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Interkantonales Pilotprojekt fördert Kompetenzen von Leitungspersonen in Religionsgemeinschaften

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Religionsfachstellen von vier Kantonen lancieren ein gemeinsames Pilotprojekt im Bereich der Weiterbildung. An vier Kurstagen können Leitungspersonen von privatrechtlich organisierten Religionsgemeinschaften ihre Kompetenzen in Vereinsführung, Medienarbeit und Beratung stärken. Der zweite Weiterbildungstag findet am 14. Juni 2025 in Basel statt. Das Projekt trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.

Die Leitungspersonen privatrechtlich organisierter Religionsgemeinschaften tragen die Verantwortung für die Vereinsführung, die Finanzen und die Infrastruktur. Gleichzeitig engagieren sie sich als Brückenbauerinnen für Schulen und Behörden und sind Auskunftspersonen für Medien und weitere Interessierte. Oft beraten sie ihre Mitglieder bei sozialen, finanziellen und juristischen Fragen. Weil sie in der Regel ehrenamtlich arbeiten, fehlt ihnen aber oft eine entsprechende Ausbildung. Hier setzt das gemeinsame Pilotprojekt der Religionsfachstellen der Kantone Basel-Stadt, Bern, Solothurn und Zürich an.

Kompetenzen fördern 

Am Kurstag erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über das Verhältnis von Religion und Staat. Fachpersonen vermitteln praxisnahes Wissen zu Vereinsführung, Medienarbeit und Beratung. Die Leitungspersonen der religiösen Gemeinschaften sollen so für ihre alltäglichen Herausforderungen gestärkt werden und sich mit Schlüsselpersonen aus anderen Gemeinschaften vernetzen können. Durchgeführt werden die Weiterbildungstage zusammen mit der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz IRAS COTIS. Das Zentrum Religionsforschung der Universität Luzern begleitet das Pilotprojekt wissenschaftlich und evaluiert es. Zum zweiten Kurstag in Basel haben sich 21 Personen aus 15 verschiedenen Gemeinschaften angemeldet. Das Modul zur Medienarbeit wird in einer Co-Leitung vom Basler Ombudsmann Thierry Moosbrugger und der Generalsekretärin der FIDS (Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz) Fathima Ifthikar bestritten.

Ein Beitrag zum friedlichen Zusammenleben

Mit dem Pilotprojekt reagieren die kantonalen Fachstellen auf einen grossen Bedarf. Im Bildungs- Gesundheits- oder Bestattungswesen, stellen sich interreligiöse Herausforderungen. Die Weiterbildung unterstützt die Leitungspersonen der religiösen Gemeinschaften bei ihren anspruchsvollen Aufgaben. «Das interkantonale Pilotprojekt unterstützt Religionsgemeinschaften bei der Bewältigung ihrer zahlreichen Aufgaben, die weit über den religiös-theologischen Bereich hinaus gehen», sagt Claudia Hoffmann, Religionskoordinatorin im Kanton Basel-Stadt. «Und es trägt auch dazu bei, dass Religionsgemeinschaften ihr Verständnis für und ihre Beziehungen zu staatlichen und politischen Institutionen stärken. Insgesamt stellt es einen wichtigen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben dar.»

Weitere Auskünfte

Claudia Hoffmann

Religionskoordinatorin, Abteilung Gleichstellung und Diversität