Zehn Plattformen und Dienstleistungsangebote der Alternativkultur gefördert
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Abteilung Kultur
Die Abteilung Kultur Basel-Stadt hat zum zweiten Mal Beiträge an selbstorganisierte Projekträume, Plattformen und Dienstleistungsangebote der Alternativkultur ausgeschrieben. Diese Förderung steht allen Sparten offen. Eingeführt wurde sie im Rahmen der Umsetzung der «Trinkgeld-Initiative». Aus 24 Gesuchen hat die beratende Fachjury zehn zur Förderung empfohlen.
Die Abteilung Kultur fördert zum zweiten Mal nicht-kommerzielle Ausstellungs- und Projekträume mit Programmbeiträgen für mehrere Monate. Auch Plattformen, die Dienstleistungen für die Alternativkultur erbringen, etwa Beratungen, konnten Gesuche einreichen. Mit diesem Förderinstrument werden die Selbstinitiative und das kollektive Arbeiten der regionalen Alternativkultur gestärkt. Es bildet ein zentrales Instrument in der Umsetzung der «Trinkgeld-Initiative».
Auf die Ausschreibung im vergangenen November sind 24 formal gültige Gesuche eingegangen. Davon hat die Jury zehn Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 549'000 Franken zur Förderung empfohlen.
Unterstützte Programme und Dienstleistungsangebote
Beiträge mit Laufzeit von 12 Monaten:
- 50'000 Franken ans Tanzbüro Basel (IG Tanz)
Der Verein «Tanzbüro Basel» setzt sich für die Interessen des professionellen, freischaffenden Tanzschaffens ein, vernetzt die Tanzszene und bietet Trainings für Tanzschaffende an. - 30'000 Franken für das Programm von Juli 2025 bis Juni 2026 an den Kunstraum «Villa Renata»
Die Villa Renata präsentiert Ausstellungen zeitgenössischer, vornehmlich Schweizer Kunst, bei welchen auch die Kunstschaffenden eingeladen sind, sich am kuratorischen Konzept zu beteiligen. Eine Besonderheit des Programms bildet die Nachlassreihe.
Beiträge mit Laufzeit von 24 Monaten:
- 60'000 Franken für das Programm von Juli 2025 bis Juni 2027 des Kunstraums «Amore»
Der Verein «Amore» betreibt eine unabhängige Plattform für Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekte, die von Künstlerinnen und Künstlern geleitet wird. - 60'000 Franken für das Programm von Juli 2025 bis Juni 2027 des Kunstraums «InfoSpace»
InfoSpace ist eine Ausstellungs- und Informationsplattform für experimentelle Produktion. - 60'000 Franken für das Programm von Juli 2025 bis Juni 2027 für den Kunstraum «Dock»
Das Dock ist zugleich Plattform wie Veranstaltungsort und lädt Interessierte dazu ein, sich im Archiv und bei Ausstellungen über das aktuelle Kunstschaffen in der Region zu informieren. - 40'000 Franken an «∑ SUMME – Plattform der freien Basler Kunsträume und kuratorischen Initiativen»
Der Verein «Σ SUMME» vernetzt selbstorganisierte Kunsträume in Basel und im Dreiland. - 24'000 Franken an «depatriachise design»
Der Verein «depatriachise design» bietet ein Mentoring-Programm für junge Basler Kulturschaffende aus Design, Kunst, Kuratierung und Vermittlung an sowie eine öffentliche Veranstaltungsreihe.
Beiträge mit Laufzeit von 36 Monaten:
- 90'000 Franken für das Programm von Juli 2025 bis Juni 2028 an den Kunstraum «For»
Der Verein «For» stellt etablierte Positionen und Nachwuchskunstschaffende aus. - 90'000 Franken für das Programm von Juli 2025 bis Juni 2028 für die Plattform «Barakuba»
Das Kulturlokal «Barakuba» im Gundeldinger Feld ist ein niederschwelliger Veranstaltungsort für vielfältige Bühnenkunst im Kleinkunstbereich. - 45'000 Franken für den KulturHub
Der KulturHub bietet ein niederschwelliges Beratungs- und Netzwerkangebot für Kulturschaffende an.
Beratende Jury
Das Präsidialdepartement hat zur Beurteilung der Gesuche eine interdisziplinäre Fachjury eingesetzt. Einsitz haben: Jasmin Albash, Musikerin, Basel; Daniel Baumann, Kurator, Zürich/Basel; Heike Dürscheid, Dozentin für Theatertheorie und -praxis, Basel; Noëlle Pia, Kunsthistorikerin, Basel; Ralph Tharayil, freischaffender Autor, Berlin/Basel; Ruth Widmer, freischaffende Theaterpädagogin und Theaterunternehmerin, Basel; Simon Koenig, Vertreter Präsidialdepartement (Vorsitz, ohne Stimmrecht).