Der bisherige Versuch mit Bio-Klappen wird definitiv
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Die Entsorgung von Küchen- und Rüstabfällen in Bio-Klappen wird nach Auswertung des knapp einjährigen Pilotversuches in einen definitiven Betrieb überführt. Die acht Bio-Klappen werden an den bisherigen Standorten weitergeführt. Ein Ausbau des Angebots kommt jedoch erst in Frage, wenn die technische Zuverlässigkeit der Bio-Klappen besser wird.
Der Pilotversuch wird per Ende 2013 abgeschlossen, die acht bestehenden Bio-Klappen werden definitiv. Für ihre bisherigen Standorte wird in Absprache mit den zuständigen Behörden eine definitive Bewilligung beantragt, welche aktuellen Umbauprojekten und Konzepten Rechnung trägt.
Am Pilotversuch in der Stadt Basel beteiligten sich 880 Kundinnen und Kunden. Wegen der Versuchsanordnung konnten nicht alle Anfragen zur Teilnahme befriedigt werden. Neue Kundinnen und Kunden werden beim definitiven Betrieb ab 2014 möglichst bald berücksichtigt.
Auf ein Jahr hochgerechnet wurden rund 58 Tonnen Bioabfälle entsorgt. Pro Bio-Klappe sind das 7,25 Tonnen. Die Qualität der eingeworfenen Bioabfälle kann als gut taxiert werden. Der Anteil an Fremdstoffen war gering. Gemäss einer Umfrage wollen 93% der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht mehr auf eine Bio-Klappe verzichten. 95% der Befragten finden die Bio-Klappe eine sinnvolle Lösung für Haushalte ohne Garten und betrachten sie generell als positiven Beitrag an die Umwelt. Von den Benutzerinnen und Benutzern wohnen 72% innerhalb eines Radius‘ von 400 Metern.
Im Pilotversuch hatten die Bio-Klappen jedoch zu viele Störungen, vor allem bei der Bedienung und wegen Verstopfen des Einwurfschachts. Deshalb werden zurzeit noch keine weiteren Standorte für zusätzliche Bio-Klappen evaluiert. Ein weiterer Ausbau kommt erst in Frage, wenn die technische Zuverlässigkeit der Bio-Klappen optimiert ist und Standortkonzepte erarbeitet worden sind.
Für den definitiven Betrieb ist vorgesehen, den bisherigen Beutel durch einen kleineren Beutel zu ersetzen. Die Erfahrungen aus dem Pilotversuch zeigten, dass ein grosser Beutel zu wenig schnell gefüllt werden kann und die Abfälle in den wärmeren Jahreszeiten bereits vergären und zu riechen beginnen. Zudem wurden die grossen Beutel häufig überfüllt und damit der Einwurfschacht verstopft. Die kompostierbaren Beutel werden weiterhin gratis bei den Verkaufsstellen beim Aufladen der Chipkarte abgeben. Der Preis pro Einwurf wird abhängig von der Beutelgrösse angepasst.
Die Gebühren für die Entsorgung der Bioabfälle sind weiterhin etwas tiefer als die Gebühren für die Bebbi-Säcke. Wegen des relativ hohen Aufwands bei Logistik, Unterhalt und Reinigung der Bio-Klappen decken die Einnahmen die Aufwendungen nur zu etwa drei Viertel. Die Differenz wird durch die allgemeine Abfallrechnung getragen. Durch den Wegfall der Karten-Kontingentierung wird mit einer Zunahme der Bioabfallmenge gerechnet. Mit dem definitiven Betrieb der Bio-Klappen geht nun die Verantwortung vom Amt für Umwelt und Energie an das Tiefbauamt über.