Grosses Interesse am 17. Basler Investorengespräch
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Das Interesse an der künftigen Entwicklung von Basel ist gross. Am gestrigen 17. Basler Investorengespräch nahmen rund 140 geladene Gäste aus der ganzen Schweiz teil und diskutierten aktuelle Themen und Fragen rund um die Areale in Transformation.
Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann begrüsste anlässlich des 17. Basler Investorengesprächs die anwesenden Gäste im Kunstmuseum in Basel. Sie blickte zuversichtlich in die Zukunft: Die Lebensqualität ist hoch, die Standortattraktivität für Unternehmen ebenfalls und der Kanton steht finanziell gut da. Zudem ist Basel in der glücklichen Situation, mit den Arealen in Transformation über 113 Hektar Entwicklungsgebiete an zentraler Lage zu verfügen. Es gilt nun, diese gemeinsam zu neuen und spannenden Stadtteilen zu transformieren.
Regierungsrat Hans-Peter Wessels gab in seinem Referat „Basel wächst – Chancen dank Arealentwicklung“ einen kurzen Überblick über anstehende Arealentwicklungen. Beispiele dafür sind das Westfeld, Rosental Mitte, Volta Nord, Walkeweg, Dreispitz Nord, Wolf, Klybeckplus sowie Kylbeckquai und Westquai. Diese und weitere Areale werden in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren zu neuen Wohn- und Arbeitsquartieren transformiert. Sowohl das Wohnen mit hoher Lebensqualität als auch die Wirtschaft sind auf zusätzliche Flächen im Kanton angewiesen. Grosszügige Freiräume, nachhaltige Verkehrserschliessungen und Infrastrukturen wie Schulen und Quartiereinrichtungen sind in die neuen Stadtteile zu intergieren. Für alle Nutzungsarten wird eine differenzierte Strategie mit unterschiedlichen Schwerpunkten erarbeitet. Der Regierungsrat schafft damit die Voraussetzungen für zusätzliche 20‘000 Einwohner/innen und 30‘000 neue Arbeitsplätze bis 2035.
Regierungsrätin Eva Herzog kam auf das in den letzten Jahren durch den Kanton erworbene Areal Rosental Mitte an bester Lage beim Badischen Bahnhof zu sprechen. Der bisher geschlossene Forschungs- und Verwaltungsstandort wird schrittweise in ein öffentliches Stadtquartier transformiert, wobei das Gebiet ein wichtiger Wirtschaftsstandort bleibt. Er bietet bereits in Basel ansässigen oder neu zuziehenden Firmen langfristige Entwicklungsmöglichkeiten. Gleichzeitig sollen neue Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse geschaffen werden: Arbeiten wird mit Forschen und Wohnen verbunden.
Im Anschluss an die Einführungen durch die drei Regierungsräte diskutierten Kantonsbaumeister Beat Aeberhard, Dr. Rolf Borner (Leiter Immobilien Basel-Stadt), Susanne Zenker (Leiterin Entwicklung der SBB Immobilien) und Andreas Fürst (CEO Central Real Estate Basel AG) das Thema der Arealentwicklungen im sich rasch verändernden Marktumfeld und weitere Fragen rund um die Areale in Transformation. SBB Immobilien ist bei mehreren sich im Wandel befindenden Arealen als Eigentümerin direkt involviert und die Central Real Estate Basel AG konnte Anfang dieses Jahres ein Teil des Areals Klybeckplus übernehmen. Moderiert wurde die Diskussion von Martina Rutschmann.
Das Fazit des Abends zog der Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt, Lukas Ott. Er erinnerte daran, dass Basel noch vor wenigen Jahren – mit der Stadterweiterung Ost und Umzonungen auf dem Bruderholz – in erster Linie mit der Überbauung von Grünräumen im Umland wachsen wollte. Inzwischen konzentriert sich die Stadt auf die innere Verdichtung, wie es auch das neue Eidgenössische Raumplanungsgesetz fordert. „Wir können dabei viel von anderen Städten lernen, die ihre Industriebrachen bereits weitgehend transformiert haben“, erklärte Ott. Winterthur habe beispielsweise die Zwischen- und Umnutzung bestehender Gewerbebauten vorbildlich in die Neuorientierung von Quartieren integriert. Und in Zürich „können wir beobachten, welche Vor- und Nachteile grossräumig angelegte Bau- und Zonenplanänderungen im alten Bestand“ haben. „Basel tut gut daran, seine wertvollen Transformationsareale schrittweise, flexibel und differenziert zu entwickeln“, schloss Ott aus diesen Erfahrungen. Denn die Bedürfnisse wandeln sich rasch. Als Beispiele nannte Ott die fortlaufende Anpassung an die Klimaerhitzung oder die schwer voraussagbaren Auswirkungen der Digitalisierung zahlreicher Arbeits- und Lebensbereiche.