrist nach einem leichten Anstieg bei gut 0,9% und könnte aufgrund der bisher zugänglichen Werte weiter leicht ansteigen. Im städtischen Vergleich deutet die Leerstandsquote der Stadt Basel mit 0,5% auf einen Wohnungsmarkt hin, der nach wie vor etwas weniger angespannt ist als in den Städten Zürich (0,1%), Lausanne (0,2%) und Genf (0,3%). Allerdings nähert sich Basel den Quoten der anderen Grossstädte an und hat mit Bern (0,5%) bereits gleichgezogen.

Aufgrund der zeitgleich vom Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft SVIT beider Basel durchgeführten Erhebung im Geschäftsbereich hat das Angebot an Geschäftsflächen in der Region nur geringfügig um 2 000m2 auf insgesamt 324 000m2 zugenommen. Damit wurde allerdings der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2007 um 1 900m2 oder 0,6% übertroffen. Die Zunahme ist in erster Linie auf ein gestiegenes Angebot an Büro- und Ladenflächen in beiden Kantonen zurückzuführen. Die angebotene Bürofläche belief sich auf 154 000m2, 57% davon im Stadt- und 43% im Landkanton. Von den insgesamt 29 000m2 Ladenfläche entfielen 56% auf Basel-Stadt und 44% auf Basel-Landschaft. Während im Landkanton nach dem Wegfall einiger grösserer Objekte stark sinkende Flächen im Lagerbereich (von 66 000m2 auf 19 000m2) einen Rückgang auf insgesamt 155 000m2 zur Folge hatten, resultierte im Stadtkanton ein Anstieg auf insgesamt 169 000m2 leer stehende Geschäftsfläche.

Die Resultate basieren auf der Leerstandserhebung vom 1. Juni 2011. Sie wurde unter Leitung des Statistischen Amtes des Kantons Basel-Stadt bereits zum siebzehnten Mal zusammen mit dem SVIT beider Basel und dem Statistischen Amt des Kantons Basel-Landschaft in beiden Basler Halbkantonen durchgeführt. Die Daten sind abrufbar unter www.statistik.bs.ch

Weitere Auskünfte

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Dr. Madeleine Imhof, Amtsleiterin, Telefon +41 (0)61 267 87 27 Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft Johann Christoffel, Amtsleiter, Telefon +41 (0)61 552 56 32