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Untersuchungsresultate zu den Waldschäden in den Langen Erlen

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

In den Wäldern der Langen Erlen wurde im Frühjahr ein vermehrtes Absterben von Bäumen festgestellt. Das Institut für angewandte Pflanzenbiologie in Schönenbuch hat im Auftrag des Forstamts beider Basel die Ursachen untersucht. Als Folge der Trockenjahre 2003-2005 wurden die Bäume geschwächt so dass verschiedene pathogene Pilze die Schädigungen verursachten.

Der Forstdienst Basel-Stadt hat dieses Frühjahr festgestellt, dass in den Wäldern der Lange Erlen vermehrt Bäume absterben. Das Forstamt beider Basel hat das Institut für angewandte Pflanzenbiologie (IAP) in Schönenbuch unter der Leitung von Professor Walter Flückiger und Dr. Sabine Braun mit der Untersuchung der Ursachen beauftragt. Im Mai 2007 wurde die Bevölkerung via Medien, welche ausführlich darüber berichteten, über die Situation informiert.

Das IAP hat Ende Mai bei 22 Bäumen Ast- und Stammproben (Rinde und Holz) von erkrankten Stellen entnommen. Diese wurden auf pathogene Pilze untersucht. In 42 von 51 Rinden- und Holzproben konnten krankheitserregende Pilze isoliert werden. Von den ca. 15 isolierten pathogenen Pilzen müssen vor allem drei Pilze als für die Bäume gefährlich betrachtet werden. Das Auftreten dieser Pilze ist in unserer Region eher neu. Diese Pilze befallen nicht nur eine bestimmte Baumart, sondern können verschiedene Baumarten infizieren.

Die Langen Erlen sind ein spezieller Standort: Der Wald steht auf wasserdurchlässigem Schottermaterial. Als Folge der Trockenheit 2003 und der mangelhaften Wasserversorgung der Folgejahre sind die Bäume in den Langen Erlen in ihrer Vitalität besonders geschwächt, so dass parasitische Pilze die Bäume leichter befallen konnten. Dies stimmt auch mit Beobachtungen aus früheren Jahren überein. Der Wassergehalt in Bäumen ist massgebend für die Befallsstärke mit Pathogenen. Je nach Baumart spielen mehrere Pathogene eine Rolle. Gemäss der vorliegenden Untersuchung sind besonders die Baumarten Schwarznuss, Spitzahorn und Hagebuche von den pathogenen Pilzen betroffen.

Die pathogenen Pilze führen nicht nur im Wald zu Schäden. Denn die Pilze befallen nicht nur Waldbäume, sondern auch Bäume in Alleen und Pärken. Daher ist es notwendig, dass die Situation weiter gezielt beobachtet wird. Der Forstdienst wird vermehrt Kontrollgänge im Wald mit Konzentration auf die wichtigsten, Schaden stiftenden Pilzen durchführen. Die befallenen Bäume, insbesondere Schwarznüsse, werden konsequent entfernt. Das Absterben von einzelnen Bäumen gefährdet aber den Waldbestand als Ganzes nicht.

Weitere Auskünfte

Guido Bader, dipl. Forsting. ETH Kreisforstingenieur Tel. 061 925 56 94 oder 076 422 25 99 Forstamt beider Basel

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt