Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Sicherheit für digitale Archivdaten Gesamtschweizerische Kooperation feiert 10-Jahre-Jubiläum

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Die Koordinationsstelle für die dauerhafte Archivierung elektronischer Unterlagen (KOST) in Bern feiert am 12. November 2014 ihr 10-jähriges Bestehen. Die Stelle wird vom Bundesarchiv, dem Landesarchiv Fürstentum Liechtenstein, den Staatsarchiven und mehreren Stadtarchiven gemeinsam getragen. Sie liefert Fachwissen zur digitalen Archivierung, das alle Archive brauchen, aber nur die grössten unter ihnen selbständig erarbeiten und pflegen können.

Wie man Pergament, Papier, Bilder und andere analoge Datenträger über die Jahrhunderte erhalten und vor allem lesbar halten kann, wissen die öffentlichen Archive seit langem. Bei digitalen Daten hingegen tauchten neue Fragen auf: Auf welche Datenträger soll man speichern und wie lange bleiben diese lesbar? Muss man ganze Betriebssysteme speichern oder gibt es speziell geeignete Programme für die Langzeitarchivierung? Wie bringt man die Dokumente, die zu einem Geschäft gehören, so zusammen, dass man sie wieder findet? Wie archiviert man ganze Datenbanken, die später wieder abgefragt werden sollen? Wie speichert man Unterlagen so, dass sie nicht veränderbar sind und auch juristisch ihre Gültigkeit behalten?

Die schweizerische Archivdirektorenkonferenz, in der auch das Staastarchiv Basel-Stadt vertreten ist, liess deshalb in einer Studie abklären, wie eine gesamtschweizerische Strategie zur Archivierung von Unterlagen aus elektronischen Systemen aussehen könnte. Eine der wichtigsten Erkenntnisse dieser 2002 vorliegenden Studie hiess: Es braucht eine ständige Stelle, die eine hohe Fachkompetenz aufbaut, was in den meisten kantonalen Archiven bis heute nicht möglich ist. 2003 wurde eine entsprechende Vereinbarung für die neu zu gründende Fachstelle unterzeichnet. Sie erhielt die Bezeichnung «Koordinationsstelle für die dauerhafte Archivierung elektronischer Unterlagen», abgekürzt KOST. Getragen wird sie gemeinsam von Bund, Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein. 2009 wurde der Kreis der Trägerschaft erweitert und auch Städte und Gemeinden können seither Mitglieder werden.

Die KOST pflegt eine Liste archivtauglicher Dateiformate und bemüht sich um die Standardisierung im Bereich der digitalen Archivierung. Regelmässige Kolloquien und Workshops dienen der Weiterbildung bei den angeschlossenen Archiven. Innerhalb der KOST sind bereits mehrere wegweisende Projekte realisiert worden. In den letzten 10 Jahren ist die KOST so zu einem in der Öffentlichkeit kaum bekannten, aber für die Archive unverzichtbaren Partner geworden.

Weitere Auskünfte

Esther Baur, Telefon: +41 (0)61 267 86 02 Staatsarchiv Basel-Stadt